Autor: Klaus-Jürgen Wrede
Verlag: Hans im Glück
Alter: ab 10
Spieler: 2-5
Spieldauer: ca. 40 Min.
Erschienen: 2000
Empf. Preis: ca. 30,-

Carcassonne gehört in die Kategorie der Legespiele. Es werden Landschaftskarten, auf denen Straßen, Städte, Wiesen und Klöster zu sehen sind, ausgelegt. Durch geschicktes Einsetzen seiner Gefolgsleute versuchen die Spieler möglichst viele Punkte zu erzielen.
Am Anfang wird die Startkarte offen in die Mitte des Tisches gelegt. Die übrigen 71 Landschaftskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereit gestellt. Jeder Spieler erhält noch die acht Gefolgsleute einer Farbe, wobei eine Figur als Zählstein auf die Wertungstafel gestellt wird.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist,
muss er eine Landschaftskarte ziehen und ablegen. Die Landschaftskarte muss an eine bereits ausliegende Karte angelegt werden, wobei zu beachten ist, dass Straßen, Städte oder Wiesenstücke passend gelegt werden müssen. Dann kann er einen seiner Gefolgsleute auf die soeben gelegte Karte setzen, wobei es folgende Möglichkeiten gibt:
Der Gefolgsmann kann als
Wegelagerer auf einen Straßenabschnitt gesetzt werden, als Ritter in einen Stadtteil, als Mönch in ein Kloster oder als Bauer auf eine Wiese. Allerdings darf in den durch die neue Karte verbundenen Straßen, Stadtteilen oder Wiesenstücke kein anderer Gefolgsmann stehen (im späteren Spielverlauf können aber durchaus mehrere Gefolgsleute zusammentreffen).
Wenn durch das Ablegen der Karte Straßen, Städte oder Klöster fertig gestellt wurden, erfolgt eine Wertung. Eine Straße ist fertig, sobald Straßenabschnitte an beiden Seiten durch eine Kreuzung, einen Stadtteil oder ein Kloster begrenzt sind. Nun erhält der Spieler, der auf dieser Straße einen Wegelagerer hat, so viele Punkte, wie die Straße lang ist. Jedes Kärtchen zählt einen Punkt, die Punkte werden sofort auf der Wertungsleiste gutgeschrieben. Wenn die Stadtteile vollständig von Stadtmauern umgeben sind, ist eine Stadt fertig gestellt. Hier erhält der Spieler, der in dieser Stadt einen Ritter besitzt, für jeden Stadtteil zwei Punkte und für jedes abgebildete Wappen gibt es zwei Punkte extra.
Durch geschicktes Anlegen der Kärtchen, können durchaus mehrere Wegelagerer auf einer Straße oder mehrere Ritter in einer Stadt vorhanden sein. Wer dann die meisten Wegelagerer bzw. Ritter hat, erhält die Punkte. Gibt es einen Gleichstand, erhalten alle beteiligten Spieler die volle Punktzahl.
Wenn ein Klostergebäude von acht Landschaftkarten umgeben ist, ist das Kloster fertiggestellt. Der Spieler, der einen Mönch in dem Kloster hat, erhält neun Punkte (für jedes Kärtchen einen Punkt).
Wenn eine Straße, eine Stadt oder ein Kloster gewertet wurde, erhalten die Spieler ihre Gefolgsleute zurück und können sie dann im nächsten Zug wieder einsetzen.
Sobald die letzte Landschaftskarte gelegt wurde, ist das Spiel zu Ende und es folgt die Schlusswertung.
Jetzt werden die noch nicht fertig gestellten Projekte gewertet. Für jede nicht fertige Straße, Stadt und Kloster erhält der Besitzer des entsprechenden Gefolgsmannes je einen Punkt für jeden Teilabschnitt. Zum Schluss werden noch die Bauern auf den Wiesen gewertet. Für jede
vollständige Stadt, die ein Bauer versorgt, erhält der Spieler jeweils vier Punkte. Die Wiese, auf der der Bauer steht, muss hierfür an die Stadt angrenzen. Ein Bauer kann auch mehrere Städte versorgen. Dadurch dass eine Stadt oft an mehrere Wiesen angrenzt, sind auch oft mehrere Bauern vorhanden, die die Stadt versorgen wollen. Der Spieler, der die meisten Bauern besitzt, erhält die vier Punkte. Bei Gleichstand erhalten alle beteiligten Spieler die vier Punkte.
Wenn alle Straßen, Städte, Klöster und Wiesen gewertet wurden, ist das Spiel zu Ende und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Carcassonne galt bereits schon während der Essener Spielertagen als Highlight. Am Schmidt Spielestand sah man sehr häufig wie sich die Landschaft rund um Carcassonne entwickelte.
Auch jetzt nach mehreren Partien Carcassonne spiele ich es immer noch sehr gerne und bin bei jeder Runde mit dabei. Carcassonne eignet sich sowohl für Gelegenheitsspieler als auch für "Vielspieler". Das Glück, das richtige Kärtchen nachzuziehen, kann man etwas entschärfen, indem man z.B. zwei Kärtchen zur Auswahl offen auslegt. Allerdings wird dann die Zugmöglichkeit größer und manche Spieler überlegen dann sehr lang, so dass die Mitspieler Geduld üben müssen. Ich denke, man wird Carcassonne sicherlich auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres 2001 finden.

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