BayonForscher auf den 5 Kontinenten | |||||||
Verlag | Autor | Graphik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Adlung Spiele | Wolfgang Werner | Thomas Hammer | 2-4 | ab 10 | 30-45 | Euro 4,80 |
Quick: |
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Spielziel: | Die Welt ist voller Schätze. Verborgen an den verwunderlichsten Orten dieser Welt und nur wer sich auf den Weg macht, wird auch die Chance haben, den einen oder anderen zu finden. Meist startet man auf diese Suche nicht alleine, sondern hat ein Team von Spezialisten dabei, die einem erstens bei der Suche helfen, zweitens allerdings auch einen Teil des Schatzes für sich beanspruchen. Während die erste Eigenschaft eher positiv ist, muß man mit der zweiten - wohl oder übel - leben. Aber es steht ja jedem frei, sich für eine weitere Expedition an einem weiteren Ort der Welt von Bayon, ganz andere Experten zu suchen. | |||||||
Ablauf: | Wieder einmal packt die Abendteuerlust und wir möchten uns auf den Weg durch die 5 Kontinente machen, um Schätze zu finden und reich zu werden. Genug Geld - so hoffen wir - haben wir uns besorgt, um unsere Expedition starten zu können und wenigesten den Lohn für die Mitforscher der ersten Etappen oder die Reisekosten bezahlen zu können. Wer jedoch meint, daß er mit zu wenig Geld gesegnet ist, kann sich immer - statt eines normalen Spielzuges - nach weiteren Geldquellen umsehen. Der Einfachheit halber fehlt im Spiel dieser Prozess des Beschaffens von Geld. Statt dessen geht man einfach davon aus, daß diese Suche erfolgreich ist, so daß - Hokuspokus - sich das eigene Vermögen um 5 Goldklumpen vermehrt. Das ist schon ganz OK, wenn man bedenkt, daß man zu Beginn mit nur 15 dieser Goldklumpen auf seine Serie von Expeditionen startet. Neben diesen 15 Goldklumpen steht einem auch schon ein Mitforscher zur Seite - zwar einer mit bescheidenden Fähigkeiten, aber man kann ja nicht alles haben. Später hat man noch immer die Möglichkeit weitere Forscher zu verpflichten. Das ist nicht nur empfehlenswert, sondern auch notwendig, denn mit einem einzigen Forscher kommt man meist nicht sehr weit. Der Forschermarkt umfasst immer bekannte und unbekannte Forscher, wobei sogar Forscher von Mitspielern angeheuert werden können. Das ist allerdings doppelt so teuer, wie die Verpflichtung eines freien Forschers, der mich gern begleitet. Um Bayon weiter zu verstehen, werfen wir jetzt einen genauen Blick auf die Forscher und die Fundstellen der Schätze auf den 5 Kontinenten. Jeder Forscher hat bestimmte Fähigkeiten, die er seinem Forscherteam zur Verfügung stellt, wenn er mit ihm auf eine Expedition geht. Die einzelnen Zielorte haben - passend zu den Fähigkeiten der Forscher - Anforderungen, die erfüllt werden wollen, um an diesen Ort zu gelangen. Wir sprechen hier vom Kartenlesen, Graben und Forschen. In diesen 3 Bereichen hat jeder Forscher gewisse Talente und jedes Ziel bestimmte Anforderungen. Möchte ich z.B. eine Expedition zum Ayers Rock (Kartenlesen: 2, Graben: 5, Forschen: 3) starten, so brauche ich ein Forscherteam, das genau diese Anforderungen erfüllt. Ein Team aus Dave Desert (1-3-0), S.E.Gambler (3-1-0) und Katri Cool (0-1-3) wäre mit (4-5-3) für diesen Job also ausreichend qualifiziert. Die 5 Kontinente spielen bei Bayon als 5 verdeckte Kartenstapel mit und weisen auf ihrer Vorderseite die zu erforschenden Stätten auf. Hier sieht man die Anforderungen, die ein Forscherteam aufweisen muß, um erfolgreich zu erforschen und den Wert. Ein jeder Forscher kann, 1x je Runde für den Spieler aktiv werden. Das kann er machen, indem er z.B. einen Kontinent erforscht, was dem geheimen Ansehen der obersten Karte des entsprechenden Stapels entspricht. Auf diese Weise kann man erkunden, ob und welches eigene Forscherteam hier erfolgreich sein kann. Soll ein Forscherteam aktiv werden, müssen erst einmal die Reisekosten zum Kontinent beglichen werden, bevor die oberste Karte aufgedeckt wird und alle die Anforderungen und den Wert dieses Vorhabens sehen. Jetzt kann eine Expedition aus 'unverbrauchten' Forschern zusammen gestellt werden und geforscht werden. Egal, ob erfolgreich oder nicht, kehrt ein Forscher aus dem Team nicht mehr von diesem Ausflug zurück (sondern verschwindet verdeckt unter dem Forscher-Nachzugstapel). So geht es für die Spieler Runde um Runde darum, sich Geld zu beschaffen und weitere Forscher zu verpflichten um sich ihrem Hauptvorhaben - der Finden von Schätzen - zu widmen. Anfangs wird man noch in Europa forschen, da die Reisekosten hier am geringsten sind. Erfolgreiche Expeditionen bringen hier auch nur 20-40 Gold ein. Mit diesem Kapital sind zwar noch keine großen Sprünge möglich, aber es ist ein Grundstein gelegt. Später geht es nach Afrika, Asien, Amerika und Australien - hier steigen neben den Reisekosten auch die zu erwartenden Erträge aus den Expeditionen und die Anforderungen an das Forscherteam. Hat ein Spieler im Verlaufe von Bayon genügend Gold aus seinen Unternehmungen gezogen, endet das Spiel mit seinem Sieg. | |||||||
Fazit: | Was bei Bayon zuerst auffällt, ist die wirklich gelungene Gestaltung der Spielkarten und die Namen der Forscher. Wir treffen hier auf bekannte Größen wie Lara Craft, Sarah Condor oder auch Mr. Cliff Hanger. Yind die Spielvorbereitungen abgeschlossen stellt man erst einmal fest, daß man mit dem wenigen Gold, das man hat, nicht sehr weit kommt und das Vieles viel zu teuer ist. Aber problemlos lässt sich ja nach weiteren Mitteln suchen, so daß einem baldigen Start in das eigentliche Spiel nicht viel im Weg steht. Hat man sich erst einmal etwas eingespielt, merkt man, wie gut die unterschiedlichen Aktionen in einander greifen. Allerdings wird man feststellen, daß eine Spielrunde nicht immer so schnell geht, wie man es sich wünscht. Da jeder Forscher eines jeden Spielers für eine Aktion steht, kommen eine ganze Menge Aktionen pro Runde zusammen. Die Spieler spielen meist jeder für sich. In den seltenen Fällen, wo man mal einem Mitspieler einen Forscher abwirbt, schadet man ihm nicht sehr, außer er hatte gerade eine passende Expedition zusammen - aber immerhin bleibt ihm dann ja noch seine Bezahlung. Richtig gut in die Quere kommt man sich in Bayon bei der Erforschung der Kontinente. Da diese ausschließlich von oben nach unten erforscht werden, wetteifern die Forscher meist um die selben Ausgrabungsstätten und es ist oft nur eine Frage von Glück, wer zum richtigen Zeitpunkt genau die notwenigen Forscher zu einen Team zusammen stellen kann und außerdem noch genug Geld hat, um den entsprechenden Kontinent zu bereisen. Ein kleiner Ärgerfaktor - und in der Kritik oben noch nicht erwähnt - ist das Zollschild. Mit dieser Karte wird normalerweise ein Kontinent nach einer Expedition gesperrt, aber genau so gut kann ein Forscher benutzt werden, um das Schild auf einen anderen Kontinent zu legen, um den Forscherdrang hier etwas zu bändigen. Bayon ist ein wirklich gelungenes Kartenspiel, über dessen Anschaffung man sich zu diesem Preis nicht wirklich Gedanken machen muß. Nach einer kurzen Einspielzeit spielt es sich locker von der Hand und bereitet keine Probleme beim Verstehen der Regeln. Bayon ist ziemlich glücksabhängig, so daß man sich des Öfteren das Erkunden eines Zieles spart und mit einem starken Team einfach ein unbekanntes Ziel ansteuert, in der Hoffnung, daß es höchstwahrscheinlich nicht schief gehen kann. Aber auch das ist OK, denn auch so kann man spielen und viel Freude haben. Ein Spiel wo man planen kann, aber es nicht muß, ist ideal geeignet, um Gelegenheitsspielern zu gefallen oder Vielspielern eine lockere Unterhaltung zu bieten. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 30.11.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |