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Die Spiele der Spielemesse 2oo1 in Essen

Wir sind beim Zoch-Verlag angekommen, der wieder mal ein Spiel über das liebe Federvieh als Neuheit im Programm hat. Autor in diesem Jahr ist Stefan Dorra, von dem wir schon recht viele schöne Spiele gesehen haben. Mit Hick Hack in Gackelwack ist dem Verlag ein einzigartiger Titel gelungen. An den sechs Futterplätzen wird hier gespielt und es ist an den Hühnern, die die Mitspieler als Karten auf der Hand haben, zu entscheiden, wo welches der Handkartenhühner in dieser Runde futtern geht. Jeder Spieler spielt verdeckt eine Karte und fressen darf, wer allein ist. Ist ein Fuchs dabei, so frisst dieser die Hühner (und damit deren Punkte). Da die Körner unterschiedlich Punkte bringen, ist auch das Leben als Huhn interessant, denn meist wollen doch mehrere an den selben Stellen futtern, so daß noch ein Hühner-Körner-Streit geschlichtet werden muß. Nach der Runde bleiben die verschmäten Körner liegen und in jeden Stall kommt Nachschub, wie auch auf die Kartenhand der Spieler. Wer am Schluß die wertvollsten Körner (und als Fuchs die Hühner) ergattert hat, ist satt und hat außerdem gewonnen.
Hick Hack in Gackelwack, Zoch-VerlagIhr EindruckErster Eindruck/Note: 2-


Das große Spiel, daß Zoch in diesem Jahr hat, heißt Villa Paletti und ist ein Bauspiel. Mal wieder wunderschön bund und wunderschön in Holz gehalten. Die Spieler sind sparsame Bauherren und wollen ihre vorhandene Villa etwas aufstocken. Da neue Säulen teuer sind, hilft nur der Abriss von Säulen in unteren Etagen, um sie weiter oben wieder in die Villa einzubauen um so dort die Grundlage für eine neue Etage zu schaffen. Jeder versucht die eigenen dicken Säulen nach oben zu bekommen, denn nur auf der obersten Ebene gibt es hierfür auch Punkte. Die Säulen, die die Spieler in den unteren Etagen haben, möchte an sich keiner wirklich dort stehen haben, aber je mehr Säulen die untersten Etagen verlassen, desto tragender werden die verbleibenden dort. Villa Paletti ich eine wundervolle Jenga-Umsetzung, die mit den Farben und dem Thema gut umgesetzt ist.
Villa Paletti, Zoch-VerlagIhr EindruckErster Eindruck/Note: 1


Es ist mal wieder die Zeit der Kleinverlage gekommen, denn mit Kanaloa erscheint im Eigenverlag von Günter Cornett in einer Kleinstauflage von 200 Stück ein Spiel, das vom Spielplan her an Arabana-Ikibiti (das spätere Kosmos-Kahuna) erinnert. Eine Ähnlichkeit, die durchaus gewollt ist, wie Günter Cornett bestätigte. Auf diesen Inseln sammeln die Mitspieler auf ihrem Weg über die Inseln Gottessteine ein, um sie später den Göttern zu opfern. Wer mehr Punkte einem Gott opfert, der hat dessen Gunst und damit einige Vorteile (zu viert gespielt hat auch der zweitmeiste Vorteil, allerdings einen kleineren). Die Inseln sind unter einander durch 2 farbige Fische verbunden, die beim Überqueren die Farbe (farbig <-> weiß) wechseln. Jeder Spieler darf nur über Fische der eingenen Farbe und über weiße Fische ziehen. Am Ende wird der 5.te Gott betrachtet, der den Spielern keinen Vorteil im Spiel bringt. Dieser Gott will keine höheren Götter neben sich haben, so daß höhere Tempel kleingestutzt werden. Tempel die kleiner sind als die des 5.ten Gottes, kommen gar nicht erst in die Wertung.
Kanaloa, Bambus SpieleverlagIhr EindruckErster Eindruck/Note: 1-


Friedemann Frieses bringt in diesem Jahr nach einem mageren letzten Jahr (wo es nur Flickwerk gab), wieder ein großes F-Spiel mit nach Essen. Bei Funkenschlag geht es darum, Städt mit Elektrizität zu versorgen. Gespielt wird auf einer Karte, die von den Gegebenheiten stark an Dampfross erinnert, denn das Verlegen der Leitungen kostet in der Ebene weniger, über Flüsse und Berge etwas mehr. Zur Versorgung kann man diverse Arten von Kraftwerken ersteigern, die mit den passenden Rohstoffen auch betrieben werden können. Diese Rohstoffe wollen allerdings auch erst einmal an der Börse eingekauft werden, wo die Nachfrage den Preis bestimmt. Je nach dem, wieviele Städte ich in der Versorgungsphase mit Strom versorgen kann, fällt mein Einkommen aus. Das Einkommen brauche ich, um neue Leitungen zu verlegen, Städte anzuschließen und Kraftwerke zu bauen. Dampfross-Fans werden erkennen, daß es mehr ist, als Dampfross, auch wenn - wie schon bei Dampfross - auf einem abwischbaren Spielplan gespielt wird. Alle anderen werden ein Handels-, Bau-, Kaufs- und Verkaufsspiel entdecken, das mehr als einen Blick wert ist. Nach nur einer angespielten Partie ist nicht viel mehr zu sagen. Nur soviel ist sicher: "Es wird nicht bei dieser einen (drittel) Partie bleiben".
Funkenschlag, 2F-SpieleIhr EindruckErster Eindruck/Note: 3


Es ist schon erstaunlich, was manch' einer aus ein paar Karten machen kann. Hier ist aus einer kleinen Verpackung ein ganzes Eisenbahnspiel geworten, daß nebenbei noch in einer überaus annehmbaren Zeit zu spielen ist. Damit hat ein weiterer Kleinverlag zur Messe einen Lichtblick geschafft, um aus dem eigenen Schatten zu treten. Hoffen wir mal, daß es etwas besser läuft, als im letzten Jahr mit Online/Offline. Aber zum nun zum Spiel: Es werden ein paar Bahnhöfe ausgelegt, die Start- & Zielbahnhöfe von Aufträgen sind - nur sind leider noch keine Schienen gebaut. Überhaupt gibt es zu Anfang fast gar nichts. Nur eben die Karten. Diese Karten sind multifunktionell, denn neben einem Schienestrang, ist dort noch eine Zugweite, Sieg-, Start- und Endpunkte für den Auftrag und Zugobergrenzen zu finden - alles auf einer Karte und noch mehr. Wer am Zug ist kann Karten als Schienen auslegen, im richtigen Ort Karten als Waggons ankoppeln und am Ziel wieder abkoppeln und Punkte machen, seine Lok um einige Schwellen weiter bewegen oder/und ganz einfach ein paar Karten nachziehen. Wer die besten Waggons befördert hat, wenn der Stapel zu Ende ist, hat gewonnen. Frachtexpress ist ein angenehm kurzes und schönes Spiel, das selten über 40 Minuten dauert und sehr empfehlenswert ist.
Frachtexpress, franjosIhr EindruckErster Eindruck/Note: 2


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© Carsten Wesel am 26.10.2001 für www.fairspielt.de. Email: Carsten Wesel oder der Webmaster.