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Bei der ersten Information von Rasende Roboter mußte ich zuerst an Roborally von Richard Garfield denken. Doch Rasende Roboter hat außer den Robotern und dem variablen Spielplan nichts mit Roborally gemeinsam. Rasende Roboter hat nur ein paar Grundregeln und ist in 5 Minuten erklärt.
Der Spielplan besteht aus vier beidseitig bedruckten Spielflächen mit jeweils einem Loch in der Ecke. Vor dem Spiel werden die Spielflächen dann so gelegt, daß die Löcher in der Mitte sind und mit einer Platte befestigt werden können. (Dadurch ergeben sich 96 verschiedene Möglichkeiten). Auf dem Spielplan sind insgesamt 17 verschiedene Symbole in vier Farben und diverse Mauern zu sehen. Die vier Roboter werden mit den dazugehörenden quadratischen Plättchen (ebenfalls vier Farben) auf beliebige Felder, die kein Farbsymbol zeigen, gestellt. Nun werden noch die 17 runden Symbolchips (entsprechen den Symbolen auf dem Spielplan) verdeckt gemischt und ein Chip wird offen in die Spielplanmitte gelegt. Dieser Farbchip zeigt das Zielfeld auf dem Spielplan und muß erobert werden. Hierfür muß der gleichfarbige Roboter auf dieses Feld gezogen werden. (Es gibt ein Symbol, der Wirbel, der alle Farbe enthält. Hier kann jeder Roboter drauf gezogen werden.) Der Spieler, der dies mit den wenigsten Zügen schafft, erhält den Chip.
Die Roboter ziehen immer solange senkrecht oder waagrecht geradeaus, bis sie auf ein Hindernis (Spielfeldrand, Mauer oder andere Roboter) stoßen, dann können sie anhalten oder sie knicken rechtwinklig ab und laufen wieder bis zum nächsten Hindernis weiter. Jeder Weg eines Roboters bis zum nächsten Hindernis gilt als ein Zug.
Alle Spieler denken gleichzeitig nach, wie sie den gleichfarbigen Roboter mit den wenigsten Zügen ins Zielfeld bringen können. Hier dürfen auch andersfarbige Roboter bewegt werden, um sie als günstige Hindernisse zu platzieren. Diese Züge werden aber auch mitgezählt! Sobald ein Spieler in seinen Gedanken einen Weg gefunden hat, nennt er lauf die Anzahl der Züge, die er ausgerechnet hat. Nun wird die Sanduhr umgedreht und die anderen Spieler haben noch 1 Minute Bedenkzeit. In dieser Minute können alle Spieler eine andere Zahl nennen, natürlich möglichst eine niedrigere Zahl. Ist die Uhr abgelaufen, bewegt der Spieler, der die niedrigste Zahl genannt hat, den Roboter tatsächlich auf dem Spielplan und zieht
ihn ins Ziel. Hierbei zählt er laut seine Züge vor. Stimmt nun die Anzahl der Züge mit seiner genannten Zahl überein, erhält er den Chip. Stimmte die Zahl nicht, ist der nächste Spieler mit der nächst niedrigen Zahl an der Reihe. Dies geht solange, bis es ein Spieler schafft. Falls kein Spieler das Zielfeld erreicht, wird der Chip wieder verdeckt mit den anderen Chips gemischt.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler eine vorher festgelegt Anzahl von Chips gewonnen hat.
Rasende Roboter kann mit einer beliebigen Anzahl von Spielern gespielt werden, es müssen nur alle Spieler Sicht auf den Spielplan haben. Es ist zwar ein sehr ruhiges Spiel, doch steht jeder Spieler unter dem Druck, zuerst den kürzesten Weg zu finden. Da jeder Spieler gleichzeitig über mögliche Züge nachdenkt, entsteht keine Wartezeit, was vor allen Dingen in größerer Runde von Vorteil ist.
Mir persönlich hat Rasende Roboter sehr gut Gefallen. Allerdings wird diese Art von Denksportaufgabe nicht jedermanns Sache sein.
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