Kapitel Sieben:
Tips & Hinweise

Inhalt

Hinweis: Die Seite FAQ enthält weitere Tips zu Maple V Release 4 in englischer Sprache.

Maple Share-Bibliothek

Zusätzlich zu den Maple-eigenen Befehlen existiert eine sog. Share Library, in der von Maple-Nutzern entworfene und äußerst nützliche Kommandos zu den verschiedensten mathematischen Problemen enthalten sind. Diese Bibliothek ist Bestandteil der Academic Editions und wird entsprechend mit diesen Maple-Versionen ausgeliefert. Die Student Editions weisen eine extrem 'abgespeckte' oder gar keine Share-Library auf. Dennoch ist die 'Vollversion' über das Internet via FTP erhältlich:

Anbieter FTP-Adresse
Waterloo Maple Inc. ftp.maplesoft.com/pub/maple/share
Universität Waterloo daisy.uwaterloo.ca/maple
CAN / RIACA, Amsterdam ftp.can.nl/pub/maple-ftplib
Universität Karlsruhe ftp.ask.uni-karlsruhe.de/pub/maple/share
INRIA, Paris ftp.inria.fr/lang/maple
ETH Zürich ftp.inf.ethz.ch/pub/maple

Diese Archive enthalten die Share-Bibliotheken für die Maple Versionen 4.3 bis 5.4 sowie deren Updates. Die Nutzung ist kostenlos.

Im folgenden wird die Installation für die Student Release von Maple V Release 3 erläutert:

Nachdem Sie die share.lib.Z-Datei heruntergeladen haben, kopieren Sie diese in das Maple-Hauptverzeichnis (z.B. C:\MAPLEV3). Danach muß sie entpackt werden, dieses geschieht unter DOS mit den Utilities:

(welche in diversen SimTel-Archiven enthalten sind) bzw. mit den UNIX-eigenen Befehlen 'gzip' bzw. 'tar'. Die Entpackung mittels 'tar' erstellt automatisch ein Verzeichnis namens SHARE und kopiert alle Dateien in dieses hinein. Übergeben Sie TAR auf jeden Fall die Option xfv.

Entpacken unter DOS (das Suffix '.Z' wurde beim Übertrag in das DOS-Dateisystem abgeschnitten). Die Datei muß in 'share.gz' umbenannt werden.


   C:\MAPLEV3:>gzip -d share.gz

   C:\MAPLEV3:>tar xfv share

Entpacken unter UNIX:

   /maplev3:>gzip -d share.tar.Z

   /maplev3:>tar xfv share.tar

Entpacken unter LINUX mit nur einem Kommando:

   /maplev3:>tar xfvz share.tar.Z

Die Aktivierung der Share-Bibliothek geschieht mit

> with(share);
See ?share and ?share,contents for information about the share library

Die Systemvariable libname weist jetzt nicht nur auf die Maple-eigene Bibliothek im Unterverzeichnis /lib, sondern auch auf /share:

> libname;

                   c:\MAPLEV3\lib, c:/MAPLEV3/share

Das Laden einzelner Befehle aus der Share-Library vollzieht sich mit dem Maple-Befehl readshare(Befehl, Thematik);. Im folgenden wird der Befehl FPS von Dominik Gruntz, ETH Zürich, zur formalen Angabe der Summenformel einer Reihenentwicklung aktiviert:

> readshare(FPS, calculus);

                           FormalPowerSeries

(Statt 'calculus' müssen Release 4-Anwender das Wort 'analysis' angeben.)

Manchmal kann aber auch folgende Fehlermeldung erfolgen:


> readshare(FPS, calculus);
Error, (in readshare) 

could not open c:\MAPLEV3\share/calculus/FormalPowerSeries.m 
for reading

In diesem Falle war die Funktion calculus/FPS (R3) bzw. analysis/FPS (R4) bereits schon aus der Share Library geladen worden.

Systemvariablen & Systemkommandos

(Die Befehlssequenzen werden mit Semikolon oder Doppelpunkt abgeschlossen - eine Ausnahme bilden die Aufrufe der Online-Hilfe.)

Digits
Syntax: Digits:=n mit 1 <= n <= 500000, in den Student Editions nur bis max. 100.
Stellt die Anzahl der Stellen in Fließkommaberechnungen ein; Vorgabewert ist 10. Siehe hierzu ?Digits und ?float.

history
Speichert alle Ausgabewerte; wird mit readlib(history) geladen und mit history(); ausgeführt.
Siehe ?history für weitere Informationen.

interface
Syntax: interface(art)
Ausgabe oder Änderung der Schnittstellenvariablen bzw. Systemverhaltens
Siehe: ?interface für weitere Informationen sowie die Ausführungen im übernächsten Abschnitt ('interface-Einstelloptionen').

iris (R3)
Syntax: interface(iris)
Zeigt die Versionsnummer von Maple und dessen Benutzerschnittstelle an.

Order
Syntax: Order:=n mit n als natürliche Zahl
Ordnungsterm O bei Reihenentwicklung.

status (R3)
Syntax: status oder status[n]; mit n = 1 .. 8
Ausgabe der Statusinformationen des Systemes
Siehe ?status für weitere Informationen.

Initialisationsdatei - maple.ini

Ständig benötigte Pakete, selbstdefinierte Variablen und Kurzbefehle können Sie in die Initialisationsdatei 'maple.ini' im Unterverzeichnis /LIB eintragen, so daß diese beim Start von Maple bzw. beim Öffnen eines neuen Arbeitsblattes automatisch geladen werden und sofort zur Verfügung stehen und nicht immer wieder von neuem definiert werden müssen.

Wenn beispielsweise das Graphikpaket 'plots', die Systemvariable Digits mit einem geänderten Vorgabewert, eine Variable namens 'h' mit h=1e-8 und die Eulersche Zahl e (letzteres ist bei Maple V Release 4 wichtig, da diese dort nicht mehr vordefiniert ist) automatisch geladen werden sollen, so muß mit einem Texteditor in die Datei 'maple.ini' folgendes eingetragen werden:


`plots/init`:=proc() NULL end:  # nur fuer R3 
with(plots):
Digits:=20:
h:=1e-8:
alias(E=exp(1)):

Ebenfalls können Sie mit macro häufig benutzte Befehle wie binomial oder restart abkürzen sowie Text, der beim Start angezeigt werden soll, ebenfalls in 'maple.ini' eintragen:

macro(new=restart);
macro(bi=binomial);
lprint(`Package 'user' loaded`);

(Bemerkung: Der lprint-Befehl funktioniert nicht in Maple V3 für Windows 3.1. Es erscheint bei dieser Version die etwas unpassende Fehlermeldung: 'Could not find Maple initialization file'.)

So kann eine vollständige Maple V Initialisationsdatei aussehen:


# maple.ini fuer Maple V Release 3 oder 4
# 
Digits:=20:
h:=1e-8:
`plots/init`:=proc() NULL end:   # nur fuer R3
with(plots):
macros :=                    
   [bi  = binomial,
    eb  = evalb,
    ef  = evalf,
    inf = infinity,
    lim = limit,
    new = restart,
    sc  = 'scaling=constrained',
    si  = simplify,
    sv  = solve]:
for i to nops(macros) do
   macro(macros[i])
od:
i := 'i':
alias(E=exp(1)): # fuer Maple V4
setoptions(scaling=CONSTRAINED);
lprint(`Package 'afw' loaded.`); # lprint nur bei MV4
lprint(` `);
lprint(`Predefined variables:`);
lprint(`E = exp(1) = 2.71828182818 ..`);
lprint(`h = 1e-8`);

Der Inhalt der Initialisationsdatei wird nach Ausführung von restart jedesmal neu in die Worksheet eingelesen, so daß alle dort gespeicherten Eintragungen (also auch Variablen und Pakete) nach einem Neustart wieder zur Verfügung stehen.

Hinweis: Eine ausführliche Initialisationsdatei finden Sie unter Information (in englischer Sprache).

interface-Einstelloptionen

Mit der interface-Option können Sie die verschiedensten Einstellungen zum Verhalten von Maple ändern bzw. anzeigen.

Ausgabemodus:

Die Ausgabe mathematischer Berechnungen läßt sich auf drei verschiedene Arten mit interface(prettyprint=n) steuern:

Anmerkung: bei n=0 oder 1 ist die Ausgabe der Maple-Ergebnisse bei der Abspeicherung eines Arbeitsblattes in eine ASCII-Datei mit enthalten.

Anzeige von Prozeduren

Syntax: interface(verboseproc=n);

Da nur ein kleiner Teil der in Maple enthaltenen Befehle codiert, der größte aber in der Maple-eigenen Programmiersprache verfaßt ist, kann man diesen wie folgt anzeigen:

> interface(verboseproc=2);

> print(ln);

proc(x)
options `Copyright 1993 by Waterloo Maple Software`;
    if nargs <> 1 then ERROR(`expecting 1 argument, got `.nargs)
    elif type(x,'complex(float)') then evalf('ln'(x))
    elif x = 0 then ERROR(`singularity encountered`)
    elif type(x,'function') and op(0,x) = exp and Im(op(1,x)) = 0 then
    elif type(x,'rational') and numer(x) = 1 and 0 < x then -ln(denom
    elif type(x,'constant^numeric') and signum(op(1,x)) = 1 then
        op(2,x)*ln(op(1,x))
    else ln(x) := 'ln'(x)
    fi
end

Umwandlung in andere Zahlensysteme

convert/binary
convert/octal
convert/hex
convert/base

Für die Konversion von Dezimalzahlen in andere Zahlensysteme stehen bei convert zum einen die Optionen binary für das Binärsystem, octal für Oktalzahlen und hex für das Hexadezimalsystem bereit.


> convert(255, binary);
                                11111111

> convert(255, octal);
                                  377

> convert(255, hex);
                                   FF

Entsprechungen von Dezimalzahlen in anderen Zahlensystemen können Sie mit convert(dezimalzahl, base, basis) ermitteln. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß die Ausgabe in umgekehrter Reihenfolge der Stellen und mit Dezimalzahlen erfolgt:

> convert(254, base, 10);
                               [4, 5, 2]

> convert(254, base, 7);
                               [2, 1, 5]

> convert(254, base, 16);
                                [14, 15]

Träge Befehle

Damit Sie Ihre Berechnungen besser kommentieren können, stehen in Maple sog. 'träge Befehle' zur Verfügung, die z.B. Integral- oder Summenzeichen im Ausgabebereich zusammen mit ihren Argumenten darstellen. Die hier aufgelisteten Befehle sind die Gegenstücke zu ihren entsprechenden 'aktiven' Kommandos, welche alle mit einem kleinem Buchstaben beginnen: Diff, Int, Limit, Product und Sum. Weitere träge Befehle finden Sie unter ?inert.

Ein Beispiel für die Verwendung:


> Int(x^2, x=a .. b) = int(x^2, x=a .. b);

Int(x^2,x = a .. b) = 1/3*b^3-1/3*a^3

Griechische Buchstaben

Die Versionen Maples für graphische Benutzeroberflächen können sowohl kleine als auch große griechische Buchstaben darstellen. Dazu wird der Name des jeweiligen Buchstaben eingegeben: für kleine griechische Buchstaben mit kleinem ersten Buchstaben, für große Buchstaben mit großem ersten Buchstaben.

> alpha, beta, gamma, delta, epsilon, zeta, eta, theta, iota, 
> kappa, lambda, xi, pi, rho, sigma, tau, phi, chi, psi, omega,
> mu, nu, omicron, upsilon;

 
> Alpha, Beta, Gamma, Delta, Epsilon, Zeta, Eta, Theta, Iota, 
> Kappa, Lambda, Xi, Pi, Rho, Sigma, Tau, Phi, Psi, Omega,
> Nu, Mu, Omicron, Upsilon;

Der Großbuchstabe 'Chi' existiert nicht in Maple, da dieser Name mit einer Anweisung zur Berechnung hyperbolischer Kosinusintegrale belegt ist.

Probleme mit der Windows-Version von Maple V Release 3

Unter Umständen gibt es Probleme mit der Bildschirmdarstellung von Release 3 für MS Windows. So werden im voreingestellten Graphikmodus (Typeset Notation) Klammern oder mathematische Symbole wie z.B. das Integralzeichen nicht angezeigt.

David Hart, Center for Statistical and Mathematical Computing, Indiana University, hat folgende einfache Lösung hierzu gefunde.n (Dieses ist die ergänzte Übersetzung einer E-mail von David Hart an die Internet-Newsgroup sci.math.symbolic, deren Übersetzung und Veröffentlichung er dem Autor freundlicherweise gestattete.):

"Release 3 für MS Windows nutzt den zu diesen Betriebssystemen mitgelieferten TrueType-Schriftsatz Symbol. Stellen Sie sicher, daß in der Windows-Initialisationsdatei win.ini in der Rubrick [fonts] der Eintrag (in Windows 3.11 lautet diese Passage: Symbol Standard (TrueType)=SYMBOL.FOT):


symbol (truetype)=symbol.fot

vor jeder weiteren Deklaration, die die Schriftdatei symbole.fon bzw. jede andere Datei mit der Endung fon betrifft, vorhanden ist, eventuell stellen Sie die Einträge um. Danach starten Sie Windows neu und geben unter Release 3 testweise die Anweisung

> Int(x,x)=int(x,x);

ein, um zu sehen, ob es funktioniert."

Hinweis: Die Windows-Version von Maple V Release 4 hingegen zeigt alle Formeln ohne Probleme an. Ebenso verhät sich Release 3 für Linux vollkommen korrekt.

Sollten Graphiken nicht korrekt angezeigt werden, so genügt oft der Eintrag 'BandDIB=1' in den Bereich [Options] der Windows-Initialisationsdatei 'maplev3.ini' im Windows-Hauptverzeichnis. Dieses funktioniert aber beispielsweise nicht mit der ATI Ultra-Graphikkarte mit Mach32-Treibern.

Ein anderes Phänomen zeigt das Laden einer ASCII-Datei, nachdem bereits schon eine MS-Datei eingelesen wurde. Anstatt für die ASCII-Datei ein neues Arbeitsblatt zu öffnen, wird sie einfach in die alte Worksheet eingebettet, was u.U. aber ganz nützlich sein kann.

Einstellung der Schriftfonts bei Maple V Release 3 für Windows

Obschon man eigentlich über den Menüpunkt FORMAT/FONTS die Schriftfonts der verschiedenen Arbeitsblattregionen einstellen kann, funktioniert dies bei dem Ausgabefont i.d.R. nicht, da in dem Schriftfontsfenster viele in Windows installierte Schriftarten fehlen. Abhilfe schafft hier die Änderung der Datei 'maplev3.ini', welche sich im Windows-Hauptverzeichnis (z.B. C:\WINDOWS') befindet. (Vor jeglicher Manipulation dieser Datei sollte sie vorher gesichert werden.)

Dabei ersetzen Sie in der Sparte [OutputFont] in der Zuweisung 'FaceName=Courier New' den Font durch den gewünschten. Hierbei wird der Fontname eingetragen, wie er z.B. in der Windows Systemsteuerung/Schriftarten angezeigt wird ohne den Zusatz 'True Type'.

Mit der Zuweisung 'Size=XX' können Sie die Größe des Schriftfonts verändern.


[OutputFont]
FaceName=Avalon    # Font
FaceWeight=400
Size=12            # Größe des Fonts
Color=00 00 00     # Farbe in RGB-Werten, hier schwarz
Italic=0           # Kursivdruck, 0: nein, 1: ja
Underline=0
StrikeOut=0

Einstellung der Schriftfonts bei Release 4 für Windows

Sicherlich eines der ersten Dinge, welches man am äußeren Erscheinungsbild von Release 4 nach der Installation ändern möchte, ist, die Schriftfonts den eigenen Vorlieben anzupassen. Als Besitzer einer Campuslizenz ohne Ausstattung mit Handbüchern ist dies ein schwieriges Unterfangen, zumal die Online-Hilfe zu diesem Thema keine näheren Informationen bietet. Die einfache Vorgehensweise von Release 3 bei der Änderung der Zeichensätze mußte einem umständlichen Prozedere weichen.

Die Einstellung erfolgt über den Menüpunkt FORMAT->STYLES. Es erscheint das Styles-Management-Fenster.

In diesem sind oben links in einem Rollfenster alle verfügbaren Stile aufgelistet. Die wichtigsten sind:

Man markiert einen zu ändernden Stil und drückt den Knopf 'Modify'. Es öffnet sich das Fenster 'Paragraph Style'. Unten links wird der Knopf 'Fonts' betätigt, so daß im nächsten Fenster der gewünschte Font, dessen Größe und weitere Attribute wie Kursiv- oder Fettdruck ausgewählt werden können.


Ausschnitt des Character-Styles-Fensters

Die Einstellungen werden mit zweimailigem OK bestätigt, man gelangt dann wieder in das Style-Management-Fenster. Weitere Stile können auf die beschriebene Art geändert werden.

Zum Schluß drücken Sie den Knopf 'Save As Default' im Style-Management-Fenster. Alle Einstellungen können in einer Datei abgespeichert werden, die bei weiteren Maple-Sitzungen automatisch eingelesen wird (Eintrag in die Datei 'maplev4.ini' im Windows-Hauptverzeichnis unter der Rubrick 'Files/Template').

Inkompatibilitäten von Release 4 zu Release 3

Release 4 ist leider nicht vollkommen abwärtskompatibel. Dieses macht sich bei folgenden Punkten bemerkbar:
  1. Der Syntax bzw. die Defaulteinstellungen einzelner Kommandos haben sich geändert, so daß alte Arbeitsblätter von Hand korrigiert werden müssen; dies betrifft u.a.:
  2. Hilfetexte zu Prozeduren von Release 3 können nicht eingelesen werden.
  3. Release 4 kann zwar Release 3-Worksheets uneingeschränkt lesen, überschreibt sie allerdings ohne jegliche Vorwarnung mit dem neuen MWS-Dateiformat, so daß sie für Release 3 nicht mehr nutzbar sind.
  4. Die Typüberprüfung in Prozedurköpfen geschieht jetzt durch einen doppelten Doppelpunkt statt wie vorher nur mit einem.
  5. Die Funktionsdefinition mittels '<' und '>' existiert nicht mehr (wurde in diesem Skript nicht verwendet).
  6. Die Eulersche Zahl e ist nicht mehr vordefiniert. Abhilfe: 'macro(E=exp(1));' in die Maple-Initialisationsdatei eintragen.

Release 3 für Linux/X Window

Ich möchte hier kurz auf die Linux-Version von Release 3 unter X Window eingehen bzw. auf Besonderheiten der UNIX-Versionen gegenüber MS Windows hinweisen. Die Oberflächen ähneln sich in etwa:

Kurztastenfunktionen:

Einfügen des Eingabeprompts: ALT+I
Einfügen von Text: ALT+T
Einfügen einer Trennlinie: ALT+L
Löschen eines Bereiches: STRG+ENTF
Bereich trennen: ALT+S
Bereich zusammenfügen: ALT+J

Markierten Text kopieren: STRG+C
Markierten Text ausschneiden: STRG+X
Markierten Text einfügen: STRG+V

Das Editieren der Konfigurationsdateien, welche sich im Maple-Unterverzeichnis /X11_defaults befinden, erlaubt es, das Aussehen Maples Ihren Wünschen gemäß zu gestalten.

In der Datei 'MapleV' sind die Voreinstellungen des eigentlichen Maple-Fensters enthalten. Sie können hierbei neben den Farben für die Ein- oder Ausgaberegionen sowie den Text und die Fehlermeldungen auch die Farben und das allgemeine Erscheinung des Fensters ändern. Hier die wichtigsten Werte - die Funktionen aller anderen können Sie mit ein wenig Englisch selbst schnell herausfinden:

Fenstereinstellungen

MapleV*background: grey für die Hintergrundfarbe
MapleV*foreground: black für die Vordergrundfarbe
MapleV.geometry: 500x650 für die Größe des Fensters (Breite x Höhe)

Input Region

MapleV.input.foreground: navy Farbe der Eingabe
MapleV.input.promptcolor: navy Farbe des Prompts
MapleV.input.font: -adobe-helvetica-bold-r-normal--*-180-* Schriftsatz

Sie können die im Abschnitt 'Linienarten und Farben' des Kapitels über Maple-Graphik aufgelisteten Bezeichnungen der Farben verwenden. Die Zahl 180 in der obigen Zeile für den Schriftsatz bestimmt dessen Größe.

Output Region

MapleV.output.foreground: maroon Farbe für Ausgabe und Fehlermeldung
MapleV.output.font: -adobe-courier-medium-r-normal--*-140-* Schriftsatz nur für die Ausgabe

Text Region

MapleV.comment.forground: black Farbe nur für Text
MapleV.comment.font: -adobe-times-medium-r-normal--*-180-* Schriftsatz für Text und Fehlermeldung

Die Datei 'Maple2dX11m' ist für das Fenster für zweidimensionale und die Datei 'Maple3dX11m' für das Fenster für dreidimensionale Graphik zuständig. Die Einstellungsbezeichnungen sind hierbei die gleichen.

Maple2dX11m*canvas.height: 450 Höhe des Fensters
Maple2dX11m*canvas.width: 500 Breite des Fensters
Maple2dX11m*animatecanvas.height: 450 Höhe des Fensters für Animationen
Maple2dX11m*animatecanvas.width: 500 Breite des Fensters für Animationen
Maple2dX11m.reverseVideo: True schwarzer Hintergrund, weißer Vordergrund

Setzen Sie 'reverseVideo' auf False, so wird der Graph mit weißem Hintergrund angezeigt.

Maple2dX11m.title: Maple V 2D Titel des Plotfensters, beliebiger Text möglich

Den Zustand eines Arbeitsblattes können Sie bei Aufruf des Menüs FILE/SAVE AS mit abspeichern. Aktivieren Sie dazu den Knopf 'save kernel state'.

Die Initialisationsdatei heißt nicht wie bei DOS/Windows 'maple.ini', sondern '.mapleinit'. Sie wird im Verzeichnis /root bzw. /home abgespeichert (und nicht in /maple/lib). Die Attribute der Datei braucht man nicht zu ändern. Pakete werden im Verzeichnis /maple/lib abgelegt.

Release 3 benötigt zwei X11R5-Bibliotheken, die nicht mehr zu den neueren Linux-Distributionen gehören und ohne die Maple nicht starten kann. Es sind dies:

Alle vier werden in das Verzeichnis /usr/X11R6/lib kopiert. Sie stehen unter

http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/maple/maplev/mplarchv/software/libxso3.tgz
bereit.

Maple V im Internet

Zu Maple V gibt es mittlerweile im Internet eine Unzahl von Informationen von sehr guter Qualität. Es folgt eine Liste von Diskussionsforen zu diesem Computeralgebrasystem. Der Stand ist September 1996. Andere WWW-Seiten über Maple sind unter

http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/maple/mpllinks.htm

zugänglich. Ferner können Sie sich mit Suchmaschinen wie www.hotbot.com oder 'Alta Vista' auf Datensuche begeben.


Maple User's Group

Dieses ist eine Elektronische Mailing Liste, in der Fragen rund um Maple besprochen werden. Eine Frage oder Antwort läßt sich an

maple-list@daisy.uwaterloo.ca

senden, welche vom dortigen Server an alle z.Z. 2.000 'Abonnenten' weitergeleitet wird. In der Maple User's Group sind u.a. viele Maple-Experten sowie Buchautoren vertreten, die über ein entsprechend umfangreiches Wissen verfügen. Die Teilname ist kostenlos. Allein durch Lesen des elektronischen Schriftverkehrs zwischen den Maple-Anwendern (Frage & Antwort) können Sie eventuell eine Menge lernen. Auch gibt es des öfteren Hinweise auf Fehler Maples bei mathematischen Berechnungen oder Probleme diverser Art mit verschiedenen Betriebssystemen.

Der Maple User's Group (MUG) können Sie durch Absenden einer E-mail an

majordomo@daisy.uwaterloo.ca

beitreten. In die Nachricht (Body, nicht Subject) muß folgender einzeiliger Text eingetragen werden:

subscribe maple-list [eigene E-mail-Adresse, ohne Klammern]

Archive der über die Gruppe verteilten Mail finden sich unter:


Newsgroup sci.math.symbolic

Eine für Symbolische Berechnungen gegründete Newsgroup existiert unter

sci.math.symbolic

Hier werden auch Nachrichten über andere mathematische Programme als Maple, wie z.B. Mathematica, bereitgehalten. Auch hier finden sich sehr wertvolle Informationen zu Maple und man kann dort auch Fragen stellen, die meistens beantwortet werden.


Die Universität Karlsruhe unterhält ebenfalls ein Maple Diskussionsforum unter http://www.uni-karlsruhe.de/~Maple/hxm.txt

Ausgewählte Literatur

Alle hier aufgeführten deutschsprachigen Bücher sind gleichermaßen zum Einstieg in Maple V geeignet und primär praxisorientiert. Unterschiede gibt es nur in deren Umfang.

Maple V Release 3 und Maple V Release 4 von Michael Kofler, Addison-Wesley, Preis: beide Ausgaben DEM 79,90
Einführung und Leitfaden für den Praktiker. Das umfassendste deutschsprachige Werk über Maple V. Trotz des Preises eine äußerst lohnende Investition für denjenigen, der sich näher mit Maple V beschäftigen möchte. Beide Ausgaben inklusive CD-ROM mit allen Beispielen sowie dem Programm 'MaplePS', welches Maple-Graphiken zur Importierung in Textverarbeitungsprogramme konvertiert. (Für Maple V Release 4 wurde das Buch komplett neu bearbeitet. Eines seiner Schwerpunkte sind die Graphikmöglichkeiten von Maple V4. Es weist auch auf Inkompatibilitäten zu Release 3 hin.)

Das Maple Arbeitsbuch von Elkedagmar Heinrich & Hans-D. Janetzko, Vieweg Braunschweig/Wiesbaden, Preis: DEM 38,00
Einführung für Studenten, orientiert an der Lösung mathematischer Probleme mit Maple V.

Analysis mit Maple von Ruediger Braun & Reinhold Meise, Vieweg Braunschweig / Wiesbaden, Preis unbekannt
Ein Buch für Studenten, die das Studium der Mathematik oder verwandter Gebiete beginnen.

Auf zwei englischsprachige Bücher möchte ich besonders hinweisen:

Maple V Quick Reference von Nancy R. Blachman & Michael J. Mossinghoff, Brooks / Cole Publishing Comp. CA, Preis DEM 49,00
Ein Nachschlagewerk mit allen Maple-Befehlen und kurze aber gute Einführung. Die deutschsprachige Übersetzung ist im Vieweg-Verlag mit dem Titel 'Maple griffbereit' erschienen.

Experiments In Mathematics Using MAPLE von C.T.J Dodson & E.A. Gonzales, Springer-Verlag Berlin, Preis: DEM 48,00
Der Themenbereich erstreckt sich von der elementaren Algebra, Funktionen und Folgen bis zur Analysis und seinen Anwendungen. In diesem Sinne das vielleicht schönste Buch zu Maple. Dazu sind kostenlose, von den Autoren des Buches entwickelte Interaktive Maple Arbeitsblätter erhältlich: URL: ftp://ftp.hprc.utoronto.ca/pub/ednet/maths/maple/readme.html. Auch für die Oberstufe geeignet.


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