Autor: Roberto Fraga Verlag: Eurogames Alter: ab 8 Jahren Spieler: 2 - 6 Spieldauer: ca. 30 Min. Erschienen: 2000 Empf. Preis: ca. 50,- DM
Eurogames bringt mit „Drachendelta" ein Spiel auf den Markt, bei dem die Spieler mit Hilfe von Stegen von einer Seite des Spielplanes auf die andere Seite gelangen wollen. Das hört sich recht einfach an, das Problem ist nur, dass die anderen Spieler dies auch zum Ziel haben und sich dadurch gegenseitig behindern. Das Spielbrett zeigt ein Flussdelta mit 27 Inseln und 6 Dörfern, hier werden während des Spieles die Stege platziert, die auf Holzsteine gelegt werden. Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler eine Spielfigur, 6 Stege einer Farbe in unterschiedlichen Längen sowie 13 Aktionskarten seiner Farbe. Von den Aktionskarten muss er die Karten mit den Drachenfarben, die nicht im Spiel sind, aussortieren. Jeder Spieler beginnt in seinem Heimatdorf und versucht in dem Dorf auf der anderen Seite des Flusses anzukommen. Zu Beginn einer Runde sucht sich jeder Spieler aus seinen Aktionskarten fünf Karten aus. Diese fünf Karten werden nebeneinander vor dem Spieler verdeckt ausgelegt, dadurch ergibt sich eine Reihenfolge. Anschließend deckt jeder Spieler seine erste Karte auf. Beginnend mit dem Startspieler werden nun die Anweisungen befolgt. Danach wird die zweite Aktionskarte aufgedeckt und die Anweisungen befolgt. Nachdem eine Runde mit fünf Karten gespielt wurde, wechselt der Startspieler und jeder Spieler hat wieder alle seine Aktionskarten für die nächste Runde zur Verfügung. Die Aktionskarten haben folgende Funktionen:
Ein Spieler muss einen Stein auf eine Insel setzen. Ein Spieler muss zwei Steine auf zwei Inseln setzen. Ein Spieler muss einen Steg setzen, dabei müssen die Enden auf einem Stein oder in einem Dorf liegen. Ein Spieler muss zwei Stege setzen, dabei müssen die Enden auf einem Stein oder in einem Dorf liegen. Ein Spieler muss einen nicht besetzten Steg vom Spielplan entfernen und ihn zu seinen eigenen Stegen legen oder einen freien Stein entfernen und ihn zum allgemeinen Vorrat legen. Ein Spieler versetzt seine Spielfigur um einen Steg. Ist der Steg nicht frei, fällt die zu versetzende Spielfigur ins Wasser und fängt vom Heimatdorf neu an.
Ein Spieler versetzt seine Spielfigur um 2 Felder. Ist der Zielsteg besetzt oder steht eine Spielfigur auf dem ersten Steg, fällt die zu versetzende Spielfigur ins Wasser und fängt vom Heimatdorf wieder neu an.
Ein Spieler überspringt eine andere Spielfigur. Kann man auf dem nächsten Steg keine Spielfigur überspringen oder ist der Steg auf dem die Spielfigur ankommt besetzt, fällt die zu versetzende Spielfigur ins Wasser und fängt vom Heimatdorf wieder neu an. Eine Drachenkarte verhindert die Aktion des Spielers, der die Farbe des Drachens hat.
Schafft es ein Spieler an dem gegenüberliegenden Dorf anzukommen, ist das Spiel sofort zu Ende und er gewinnt.
Drachendelta ist ein recht einfaches und kurzweiliges Spiel. Der Mechanismus mit den Karten erinnert an Roborally, er ist jedoch weitaus einfacher zu handhaben. Drachendelta macht einfach Spaß, wenn man sieht, wie seine Mitspieler ins Wasser fallen und wieder von vorne anfangen müssen.