Autor: Sid Sackson
Grafik: Doris Matthäus
Verlag: Abacus
Alter: ab 9 Jahren
Spieleranzahl: 2 - 5
Empf. Preis: 29,95
Spieldauer: ca. 40 Min.
Erschienen: 1998

Bei dem Titel Samarkand muß ich an den Orient mit seinen vielen Basaren denken. Auf Basaren werden bekantlich Waren gehandelt. Und dieses Handeln ist das Thema in dem Spiel Samarkand.

Spielablauf:
Jeder Spieler bekommt eine Anzahl von Warenkarten und Piasten auf die Hand. Die Figuren bewegen sich entsprechend den Pfeilen auf dem Spielplan, entweder um ein Feld, oder es wird der Sonderwürfel benutzt, was allerdings auch 5 Piasten kostet. Jedes Feld hat unterschiedliche Funktionen, die auch ausgeführt werden müssen:

  • Nomadenfelder: Auf den Nomadenfeldern muß man zuerst ein Begrüßungsgeschenk von seinen Handkarten abgeben, danach darf eine beliebige Anzahl von Handkarten getauscht werden. Anstatt zu tauschen, kann auch auf das nächste Feld gezogen werden. Neben den Nomadenfelder steht immer die Zahl, die das Maximum an Karten auf dem Nomadenfeld angibt. Ist dieses Maximum erreicht, dann bekommt der nächste Spieler der diese Feld betritt, diese Warenkarten zum Preis von 10 Piasten.

  • Oasen: Hier kann man Warenkarten kaufen, und zwar eine Karte für 5 Piasten oder 4 für 20-30 Piasten.

  • Auf dem Spielplan gibt es auch 4 Städte, in denen die Warenkarten wieder verkauft werden. In einer Stadt werden immer nur zwei Waren nachgefragt. Nachdem eine Ware z.B. Kamele in einer Stadt verkauft wurden, bekommt der nächste Spieler, der Kamele verkaufen möchte, eine Preisstufe niedriger  ausgezahlt. Der Preis den man erzielt, ist aus den Preistabellen ersichtlich. Der Verkaufspreis kann sehr unterschiedlich sein, da es seltene (teure) und häufige (billige) Waren gibt z.B. bringen 6 Getreide 80 Piasten ein und 6 Edelsteine kann man für 200 Pasten verkaufen.

Kann man die Funktionen der Felder nicht erfüllen, drohen folgende Strafen:

  • Nomadenfeld: Kauf der obersten Karte vom verdeckten Stapel zum Preis von 20 Piasten die den Nomaden als Begrüßungsgeschenk überlassen wird.

  • Oasen: Verlust von 3 Warenkarten.

  • Städte: Zeigen der Handkarten und Zahlung von 20 Piasten.


Es gibt zwar kein Limit der Handkarten, aber wer nun meint, er könnte Warenkarten gnadenlos horten, der irrt sich gewaltig.
Ist nämlich der Warenstapel aufgebraucht, muß jeder Spieler seine Handkarten auf 12 reduzieren. Das kann einen ziemlich zurückwerfen.

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler 500 Piasten besitzt.

Ich weiß nicht, ob es jemand bemerkt hat, dieses Spiel ist schon einmal vor ein paar Jahren erschienen. Damals lautete der Titel "Bazaar II" und der Verlag  war Schmidt Spiele.
Ich finde es gut, wenn alte Spiele noch einmal neu auf den Markt kommen.

Fazit
:
Samarkand ist nicht nur ein tolles Familienspiel, es kann auch eingefleischte Spieler begeistern. Der Spielplan und die Warenkarten sind liebevoll gezeichnet und stimmig zum Thema. Das Material ist in gewohnter Abacus-Qualität und die Schachtel ist keine Mogelpackung. Ich denke, Samarkand wird sicherlich auf der Auswahlliste 1999 zu finden sein.