Autor: Franz-Benno Delonge
Verlag: Goldsieber
Alter: ab 10
Spieler: 2 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
erschienen: 1999

Bei Big City versucht sich jeder Spieler als Städteplaner, wobei alle Spieler an der gleichen Stadt bauen. Jeder Spieler möchte hier möglichst wertvolle Gebäude platzieren.
Zu Spielbeginn werden die 72 Gebäudekarten nach der Zahl (1 - 8) auf ihrer Rückseite getrennt gemischt. Jeder Spieler erhält nun je eine Karte von den Stapeln 1 bis 5. Auf diesen Karten sind Grundstücksnummern zu sehen, die bebaut werden. Jeder Spieler erhält ein DIN A4 Übersichtsblatt, auf dem alle Gebäudearten sehr gut beschrieben sind. Zum Spiel gehören außerdem noch 8 Stadtteile (4 mit 8 Grundstücken und 4 mit 9 Grundstücken). Zu Spielbeginn wird der Stadtteil mit den Grundstücken 11 bis 19 in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler darf nun noch reihum einen Stadtteil an einen bereits liegenden Stadtteil anlegen, jedoch nur die 20er - 50er Stadtteile. Die 60er - 80er Stadtteile dürfen erst im späteren Verlauf eingesetzt werden.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er eine der folgenden Möglichkeiten:

  • Gebäude bauen
  • Straßenbahn setzen
  • Stadtteil anlegen
  • Karten tauschen
  • oder passen und nix tun
Gebäude bauen: Entweder man baut ein Haus oder eine Anlage (Park oder Fabrik). Bei einem Haus müssen die entsprechenden Grundstückskarten abgegeben werden. Die Anlagen sind nicht an feste Grundstücke gebunden, sondern können auf allen Grundstücken durch Abgabe der entsprechenden Anlagenkarte gebaut werden. Alle Karten, die gespielt wurden, sind aus dem Spiel und werden nicht mehr benötigt. Die Häuser und Anlagen müssen sich an bestimmte Bauvorschriften halten, Ausnahme bilden hier die Wohn- und Geschäftshäuser, sie dürfen immer gebaut werden, sofern entsprechender Platz vorhanden ist. Je nach Lage der Häuser gibt es noch einen Bonus. Eine Sonderstellung nimmt das Rathaus ein. Die erweiterten Gebäude (grau) dürfen nämlich erst gebaut werden, wenn das Rathaus auf dem Plan steht. Das gleiche gilt für die Straßenbahn und das Anlegen weiterer Stadtteile. Der Spieler, der das Rathaus baut, hat zunächst hiervon keinen Vorteil, da es keine Punkte einbringt. Allerdings erhält man auf benachbarten Grundstücken eine Verdopplungsmöglichkeit. Für alle erweiterten Gebäude müssen Bedingungen erfüllt sein, damit sie gebaut werden können. Diese Bedingungen sind auf dem Übersichtsblatt, sehr gut erklärt. So braucht z. B. ein Kino zwei benachbarte Wohnhäuser oder eine Fabrik kann nur am Stadtrand errichtet werden. Für jedes Gebäude erhält der Spieler Punkte, die auch aus dem Übersichtsblatt ersichtlich sind. Am wertvollsten sind hier die grauen Gebäude. Nach dem Ausspiel von Karten ergänzt der Spieler seine Handkarten wieder auf fünf. Er darf von jedem Stadtteil Karten nachziehen, auch von Stadtteilen, die noch nicht im Spiel sind, jedoch von einem Stadtteil nie mehr als zwei Karten.
Straßenbahn setzen: Wenn das Rathaus im Spiel ist, darf ein Spieler auch eine von 17 Straßenbahnen zwischen die Grundstücke setzen. Sobald die erste Straßenbahn gesetzt wurde, darf jeder Spieler nun 2 Straßenbahnen setzen. Wenn nun im weiteren Spielverlauf ein Gebäude an eine Straßenbahn grenzt, erhält der Spieler für dieses Gebäudes den doppelten Wert.
Stadtteil anlegen: Ein Spieler kann auch einen weiteren Stadtteil anlegen, sofern es noch einen gibt. (Das Rathaus muss sich aber bereits auf dem Spielplan befinden).
Karten tauschen: Ein Spieler kann beliebig viele Grundstückskarten tauschen.
Passen: Nix tun und einfach passen.
Das Spiel endet, wenn alle Gebäude gebaut sind oder zwei Runden lang jeder Spieler entweder Karten ausgetauscht bzw. gepaßt hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Big City erinnert an das alte Ravensburger Spiel "Metropolis", auch hier müssen Gebäude möglichst günstig platziert werden. Es hat zwar ein paar Parallelen, ist jedoch ein vollkommen anderes Spiel.
Am Anfang ist es nicht einfach, die Möglichkeiten zu durchschauen, wie man die Gebäude am besten platziert. Jedoch hilft dem Spieler das sehr gute Übersichtsblatt dabei. Nachdem man Big City ein paarmal gespielt hat, wird einem sehr schnell klar, auf welche Gebäude man seine Prioritäten setzen muss, um das Spiel zu gewinnen.
Bei Big City fällt direkt das Spielmaterial auf. Die Gebäude sind aus farbigem Kunststoff, so dass man bei Spielende eine kleine "Stadt" auf dem Spieltisch hat. Allerdings ist es etwas mühselig die Gebäude nach dem Spiel wieder in die Einsätze zu stecken. Ich für meinen Teil habe die Plastikeinsätze schon vernichtet und bewahre die Gebäude einfach in Zip-Tüten auf.

© Detlef Jakob Homepage von Ludozine