Autor: Thorsten Löpmann &
Andreas Wetter
Verlag: Amigo Spiele
Alter: ab 12
Spieler: 3 - 5
Spieldauer: ca. 90 Min.
erschienen: 2000
empf. Preis: ca. 50,-

San Francisco nach dem großen Erdbeben von 1906, die Stadt ist fast vollständig zerstört, hier bauen die Spieler die Stadt wieder auf, indem sie auf Grundstücke investieren und dabei versuchen die Mehrheit bei diesen Investitionen zu erzielen.
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn 15 Holzstäbchen einer Farbe, 10 Einflusskarten, 3 Optionsplättchen, 2 Spielsteine und Schecks im Gesamtwert von
$ 580.000. Die 34 Stadtviertelmarker kommen in einen Stoffbeutel und werden gut gemischt, das Rathaus wird vorher auf die Spielplanmitte gelegt. Anschließend werden die restlichen Stadtviertelmarker willkürlich mit der Zahl nach oben auf dem Spielplan verteilt. Bei den Stadtviertelmarkern sind drei Parks, um diese Parks werden an alle vier Seiten die weißen Holzstäbchen gelegt. Nun wird noch ein Spieler zum Startspieler bestimmt und dieser beginnt das Spiel.
Jede Runde gliedert sich in vier aufeinander folgende Spielphasen:

  1. Zuerst zieht der Startspieler vom verdeckten Stapel der Ausschreibungskarten die oberste Karte und überlegt sich, ob er sie ausführen möchte. Er kann aber auch eine weitere Karte ziehen, die er dann aber ausführen muss.
    Auf den Ausschreibungskarten (s. Abb. o.) ist abgebildet, wie viele Spieler maximal investieren können, wo investiert werden kann (Art des Stadtviertels oder Stadtrand) und ob mit Schecks oder Einflusskarten um das Investitionsrecht geboten wird.
  2. In der nächsten Phase wird die Ausschreibung durchgeführt, hier gibt es drei verschiedene Arten zu bieten, und zwar mit Einflusspunkten, mit Schecks oder mit Optionskarten + Schecks.
    Für die Ausschreibung mit
    Einflusspunkten  besitzt jeder Spieler einen Satz von 10 Einflusskarten mit den Werten 0 bis 9. Die Spieler entscheiden sich für eine dieser Karten und decken gleichzeitig ihre Karten auf. Der Spieler mit dem höchsten Wert darf wie auf der Ausschreibungskarte angegeben investieren. Sollte die Ausschreibungskarte noch weitere Investoren zulasen, dürfen auch Spieler mit niedrigeren Einflusskarten investieren. Im Anschluss müssen die Spieler, die investieren durften, den Wert ihrer Einflusskarte von ihrem Einflusskonto abziehen. Bei Spielbeginn erhält jeder
  3. Spieler 30 Einflusspunkte. Sollten zwei oder mehr Spieler die gleiche Einflusskarte ausspielen, so patten sie sich aus und es freut sich evtl. ein dritter Spieler. Ausgespielte Einflusskarten nehmen die Spieler wieder auf die Hand.
    Bei der Ausschreibung mit
    Schecks erhält derjenige das Investitionsrecht, der die höchste Summe an Schecks ausgespielt hat. Der Startspieler legt einen oder mehrere Schecks offen aus, der nächste Spieler muss nun erhöhen oder passen. Passt er, nimmt er alle bis dahin gespielten Schecks wieder auf die Hand. Jeder Spieler hat zu Spielbeginn den gleichen Satz Schecks auf der Hand: 2x10.000, 2x20.000 und je einmal 30.000 bis 100.000. Im späteren Spielverlauf kann man keine Schecks wechseln, man muss sich also gut überlegen, wann man welchen Scheck spielt.
    Bei der dritten Art der Investition spielt jeder Spieler zuerst eines seiner
    Optionskärtchen verdeckt aus. Anschließend decken es alle Spieler auf. Die Spieler, die ein gleiches Kärtchen gespielt haben, müssen nun noch verdeckt eine Summe an Schecks bieten. Der Spieler mit der höchsten Summe darf nun investieren. Spieler mit gleicher Summe patten sich aus. Hat ein Spieler alleine ein Optionskärtchen gespielt, darf er gegen Abgabe eines beliebigen Schecks investieren.
  4. Alle Spieler, die investieren, legen nun entsprechend der Ausschreibungskarte ihre Holzstäbchen auf dem Spielplan ab. Die Stäbchen dürfen nur auf freie Straßen gelegt werden. Zuerst legt der Spieler sein Holzstäbchen, der am meisten geboten hat. Bei den Optionskärtchen gibt es allerdings folgende Reihenfolge: Fabrik-/Büro-, Markt-/Freizeit- und Villen-/Wohnviertel.
    Sobald ein Spieler die Mehrheit an einem Stadtviertel besitzt, d.h. kein Spieler kann mehr oder gleich viele Holzstäbchen an ein Viertel legen, wird das entsprechende Stadtviertel umgedreht und gewertet. Der Spieler erhält die entsprechenden  Prestigepunkte.  Die Prestigepunkte richten sich nach der Art des Stadtviertel: Für ein Fabrik- bzw. Büroviertel erhält man vier Punkte; für ein Markt- bzw. Freizeitviertel gibt es fünf Punkte und sechs Punkte erhält man für ein Villen- bzw. Wohnviertel.
    Bei der Bank und bei dem Rathaus muss ein Spieler alle vier umliegenden Straßen mit Holzstäbchen belegt haben, damit es gewertet werden kann. Dafür erhält er dann aber auch zehn Prestigepunkte.
    Nach einer Wertung deckt der Startspieler eine Aktionskarte auf, die ausgeführt werden muss. Durch diese Aktionskarten können z. B.  weitere Investitionsrechte vergeben werden oder  Holzstäbchen werden auf dem Spielplan verschoben.
  5. Nun legt der Startspieler seine Ausschreibungskarte ab und die Runde ist beendet. Nun ist der Spieler links von ihm neuer Startspieler.

Sobald die zwölfte Aktionskarte abgelegt wurde, ist das Spiel zu Ende und der Spieler mit den meisten Prestigepunkten gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der mehr Holzstäbchen auf dem Spielplan hat.

Durch die drei unterschiedlichen Versteigerungsarten im Spiel und den immer  veränderten Spielplan, gestaltet sich immer wieder ein neues „San Francisco".
Die Grafik auf den Stadtviertelmarkern und den Ausschreibungskarten ist nicht so gut gelungen. Man muss schon ziemlich genau hinsehen, um zu erkennen, welches Stadtviertel zu der gerade aktuellen Ausschreibungskarte gehört. Das hätte man ganz einfach umgehen können, indem man auf die Ausschreibungskarten die gleichen farbigen  Zahlen wie auf den Stadtviertelplättchen gedruckt hätte, so könnte man sie viel leichter zuordnen.
Trotz dieses Mankos kann ich „San Francisco" empfehlen.

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