ChinaWenn die Kardinäle und Könige 'gen Osten wandern | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Abacus | Michael Schacht | 3-5 | ab 12 Jahre | 45 Minuten | 18,- Euro |
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Spielziel: | Den Spielern ist sehr daran gelegen, sich in den Provinzen hinter der großen Mauer von China umzusehen und möglichst viel Präsenz zu zeigen. Zu Beginn des Spieles können dabei einige kleine Probleme auftauchen, wenn noch nicht ganz klar ist, auf welchem der 2 Spielpläne das Spiel starten soll. OK, das Problem hat man wirklich nur, wenn man zu viert ist, denn ansonsten ist eine Spielplanseite fest vorgeschrieben - zu viert folgt dann die Qual der Wahl. Doch das nur am Rande, denn hauptsächlich wollen wir uns doch in China umsehen, um durch viele gebaute Häuser Ansehen zu erringen und Abgesandte in diese und jene Provinz zu schicken. | |||||||
Ablauf: | Der Spielplan entspricht in seinen 2 Variante den Gegebenheiten in China, einzig die Straßenverbindungen zwischen den Städten sind etwas unterschiedlich. Meist liegt der Unterschied auch nur darin, daß diese oder jene Verbindung auf dem einen Plan vorhanden ist und auf dem anderen Plan fehlt. Verbunden sind die Städte sowohl innerhalb der wie auch übergreifend über die Provinzen. Daneben hat jede Region ein Wappenfeld - das wird später der Aufenthaltsort der Abgesandten sein, wenn sie in diese Region geschickt werden. Gespielt wird China mit Karte, die den Regionen zugeordnet werden können. Da meist 2 Regionen die selbe Farbtönung aufweisen, kann eine Handkarte meist für die eine oder andere Region gespielt werden - außer es handelt sich um die größte Region Chinas, diese ist farblich einmalig. Man startet eine Partie China mit 3 zufällig ausgeteilten Handkarten - 4 weitere werden für alle sichtbar offen neben dem Spielplan platziert und liegen dort zum Nachziehen bereit. Aber dafür müssen natürlich erst einmal Karten ausgespielt werden, was wir jetzt sofort nachholen werden, nachdem wir einen unserer Steine auf der großen Mauer als Zählstein platziert haben. Gestartet wird mit nur 3 Karten für jeden Spieler. Ein Zug besteht darin, daß man bis zu 3 dieser 3 Karten ausspielt und in die entsprechende Region seine Spielsteine einsetzt - macht man das als erster in einer Region, so darf man dort eh' nur ein Haus einsetzen, was mit einer Regionenkarte in dieser Farbe oder 2 beliebigen anderen gleichen Karten geht. Das war die Joker-Funktion von 2 gleichen Karten. Ist die entsprechende Region schon bevölkert, gibt es diese 1-Haus-Beschränkung nicht mehr und man kann seine 3 Karten nutzen, um bis zu 2 Spielsteine in eine Region zu bringen. Recht gut merken, was man spielen darf, kann man sich die Grundregeln mit 3-2-1, was bedeutet, daß man maximal 3 Karten spielen darf, dabei maximal 2 Steine einsetzt und das Ganze in genau 1er Region. Häuser werden in den Städten gebaut, was nicht weiter verwundert, im Gegensatz zu der Tatsache, daß in jeder Stadt nur 1 Haus gebaut werden darf. Naja, wer nach China geht, muß nicht wirklich alles verstehen oder gar westliche Maßstäbe ansetzen. Eine Region, die vollständig zugebaut ist, bekommt einen Wertungsstein und verteilt nun ihre Punkte nach einer angenehm einfachen Formel, wobei alle Mitspieler, die vertreten sind, auch Punkte bekommen und alle die gleich stark vertreten sind, bekommen auch gleich viele Punkte. Neben den Häusern, gibt es auch noch die Abgesandte. Diese werden durch die selben Spielkarten, wie schon die Häuser ins Spiel gebracht. Positioniert werden sie allerdings in einem - in jedem Land vorhandenen - speziellen Bereich der Region. Wieviele Abgesandte in eine Provinz geschickt werden dürfen, bestimmt sich bei China durch die Anzahl der Häuser, die in dieser Provinz schon gebaut wurden. Hierbei sind nicht alle Häuser interessant, sondern nur die Häuser, die aktuell die Mehrheit in der Provinz haben. Da das Einsetzen genau so erfolgt, wie bei den Häusern, ist auch ein gemischtes Einsetzen problemlos möglich. Am Ende des Zuges wird die eigene Hand auf 3 Karten aufgefüllt, wobei offene wie verdeckte Karten nachgezogen werden dürfen. Nachdem der Nachzugstapel ein zweites mal durchgespielt wurde, spielen wir die laufende Runde noch kurz zuende und werden anschließend die noch nicht gewerteten Regionen entsprechend ihrer aktuellen Bausubstanz. Für die anschließende Wertung der Abgesandten, ist es notwendig auf 2 Seiten einer Grenze mit den Abgesandten mehrheitlich vertreten zu sein. Als Punkte fällt dann die Anzahl der Abgesandten an. Schlußendlich gibt's noch ein paar Punkte für Straßenketten und dann war's das auch schon. | |||||||
Fazit: | Es ist sicher kein großes Geheimniss, daß China der Nachfolger von Kardinal & König ist. Parallelen in beiden Spielen sind hierbei nicht zu übersehen. Die Wertung findet in China jetzt zeitnah statt, Provinzen werden nicht mehr doppelt gewertet und es liegen mehr offene Karten zum Nachziehen aus. All' das wäre kein Grund, ein neues Spiel daraus zu machen, einzig die Tatsache, daß der Kardinal & König längst nicht mehr im Handel ist und dieses schöne Spiel ein paar Spielern mehr bekannt gemacht werden soll, ist ein guter Grund, denn Kardinal & König ist ein wirklich schönes Spiel. Auch trotz oder gerade weil die Wertung so war, wie sie ist. Das war ein Punkt und die Farbgebung von China mit seinen Bonbon-Farben ist ein weiterer Punkt, der mir nie gefallen wird. Da ich aber wahrscheinlich kein großer China-Fan werden muß, sondern auch mit Kardinal & König meinen Spaß haben kann, gönne ich jedem die China-Variante, der das Originalspiel nicht spielen durften. Michael Schacht wollte für Kardinal & König immer schon einen neuen Spielplan auf den Markt bringen, hat es aber nie geschafft. Die andere Variante, gleich ein neues Spiel zu machen, ist für die Neulinge in China sicher die bessere Variante - ein neuer Spielplan wäre hier nur belächelt worden. Die Variante mit der Befestigung ist eher ein kleiner Witz, da hier nur ein weiterer Spielstein je Spieler ins Spiel gebracht wird - und das noch nicht einmal sonderlich geistreich. Nachdem es uns schon nicht verwundert, daß sich diese 2 Spiele fast gleichen, verwundert es sicher auch nicht groß, daß sich an der Spielzeit ebenfalls nichts geändert hat und auch China locker unter einer Stunde gespielt werden kann, ohne durch das Spiel zu hetzen. Schlußsatz: China fühlt sich fast wie das Original an, aber es ist eben nur ein Clone. Wer auf Kardinal & König zurückgreifen kann, hat damit sicher ein schönes Spiel und braucht auch China nicht. Wer das nicht kann, hat mit China einen würdigen Nachfolger an der Hand, bei dem mir ganz subjektiv etwas die positive Einstellung gegenüber dem Spiel fehlt - Es ist nicht mehr Kardinal & König und ich werde es sicher nie so oft spielen. Abgesehen von meiner subjektiven Meinung ist China durchaus ein schönes Spiel, das sicher seine Fans winden wird. Mal sehen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 26.03.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |