Autor: Evan Jones
Verlag: Q.E.D. Games
Alter: ab 12
Spieler: 3 - 6
Spieldauer: ca. 2 Stunden
erschienen: 1999
empf. Preis: ca. 90,-

Bei Dog eat Dog übernehmen die Spieler die Rolle von Abteilungsleitern der Ricky Dicky Inc.. Ziel ist es hierbei viel Geld auf sein Schweizer Bankkonto zu transferieren. Geld verdient man mit dem Verkauf von Produkten und für die Produkte benötigt man Rohstoffe, die die Natur hergibt. Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht zu schnell zu viel produziert, sonst wird die Natur zu rasch ausgebeutet und die Rohstoffe bleiben aus.
Zum Spiel gehören ein Spielplan mit 16 Naturquadraten und einem Rundkurs aus 20 Feldern, auf dem die Spieler mit ihren Markern laufen. Jeder Spieler erhält zu Beginn eine Abteilung der Ricky Dicky Inc., zwei Arbeiter, 25$ Millionen Startkapital, drei Besitzmarker und zwei bestimmte Rohstoffplättchen.
Im Spiel gibt es insgesamt 5 verschiedene Rohstoffe und 5 verschiedene Produkte sowie Verschmutzungsmarker. Jeder Spieler setzt zu Spielbeginn einen Besitzmarker auf ein Naturquadrat, das ihm laut seiner Abteilungskarte gehört und einen seiner Marker auf seine Heimatstadt.
Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er während seines Zuges maximal die Hälfte seines Vermögens auf sein Schweizer Bankkonto transferieren.
Jede Runde ist in 6 Phasen eingeteilt:

  • In der ersten Phase würfelt ein Spieler mit beiden Würfeln und bewegt seinen Marker entsprechend viele Felder vorwärts.
    Läuft er über das Steuerfeld und hat mehr als 25$ Millionen (das Schweizer Konto zählt hier natürlich nicht mit), muss er ein Drittel seines Vermögens an Steuern an die Bank zahlen.
    Passiert ein Spieler das Feld seiner Heimatstadt, kann er für ein Naturquadrat, das noch frei ist, bieten.
    Es gibt zwei Möglichkeiten des Bietens:
    Entweder es folgt eine offene Versteigerung, bei der jeder Spieler mitbieten kann, wobei der Spieler mit dem höchsten Gebot das Besitzrecht erhält.
    Oder es folgt ein geheimes Gebot, wobei der Spieler selbst eine Summe zwischen 2$ und 10$ Million bietet und anschließend mit zwei Würfeln würfelt. Ist das Ergebnis der Würfel kleiner oder gleich dem eingesetzten Betrag, erhält er das Naturquadrat.
    Alle anderen Felder auf dem Plan haben nur eine Funktion, wenn man darauf landet. Landet man z.B. auf einer fremden Heimatstadt, zieht man die oberste der verdeckten Red Band Karten. Hier kann es sich um ein Ereignis handeln oder um einen korrupten Beamten, den ein Spieler bestechen kann, um ihn dann gegen einen anderen Spieler einzusetzen.
  • Nach der Bewegung kann man Rohstoffe oder Produkte verkaufen. Der Spieler nennt ein Rohmaterial, das er verkaufen möchte und würfelt mit beiden Würfeln. Die Würfelsumme gibt den Verkaufspreis pro Rohstoffplättchen in Millionen $ an. Jeder Spieler kann nun ebenfalls den gleichen Rohstoff für den gleichen Preis verkaufen. Es besteht jedoch für keinen Spieler eine Pflicht, seine Rohstoffe zu verkaufen. Genauso wird auch mit den Produkten verfahren, nur das hier zu dem Würfelergebnis noch 20$ hinzugezählt werden.
  • Anschließend muss der Spieler seine Arbeiter mit je 1$ Millionen pro Arbeiter bezahlen.
  • In der nächsten Phase kann er Arbeiter für 3$ Millionen einstellen oder Arbeiter entlassen.
  • Mit Hilfe eines Arbeiters und zwei entsprechenden Rohstoffen kann ein Spieler ein Produkt erzeugen. Wieviele Produkte er innerhalb dieser Phase erzeugt, ist von der Anzahl der Arbeiter und der Rohstoffe abhängig. Allerdings wird die Natur bei größerer Produktion stärker verschmutzt. Bei der Herstellung von 1 oder 2 Produkten muss der Spieler einen Verschmutzungsmarker auf dem Plan platzieren, bei 3 oder 4 Produkten sind es dann schon zwei Verschmutzungsmarker usw. Diese Marker müssen benachbart zu seiner Heimatstadt auf eines der Naturquadrate gelegt werden. Sobald zwei Verschmutzungsmarker auf einem Naturquadrat liegen, wird es degradiert und ein Naturquadrat der Stufe zwei wird auf das Verunreinigte gelegt. Ist auch die Stufe zwei mit zwei Verschmutzungsmarkern belegt, wird es zu einem Naturquadrat der Stufe drei degradiert und kann dann nicht mehr für den Abbau von Rohstoffen oder für Verunreinigungen benutzt werden. Hier wurde die Natur vollkommen zerstört.
  • In der letzten Phase kann man von jedem Naturquadrat, das man besitzt einen Rohstoff pro Arbeiter fördern. Möchte man mehr als einen Rohstoff fördern, wird das Naturquadrat nach der Förderung direkt um eine Stufe degradiert.
Sobald ein Spieler 150$ Millionen auf seinem Schweizer Konto hat und er an der Reihe ist, ist das Spiel vorbei und er hat gewonnen.
Wurde das letzte Naturquadrat völlig zerstört, ist das Spiel auch zu Ende, in diesem Fall gewinnt natürlich auch der Spieler mit das meisten Geld auf seinem Schweizer Konto hat.
Dog eat Dog ist ein Spiel das man nicht ganz so erst nehmen sollte, es ist mit sehr vielen satirischen Elementen gespickt. Das fängt bei der Regel an, die immer mit kleinen Sticheleien versehen ist und hört bei dem Bär mit der Gasmaske noch lange nicht auf. In unseren Spielrunden ist Dog eat Dog immer sehr gut angekommen. Viele Mitspieler schreckte auch der eigentlich recht hohe Preis von 90,- nicht zurück, es sich zu kaufen. Ich kann das Spiel jedem empfehlen, der Spaß daran findet, einmal ein Wirtschaftsspiel zu spielen, das eben nicht ganz so "Bierernst" ist.

Homepage von QED


© Ludozine    Detlef Jakob