Autor: Rainer Knizia Verlag: Jumbo Alter: ab 10 Spieler: 2 - 5 Spieldauer: ca. 90 Min. erschienen: 2000 empf. Preis: ca. 59,90 DM
Amsterdam ist nicht nur durch seine Grachten bekannt sondern auch durch seine Kaufleute, die auf der ganzen Welt Handelsniederlassungen gegründet hatten. Die Spieler bei „Die Kaufleute von Amsterdam" verkörpern nun die Rolle dieser Kaufleute im 17. Jahrhundert und versuchen ihren Reichtum zu vermehren. Der Spielplan zeigt in der Mitte Alt-Amsterdam mit seinen vier Stadtvierteln. Um Amsterdam sind die vier Kontinente angesiedelt und im unteren Teil des Spielplanes ist die Amsterdamer Warenbörse zu sehen. Um den Spielplan herum ist eine Zeittafel abgebildet. Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler einen Satz von 24 Spielmarkern einer Farbe und 400.000 Gulden Startkapital. Ein Spieler wird zum Bürgermeister bestimmt und ist somit der Startspieler. Der Bürgermeister legt die drei Scheiben Eimer, Bürgermeister und Versteigerung vor sich ab. Anschließend nimmt er die oberste Karte (s. Abb. oben) vom verdeckten Aktionsstapel und legt sie auf eine der drei Scheiben ab. Anschließend zieht er wieder eine Karte und legt sie auf eine der beiden übrig gebliebenen Scheiben ab. Nachdem er auch die dritte Scheibe mit einer Karte versehen hat, legt er die Karte, die auf dem Eimer liegt, auf den Ablagestapel. (Diese Aktion wird nicht ausgeführt.) Im Anschluss führt er die Aktion der Bürgermeisterscheibe aus. Es gibt drei unterschiedliche Kartenarten:
Bei der
Warenkarte erhält der Spieler drei Waren seiner Wahl, jedoch nicht drei gleiche Waren. Die Waren werden seinem Warenbestand in der Warenbörse gutgeschrieben. Bei den Handelsniederlassungskarten muss der Spieler einen seiner Marker je nach Karte entweder auf einen bestimmten Kontinent oder auf eine bestimmte Warenart innerhalb eines Kontinents legen. Außerdem darf der Spieler seinen Warenbestand in der betreffenden Ware an der Warenbörse um eins erhöhen. Bei der Amsterdamkarte darf der Spieler zwischen einem oder zwei Stadtteilen wählen, in denen er ein Haus bauen kann. Außerdem erhält er noch eine der Waren an der Warenbörse gutgeschrieben, die auf der betreffen
den Karte vermerkt ist. Anschließend wird die Karte auf der Versteigerungsscheibe versteigert. Der Bürgermeister zieht die Versteigerungsuhr auf und stellt sie in die Tischmitte. Sobald die Uhr läuft, können die Spieler jederzeit auf die Uhr schlagen. Der Betrag, den die Uhr dann anzeigt, muss an die Bank entrichtet werden, um die Aktion der betreffenden Karte auszuführen. Zieht der Bürgermeister eine Sanduhrenkarte, wird die Figur auf der Zeittafel direkt um ein Feld weiter gesetzt. Diese Felder haben unterschiedliche Auswirkungen. So erhalten zu Beginn des Spieles die Spieler eine zusätzliche Ware oder ein Haus in Amsterdam. Gegen Ende des Spieles verliert man aber beides auch wieder. Außerdem werden die Wertungen im Spiel durch die entsprechenden Felder auf der Zeitleiste ausgelöst. Es gibt drei unterschiedliche Wertungen im Spiel:
Bei der
Warenwertung wird zuerst überprüft in welcher Warenart die meisten Waren vorhanden sind. Diese Warenart bringt immer mehr Geld. Die anderen Waren werden dann entsprechend gestaffelt. Es erhalten aber nur die Spieler Geld, die in einer Warenart die meisten Waren bzw. zweitmeisten Waren besitzen. Bei der Erdteilwertung wird zuerst überprüft, in welchem Erdteil die meisten Handelsniederlassungen vorhanden sind. Dieser Erdteil bringt immer mehr Geld. Die anderen Erdteile werden dann wieder nach der Anzahl der Handelsniederlassungen gestaffelt. Auch hier erhalten nur die Spieler Geld, die in einem Erdteil die meisten bzw. die zweitmeisten Handelsniederlassungen besitzen. Bei der Stadtteilwertung wird zuerst wieder überprüft in welchem Stadtteil die meisten Häuser vorhanden sind. Abgerechnet wird dann wie bei der Waren-/Erdteilwertung.
Im Laufe des Spieles können die Spieler noch durch diverse Prämien zu Geld gelangen. Wenn die Figur das letzte Feld auf der Zeitleiste erreicht hat, gibt es noch einmal eine Wertung mit allen drei Wertungsarten. Der Spieler, der nun am meisten Geld besitzt, gewinnt. Die Grafik der Karten und des Spielplans ist recht schlicht, hier hätte man ein wenig mehr Liebe bei der Gestaltung zeigen können. Auch die Spielmarker überzeugen nicht so recht, es ist doch eine ziemliche Fummelei mit den Markern. Holzklötzchen wären hier sicher besser gewesen. Der Mechanismus mit der Versteigerungsuhr ist zwar ganz nett, aber doch eher unpraktisch. Die Uhr lässt sich nicht so platzieren, dass alle Spieler gleich gut dran können. Wenn man sie nämlich auf den Spielplan stellt, verrutschen beim Draufschlagen garantiert die Spielmarker. Und wie lange die Uhr durchhält, ist eher ungewiss. Die Meinungen über „Die Kaufleute von Amsterdam" sind sehr geteilt. In unseren Spielrunden kam es bei einigen Spielern gut und bei anderen nicht so gut an. Mir hat es aber recht gut gefallen.