Autor: Reiner Knizia
Verlag: ASS
Alter: ab 8
Spieler: 2
empf. Preis: ca. 10,-
Spieldauer: 20 Min.
erschienen: 1999

Bei Schotten-Totten streiten sich zwei schottische Clans um Grenzsteine. Die beiden Spieler übernehmen die Rolle der Clan-Chefs und versuchen Ihre Clan-Mitglieder besser als der andere Spieler an den Grenzsteinen zu plazieren.
Schotten-Totten besteht aus 54 Karten in sechs Farben und Kartenwerten von 1 bis 9. Außerdem gibt es noch 9 Grenzsteinkarten.
Die 9 Grenzsteine werden nebeneinander in der Tischmitte ausgelegt, die Karten werden gemischt und jeder Spieler bekommt 6 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden den Stapel zum Nachziehen, nachdem eine Karte ausgespielt wurde.
Der Spieler der am Zug ist, spielt eine Karte aus und legt Sie an einen Grenzstein auf seiner Seite, jedoch müssen dort weniger als drei Karten liegen.
Die Spieler versuchen durch Anlegen an die Grenzsteine, eine stärkere Macht an einem Grenzstein zu bekommen als der Gegner. Sobald drei Karten auf beiden Seiten eines Grenzsteines liegen, kann ein Spieler diesen Grenzstein erobern, wenn er dort die größere Macht hat. Es gibt 5 verschiedene Abteilungen, um die Stärke eines Spielers an einem Grenzstein anzuzeigen:
(die erste Abteilung ist die stärkste und die fünfte Abteilung ist die schwächste)

  • 1. Abteilung, der geordnete Clan: drei Karten derselben Farbe in aufeinanderfolgenden Werten.

  • 2. Abteilung, das Schotten-Totten Team: drei Karten mit dem gleichen Wert.

  • 3. Abteilung, der Clan: drei Karten derselben Farbe.

  • 4. Abteilung, die Schotten-Totten-Staffel: drei Karten mit aufeinander folgenden Werten.

  • 5. Abteilung, die wilde Horde: jede andere Kartenkombination.

Kommt es innerhalb einer Abteilung zu einem Gleichstand, gewinnt der Spieler mit dem höheren Kartenwert. Gibt es auch hier einen Gleichstand, gewinnt der Spieler, der zuerst da war.

Wer an der Reihe ist, kann, bevor er eine Karte ablegt, einen Grenzstein für sich
beanspruchen, wenn er an diesem Grenzstein drei Karten liegen hat und beweisen kann, daß der Gegner keine höhere Kombination an diesem Grenzstein legen kann. (Auch wenn der andere Spieler noch nicht drei Karten an diesem Grenzstein liegen hat). Er darf dazu alle ausliegenden Karten benutzen. Jedoch keine Karten, die er noch auf der Hand hat.
Wenn ein Grenzstein erobert wurde, legt der Spieler ihn auf seiner Seite der Reihe ab.
Wer drei direkt benachbarte oder insgesamt fünf Grenzsteine erobert hat, gewinnt das Spiel. Werden mehrere Runden gespielt, was zu empfehlen ist, bekommt der Sieger einer Runde 5 Punkte. Der Verlierer bekommt soviel Punkte, wie er Grenzsteine erobert hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Schotten-Totten hat einfache Regeln, man muß aber genau überlegen, welche Karten man ausspielt und auf die Auslage des Gegners achten, sonst hat der Gegner schneller die Grenzsteine erorbert, als man denkt.
Schotten-Totten ist eines von 6 Kartenspielen, die dieses Jahr bei ASS erschienen sind, wobei Schotten-Totten das einzige Zwei-Personen-Spiel ist.
Es ist erfreulich, daß immer mehr Verlage, auch reine Zwei-Personen-Spiele in ihrem Programm haben.

Detlef Jakob - Ludozine