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Celtica spielt in Irland zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Die Spieler schlüpfen
in die Rolle eines Abenteurers, der sich aufmacht, Amulett-Teile zu finden.
Hierbei helfen ihm fünf Druiden. Wer die meisten Amulett-Teile findet,
wird der neue Keltenkönig.
Auf dem Spielplan sind 19 Orte zu sehen, die durch Wege miteinander verbunden
sind. Es gibt drei verschiedene Orte: Kultplätze, Fundorte und Ruinen.
Die 5 Druiden werden auf das Startfeld gestellt. Sie können von allen
Spielern bewegt werden, da die Spieler keine eigene Farbe besitzen.
Von den 60 Druidenkarten (je 12 Karten in den Farben der Druiden) erhält
jeder Spieler 5 Karten auf die Hand. Die 20 Erfahrungskarten werden bereit
gelegt. 9 Amulett-Teile werden aufgedeckt und als Auslage offen ausgelegt.
Jeder Spieler erhält 2 Amulett-Teile vom Vorrat, die er offen vor sich
auslegt. Im Spiel gibt es insgesamt 10 Amulette und jedes Amulett besteht
aus 9 Teilen.
Das Spiel verläuft reihum im Uhrzeigersinn. Wer an der Reihe ist, bewegt
mittels seiner Karten einen Druiden auf ein Feld und führt die entsprechende
Aktion aus. Der Spieler, der am Zug ist, muss beliebig viele Druidenkarten
einer Farbe ausspielen. Die Anzahl der Karten bestimmt, um
wie viele Orte der gleichfarbige Druide vorwärts gezogen wird. Auf jedem
Ort dürfen beliebig viele Druiden stehen.
Je nachdem auf welchen Ort der Druide landet, führt der Spieler die entsprechende
Aktion aus:
Wenn alle Spieler ihre Druidenkarten ausgespielt haben,
endet ein Durchgang und jeder Spieler erhält wieder 5 Druidenkarten auf
die Hand. Ein Durchgang ist also für die Spieler unterschiedlich zu Ende.
Sobald der erste Druide das Zielfeld erreicht hat, wird der laufende Durchgang
noch zu Ende gespielt. Das Spiel endet sofort, wenn alle 5 Druiden im Ziel
sind oder wenn es keine Amulett-Teile mehr gibt.
Jetzt können noch verbliebene Erfahrungskarten eingesetzt werden. Für
1 Erfahrungskarte darf man ein eigenes Amulett-Teile austauschen. Für
2 Erfahrungskarten darf man 1 Amulett-Teil aus der Auslage nehmen.
Gewonnen hat der Spieler, der nun die meisten vollständigen Amulette
besitzt. Bei Gleichstand gewinnt derjenige, der das größte unvollständige
Amulett besitzt.
Wenn ein Spiel von dem Autorenduo Kramer/Kiesling erscheint, sind die Erwartungen
doch recht hoch. Das erfolgreiche Autorenteam hat bisher eine Reihe sehr unterschiedlicher
Spiele veröffentlicht: von sehr anspruchsvoll wie Java
oder Raja
bis sehr glücksabhängig wie Verflixxt.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Celtica gehört eher zu der einfacheren,
sehr glücksabhängigen Kategorie, auch wenn das Schachtelcover einen
zunächst anderes vermuten lässt. Die Grafik ist sehr stimmungsvoll
und lädt zum Spielen ein. Das gesamte Spielmaterial ist in gewohnter
Ravensburger Qualität. Die Spielregel kommt mit wenigen Regeln aus, ist
leicht verständlich geschrieben, so dass keine Fragen offen bleiben und
der Einstieg leicht fällt.
Celtica kam in unseren Spielrunden sehr unterschiedlich an. Die „Vielspieler“
konnten mit Celtica nichts anfangen, da man nicht wirklich viel Einfluss auf
das Spiel hat, sondern man eher gespielt wird. Taktische Überlegungen
sind mit den 5 Druidenkarten nicht wirklich möglich, der Glücksanteil
ist einfach zu hoch. Aber die Vielspieler sind wohl auch nicht die Zielgruppe.
Gelegenheitsspieler oder ältere Kinder hingegen hatten sehr viel Spaß
bei Celtica. Gerade bei den Ruinen ist die Schadenfreude groß, wenn
die Mitspieler Amulett-Teile abgeben müssen. Und wenn man dann selber
auf Fundstellen gelangt, ist die Freude noch größer.
Celtica ist ein nettes Familienspiel mit einer sehr stimmungsvollen Grafik
und einem einfachen Spielablauf.