|
Bei "China" errichten die Spieler Herrschaftshäuser
und bringen Abgesandte an die Höfe der Provinzen. Durch geschicktes Setzen
der Häuser und für erfolgreiche Bündnisse ihrer Abgeordneten
erhalten sie Machtpunkte.
Der Spielplan ist beidseitig mit einer Karte von China bedruckt. Welche Seite
genommen wird, hängt von der Spieleranzahl ab. Jeder Spieler erhält
alle Häuser und Abgesandte einer Farbe. Außerdem werden zu Spielbeginn
je nach Spieleranzahl Karten aussortiert. Die restlichen Karten werden gemischt
und jeder Spieler erhält 3 Karten verdeckt auf die Hand. Vier weitere
Karten werden vom Stapel aufgedeckt und dienen zum Nachziehen während
des Spieles. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er bis zu drei seiner
Handkarten ausspielen, um Spielsteine einzusetzen. Beim Einsetzen der Spielsteine
gibt es jedoch einige Regeln zu beachten:
• Die Farbe der Provinzkarte gibt vor, in welche Provinz ein Spielstein
gesetzt werden darf.
• In eine Provinz, in der noch kein Spielstein steht, darf nur ein Haus
eingesetzt werden.
• In seinem Zug darf ein Spieler nur in eine Provinz Spielstein einsetzen.
• Befindest sich in einer Provinz schon mindestens ein Haus, darf er
dort bis zu zwei Häuser einsetzen.
• Die Mehrheit an Häusern in einer Provinz gibt die maximale Anzahl
an Abgesandten dort vor. Hat z.B. in einer Provinz ein Spieler die Mehrheit
mit zwei Häusern dürfen dort maximal zwei Abgesandte auf das entsprechende
Drachenfeld gesetzt werden.
• Zwei gleiche ausgespielte Provinzkarten gelten als Joker und man darf
dann einen Spielstein in eine beliebige Provinz setzen.
Sobald alle Häuserfelder in einer Provinz besetzt sind,
kommt es dort zu einer Häuserwertung. Der Spieler mit den meisten Häusern
in einer Provinz erhält für jedes Haus in dieser Provinz einen Punkt.
Der Spieler mit den zweitmeisten Häusern in einer Provinz erhält
für jedes Haus des Spielers mit den meisten Häusern jeweils einen
Punkt. Der Spieler mit den drittmeisten Häusern in einer Provinz erhält
für jedes Haus des Spielers mit den zweitmeisten Häusern jeweils
einen Punkt usw. Bei Gleichstand erhalten alle beteiligten Spieler den gleichen
Platz. Nachdem eine Provinz gewertet wurde, wird dort zur Markierung ein Wertungsstein
eingesetzt. Auch wenn eine Provinz bereits gewertet wurde, können dort
immer noch Abgesandte eingesetzt werden.
Am Ende seines Zuges zieht der Spieler wieder auf drei Karten nach, wobei
er sich immer aussuchen kann, ob er vom verdeckten Stapel zieht oder eine
der offenen Karten wählt. Die offenen Karten werden wieder auf vier Karten
ergänzt. Nachdem der Nachziehstapel ein zweites Mal durchgespielt wurde,
ist das Spiel zu Ende und es folgt die Schlusswertung.
Nun wird in allen noch nicht gewerteten Provinzen noch die Häuserwertung
durchgeführt.
Für Straßen, die aus mindestens vier Häusern in einer ununterbrochenen
Reihe stehen, erhält man pro Haus einen Punkt. Nun folgt noch die Bündniswertung.
Zwischen den benachbarten Provinzen sind Zahlen abgebildet, diese Zahlen werden
der Reihe nach abgearbeitet. Insgesamt gibt es 15 Bündnisse. Ein Bündnis
bringt nur dann Punkte, wenn ein Spieler in beiden beteiligten Provinzen die
Mehrheit der Abgesandten besitzt. Der Spieler mit der Mehrheit der Abgesandten
in den beiden benachbarten Provinzen erhält für jeden Abgesandten
dieser beiden Provinzen – egal welcher Farbe – jeweils einen Punkt.
Bei Gleichstand erhalten alle Spieler die volle Punktzahl. Der Spieler, der
nach allen Wertungen die meisten Punkte besitzt, gewinnt.
Zusätzlich kann noch mit Befestigungen gespielt werden. Eine Befestigung
wird immer auf ein freies Hausfeld gesetzt. Die Befestigungen sind neutral,
deshalb sollte man im gleichen Zug ein Haus auf die Befestigung bauen. Die
Befestigungen verdoppeln sowohl bei der Häuserwertung wie auch bei der
Straßenwertung die erzielten Punkte.
"China" ist kein neues Spiel. Unter dem Namen "Kardinal
und König" erschien es bereits vor ein paar Jahren bei Goldsieber.
Die Regel sowie die Grafik wurden etwas verändert. Die grundlegendste
Neuerung ist der veränderte Wertungsmechanismus sowie die neu hinzugekommenen
Festungen, die viele Punkte bringen können.
Ob einem nun China oder Kardinal
und König besser gefällt, ist reine Geschmackssache.
Wer bereits ein Kardinal und König besitzt, wird sich sicherlich kein
China zulegen. Wer allerdings noch kein Kardinal
und König besitzt, dem kann ich China nur empfehlen.