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Die Spiele der Spielemesse 2oo1 in Essen

Damit kommen wir zum dritten Teil dieses Messerundganges. Und mal wieder ist das Ziel ein Kleinverlag, der viel mit Holz macht. HiKu-Spiele bring Jahr für Jahr immer etwa Neues aus Holz und/oder Edelsteinen, so daß ein Besuch hier am Stand schon fast Pflicht ist. Neu ist in diesem Jahr Sexta, das von 2 israelischen Autorinnen entwickelt wurde. Bei Sexta geht es einfach nur darum, 6 seiner eingenen Steine in eine waagerechte, senkrechte oder diagonal durchgehende Reihe zu bekommen. Nix neues, werden sie jetzt evtl. denken, doch weit gefehlt, denn manchmal ist eben der Weg das Ziel - so auch in diesem Fall. 3 Zugmöglichkeiten stehen den Spielern abwechselnd zur Verfügung. Der einfachste ist das Einsetzen eines neuen Steines in eine der freien Mulden. Ein weiterer wäre das Drehen einer der 4 Platten um 90Grad. Außer diesen beiden Möglichkeiten gibt es noch das Umlegen von Platten, wobei diese dann nicht gedreht werden müssen und alle 4 Platten anschließend wieder so liegen müssen, daß das entstehende Gebilde mindestens über Ecken verbunden ist. Sexta ist ein nettes 2 Personen-Grübel-Spiel, das bestimmt von vielen übersehen worden ist, da der Hiku-Stand in der ehemaligen Kinderhalle zu finden war.
Sexta, HiKu-SpieleIhr EindruckErster Eindruck/Note: 2


Mit Tija gibt es noch ein weiteres kleines 2-Personen-Grübel-Spiel, das in einem kleinen Verlag erschienen ist und wie Sexta in der Halle 5 zu suchen und zu finden war. Bei Tija spielen die Spieler auf einem runden Plan mit je 9 Steinen, die auf einer Seite mit "Ti" und auf der anderen Seite mit "Ja" gekennzeichnet sind. Von ihren Startpositionen können die Steine immer um so viele Positionen weiterrücken, wie hoch der aktuelle Turm ist. Türme können besprungen werden, so daß der eigene Stein nach oben kommt. Türme können aber auch übersprungen werden, wobei dann der komplette Turm umgedreht wird (Was Ti war wird Ja und anders rum). Auf diese Weise zieht man seine Steine und Türme in Kreisbahnen und in Richtung auf das Zentrum zu. Alle Steine, die im Zentrum ankommen, zählen als Punkte für den entsprechenden Spieler. Beendet wird das Spiel, wenn ein Spieler nicht mehr ziehen kann. Dann wird der Turm in der Mitte offen gelegt und der Sieger ermittelt. Es gehört schon einiges dazu, sich die Türme auch dann noch gut zu merken, wenn sie sich dauern umdrehen. Aber es macht Spaß, auch wenn der letzte Sprung über den zentralen Turm das Ergebniss nochmal komplett umdrehen kann - nur, wer weiß schon, ob es gut ist, mit dem letzten Sprung auf oder über den Mittelturm zu springen?
Tija, Spiele Ideen VerlagIhr EindruckErster Eindruck/Note: 3+


Prototypen können selten auf der Spiel gespielt werden, doch Queen Games (wie auch alea) nutzen die Chance, eine Neuheit von fachkundigem Publikum testspielen zu lassen. In diesem Jahr hatte Queen Games eine Neuheit von Michael Schacht dabei, die auf den Namen Die Dschunke hört. Die Spieler laden auf 5 Dschunken im Hafen ihre Ladestreifen. Diese werden wie bei Jenga (auf einem 3x3-Plan) immer weiter gestapelt, so daß maximal 9 Kisten sichtbar sind. Sind das eigene, umso besser, denn teilweise gibt es dafür Geld, teilweise Waren-Karten, je mehr, je mehr. Später ersteigere ich mit den Karten Geld oder Sonderkarten. Nach 10 Runden endet das Spiel. In diesen 2 Stunden ist viel passiert, während 3 Spielfiguren über die 5 Dschunken wandern und den Spielern ihre Aktionen an den unterschiedlichsten Orten anbieten.
Die Dschunke, Queen GamesIhr EindruckErster Eindruck/Note: 1


Nein, wirklich neu ist Blokus nicht, ich habe es ja schon 2ooo auf der Messe gespielt. Was neu ist, daß es leider noch immer kaum im deutschen Handel zu bekommen ist, so daß es für den eine Neuheit ist, der 2ooo nicht auf der Messe war. Es hat in der Zwischenzeit keine Regeländerungen und auch keine Errata gegeben, denn das Spiel ist einfach und klar. Ein Manko, das ich sehen, ist die Tatsache, daß es nur zu viert wirklich gut funktioniert, wobei die Solo-Rätsel auch nicht schlecht sind. Die 2- und 3-Personen-Varianten sind wirklich nur aufgesetzt und wirken viel zu konstruiert. Aber wahrscheinlich hätte es ein Verlag schwer, wenn er ein Spiel auf den Markt bringt, daß nur mit 4 Personen funktioniert. Doch nun zurück zum Spiel, das in dem einen Jahr eine Bewertungskorrektur erfahren konnte.
Blokus, Sekkoia ParisIhr EindruckErster Eindruck/Note: 3+


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© Carsten Wesel am 26.10.2001 für www.fairspielt.de. Email: Carsten Wesel oder der Webmaster.