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Die Mauer

Wer baut die große Mauer?

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Zoch Verlag Thomas Fackler 3-6 ab 8 15 Minuten Euro 18,- 

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Spielziel:

Baumeister aller Länder vereinigt Euch. Wieder einmal ist es so weit, daß eine große Nation Euer Können benötigt, denn es gilt den Bau der Großen Mauer voran zu treiben. Diesem Ruf waren viele, viele Baumeister gefolgt, doch auch so mancher Scharlatan. Damit diese alles entscheidende Mauer nicht zum Objekt eines Bauherren wird und dieser womöglich Pleite geht oder die Mauer nur baut, um Ruhm und Ehre zu erlangen, haben die Väter der Nation einen Mauerbau-Wettbewerb beschlossen. Aus diesen Wettbewerb sind 6 Oberbaumeister hervor gegangen, die sich nun an den Bau der endgültigen Mauer machen.

Der große Tag ist gekommen und die 6 Bauherren haben sich mit dem Bauteam getroffen, um den Bau der Mauer zu beginnen. Gebaut werden soll eine große Mauer und jeder der Bauherren hat die Ehre, sich daran zu beteiligen. Interne Machtkämpfe gibt es natürlich immer wieder und so sind unsere Bauherren in erster Linie nicht an einer schönen Mauer interessiert, die mit gemeinsamen Kräften entsteht, sondern daran, daß sie selber ihren kleinen Aufgabenteil möglichst schnell beenden, und den Ruhm entsprechend früher ernten, als ihre Mitbaumeister.

Ablauf:

Angerückt sind unsere Baumeister natürlich nicht nur mit ihrem Bauteam, sondern auch mit den notwendigen Baustoffen für die Mauer, die große Mauer. Reihum wird jeder von ihnen der Oberbaumeister, der die Richtung angibt und ähnlich reihum wird auch gebaut - meist jedenfalls. Wie im richtigen Leben hat auch im Spiel der Autor vor die Bauphase die Planungsphase gesetzt. Genau diese beiden Phasen stehen jedem Baumeister immer zur Verfügung, um Ruhm und Ansehen Runde für Runde zu steigern und den Bau in seine gewünschte Richtung zu treiben.

Der Bau eines so großen Bauwerkes unterliegt natürlich gewissen Regeln, an die sich die Baumeister halten müssen und die sind erstaunlich kurz gehalten. Es wird nur eine Mauer gebaut, die Mauer darf sich nicht verzweigen, angebaut werden darf auf beiden Seiten und - was vielleicht das Wichtigste ist - kein großes Bauteile darf je neben einem anderen gebaut werden. Die großen das sind hier Turm und Tor.

Damit geht es in die Planung und der erste Baumeister muß entscheiden, was er bauen möchte. Dazu nimmt er das entsprechende Teil in die verdeckte Faust. Alle anderen Baumeister versuchen nun zu den Plan des Oberbaumeisters zu erraten und nehmen ihrerseits eines ihrer Bauteile in die Faust. Anschließend wird gemeinsam präsentiert. Hat keiner erraten, was der Oberbaumeister bauen will, so darf dieser bauen - haben es mehrere erraten, so dürfen diese bauen. Können sie nicht alle bauen, so baut keiner von ihnen und der Oberbauherr setzt den Bau so fort, wie er es ursprünglich geplant hatte.

Wer auf diese Weise seine 7 Bauteile zuerste verbaut hat, gewinnt den internen Bauwettkampf der Baumeister. Alle anderen bekommen Minuspunkte für die verbliebenen Bauteile. Nach einer vorher festgelegten Anzahl von Runden endet der wiederholte Mauerbau. Wer jetzt die wenigsten Minuspunkte hat, hat sich den Titel des 'königlichen Oberbaumeisters' wirklich verdient.

Fazit:

In der ersten Ausgabe erschien 'Die Mauer' noch im Eigenverlag des Autoren in einer exklusiven Ausgabe in hochwertigem Material, wo jeder Satz Bauteile mit DM 70,- zu Buche schlug. Ein edles und kostspieliges Vergnügen - damals. Wer jedoch die Spiele von Thomas Fackler kennt, weiß, daß der Preis durchaus den üblichen Größenordnungen bei ihm entspricht.

Die Mauer ist ein schnelles, kurzes Bluff-Spiel, das in der Amigo-Holz-Ausgabe, die wir hier getestet haben, einer etwas breiten Käuferschicht zur Verfügung steht. Wie es bei allen Bluff-Spielen der Fall ist, so ist es auch hier. Man glaubt zwar, Einfluß auf das Bauvorhaben zu haben, weil man weiß: 'Wenn A denkt, daß ich B mache und C denkt, daß A denkt, daß ich D mache, kann ich doch ebenso gut E machen, so daß A und C nicht B und D bauen können', aber das ist eben nur Bluff. Es kann so gut wie immer alles passieren und auch wenn ich jemanden gut kenne, weiß ich doch nicht was er bauen wird. Ich weiß zwar, was ich an seiner Stelle versuchen würde zu bauen, aber das ist bei weitem nicht das Selbe.

Trotzdem hat es doch seinen eigenen Reiz. Und trotzdem freue ich mich, wenn ich es schaffe, das Teil zu tippen, das der Oberbaumeister bauen wollte und ich ihm mal wieder ein Schnippchen geschlagen habe. Mir wird es selber wahrscheinlich andersrum ähnlich gehen, aber dann ist immer noch genug Zeit, sich dann zu ärgern. Bis es so weit ist, kann ich ja durchaus schon gewonnen haben ;-)

(cw)
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     51 Prozent - 2.09 PunkteIhre 10 Lesermeinungen zu Die Mauer~2.09
Punkte
Rs06.May 08: zum aufwärmen ganz gut
Thomas Hammer
20.Mar 08: Eines unserer favourisierten "Zwischendurchspielchen" - sehr netter Bluffmechanismus mit einem Hauch an Strategie - schnell erklärt und schnell gespielt... mit sehr schönem Holzmaterial.
Christof Lehr21.Jun 07: Sehr kurzweiliges nettes Bluffspiel (ohne großen Anspruch)
Jan Mirko Lüder

28.Feb 06: Die Mauer ist gar nicht so schlecht, finde ich! Ein lustiges Spielchen, das in einer netten Runde viel Spaß machen kann.
Außerdem ist es für mobile missionarische Einsätze in Nichtspielerhaushalten sehr gut zu gebrauchen, ich habe es zu diesem Zweck neben 6 nimmt! immer dabei.

Marco Stutzke
07.Dec 05: für mich ein fehlkauf0
Maddin
07.Dec 05: Zugegeben, wenn die hübschen Holzsteine und die naheliegenden Ossi-Zoten nicht wären, bliebe von dem Spiel als solches wahrscheinlich noch ein Sternchen weniger über...
Roland Sciarra19.Sep 04: mir hats gut gefallen,müssen halt schon die richtigen leute dabei sein.
Jörn Frenzel
01.May 03: Man spielt es einmal und dann erst viel später wieder.Geht mal so für zwischendurch.
Rogo10.Mar 03: Lieber zehnmal Hol's der Geier.
Michael Andersch
24.Jul 02: Belanglose Blufferei. Schnell gespielt, schnell vergessen...

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© Carsten Wesel am 08.07.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.