|
Bei Vino schlüpft jeder Spieler in die Rolle eines Winzers in Italien und versucht durch Kauf von Weinbergen und Verkauf von Wein die meisten Besitzrechte an Weinbergen auf dem Spielplan zu erlangen.
Zu Spielbeginn werden die Rebsortenmarker, die Nachfragemarker und die Subventionssteine auf die entsprechenden Felder auf dem Spielplan verteilt. Jeder Spieler erhält einen Sichtschirm, die Besitzmarker einer Farbe und eine Ablagetafel mit 10 Weinbeeren zur Anzeige seines Weinvorrates. Als Startkapital erhält jeder Spieler noch 1000 Vino.
In der Vorrunde erhält jeder Spieler 2 Weinberge zugelost, anschließend sucht sich noch jeder Spieler einen weiteren Weinberg aus. Für jeden Weinberg, den ein Spieler kauft, erhält der Spieler in seinem Weinkeller einen Hektoliter gutgeschrieben. Auf den Weinbergen ist immer der Betrag vermerkt, den die Spieler an die Bank zahlen müssen.
Wenn ein Spieler seinen ersten Weinberg in einem der 9 Anbaugebiete kauft, muss er sich für eine der dort möglichen Rebsorten entscheiden. Er nimmt hierfür den Rebsortenmarker aus dem Anbaugebiet und legt ihn auf seine Ablagetafel auf die Markierung für das entsprechende Anbaugebiet. Der Spieler darf nun in diesem Anbaugebiet nur noch Wein dieser Rebsorte anbauen. Das Hauptspiel bei Vino besteht immer aus zwei Phasen:
Weinberge kaufen
Wein verkaufen
Weinberge kaufen: Jeder Spieler markiert verdeckt hinter seinem Sichtschirm zwei Anbaugebiete, in denen er Weinberge kaufen möchte. Nachdem alle Spieler gewählt haben, kommen die Sichtschirme zur Seite. Der Verkauf der Weinberge beginnt immer im ersten Anbaugebiet. Die Gebiete, die kein Spieler ausgewählt hat, werden übersprungen. Zuerst darf der Spieler Weinberge kaufen, der die meisten Weinberge in diesem Anbaugebiet besitzt. Danach darf der Spieler Weinberge kaufen, der die zweitmeisten Weinberge besitzt usw. Die Spieler dürfen soviel Weinberge kaufen, wie sie möchten. Haben mehrere Spieler gleichviele Weinberge, darf der Spieler zuerst Weinberge kaufen, der am weitesten vom Anfang der entsprechenden Weinstraße einen Weinberg besitzt. Spieler, die noch keinen Weinberg in diesem Anbaugebiet besitzen, dürfen reihum jeweils
einen Weinberg kaufen. Wobei es soviel Verkaufsrunden gibt, wie die Spieler wollen. Pro gekauften Weinberg müssen die Spieler ihre Anzeige in ihrem Weinkeller entsprechend ändern.
In einigen Anbaugebieten gibt es private (dunkel) und staatliche Weinberge (helle). Wenn in einem Anbaugebiet der letzte private Weinberg verkauft wird, wird das Spiel kurz unterbrochen. Nun werden die noch freien staatlichen Weinberge verschenkt! Der Spieler, der die meisten Weinberge in diesem Gebiet besitzt, erhält einen staatlichen Weinberg geschenkt. Der Spieler mit den zweitmeisten Weinbergen, bekommt zwei Weinberge geschenkt und der Spieler mit den drittmeisten Weinbergen, erhält die restlichen Weinberge geschenkt (sofern noch Weinberge vorhanden sind). Alle anderen Spieler gehen leer aus. Wenn ein Spieler in diesem Gebiet keine Weinberge besitzt, hat er auch kein Anrecht auf einen staatlichen Weinberg. Nachdem die Weinberge verschenkt worden sind, wird der Subventionsstein von dem betreffenden Anbaugebiet entfernt und der Kauf von Weinbergen geht weiter. Für die geschenkten Weinberge wird natürlich die Weinmenge in den Weinkellern entsprechend erhöht.
Wein verkaufen (s. Tabelle am Anfang): Jeder Spieler darf nur eine Sorte Wein verkaufen. Der Verkaufserlös steht auf dem Sichtschirm der Spieler. Verkauft ein Spieler z.B. 6 Hektoliter Trentino, erhält er hierfür 900 Vino von der Bank (eventuell noch mit einem Bonus). Durch den Verkauf von Wein erleidet man immer einen Pachtverlust, d. h. man muss wieder Weinberge vom Spielplan entfernen. Bei dem obigen Beispiel sind das zwei Weinberge aus einem Anbaugebiet, wo Trentino geerntet wird. Hier werden die Besitzmarker wieder vom Spielplan genommen. Zusätzlich verändert sich noch die Nachfrage am Markt. Bei obigem Beispiel bedeutet das, dass Trentino um zwei Felder fällt und eine andere Weinsorte um zwei Felder steigt bzw. zwei Weinsorten um ein Feld steigen (gerechnet in 100 Vino). Jeder Spieler muss beim Verkauf von Wein seinen Gewinn aus der Runde getrennt zu seinem Barvermögen halten. Nachdem nämlich alle Spieler Wein verkauft haben, sehen sie nach, wieviel sie in dieser Runde erwirtschaftet haben. Der Spieler, der am wenigsten verdient hat, darf in der nächsten Runde als Erster verkaufen usw.
Nachdem der letzte Subventionsstein vom Spielplan genommen wurde, ist das Spiel sofort zu Ende. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Weinberge besitzt.
Wer "Zoff in Buffalo" kennt, wird sicherlich das Spielprinzip des Verschenkens der staattlichen Weinberge wiederkennen. Während "Zoff in Buffalo" doch eher leichte Kost ist, gehört "Vino" eher zu den anspruchsvolleren Spielen. Vino ist wirklich ein sehr schönes Spiel geworden, von der Ausstattung bis zum Spielprinzip. Einziges Manko beim Zubehör ist, dass die Rebsortenmarker sich nur schwer unterscheiden lassen, wenn man sie zu Spielbeginn auf ihre entsprechenden Felder legt. Vino ist sicherlich ein ganz heißer Tip für die Auswahlliste 2000.
Goldsieber: Homepage
© Detlef Jakob Homepage von Ludozine
|
|