Autor: Uwe Rosenberg & Hagen Dorgathen Verlag: Kosmos Alter: ab 12 Spieler: 2 Spieldauer: 45 - 60 Min. Erschienen: 2000 Empf. Preis: ca. 30,-
Bei Babel versuchen die Spieler Tempel zu errichten. Wer die wertvollsten Tempel baut, ist der beste Baumeister und gewinnt. Beim Bau der Tempel machen sich die Baumeister aber das Leben gegenseitig schwer. Der Spielplan zeigt auf jeder Seite einen Bauhof und fünf mögliche Bauplätze für die Tempel. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, zieht er zuerst verdeckt drei Völkerkarten (s. Abb. o.) vom Stapel und nimmt sie zu seinen Handkarten. Anschließend hat der Spieler folgende Aktionsmöglichkeiten, die er beliebig oft wiederholen kann (außer die Völkerwanderung, die nur einmal pro Spielzug ausgeführt werden darf):
Er kann mit seiner Spielfigur zu einem Bauplatz reisen. Die Farbe der ausgespielten Völkerkarte gibt an, zu welchem Bauplatz er reisen kann. Auf dem Bauplatz, auf dem er mit seiner Spielfigur steht, kann er beliebig viele Völkerkarten ablegen. Die Völkerkarten müssen so abgelegt werden, dass man jede Karte noch erkennen kann. Auf dem Bauplatz, auf dem er mit seiner Spielfigur steht, darf er einen Tempel errichten. Zuerst wird eine Tempelkarte mit dem Wert 1 und dann mit dem Wert 2 usw. auf den Bauplatz gelegt. Es dürfen jedoch nur Tempelkarten benutzt werden, die auf einem der beiden Bauhoffelder obenauf liegen. Außerdem müssen an diesem Bauplatz so viele Völkerkarten auf der Seite des Spieler liegen, wie der Wert des Tempels beim Bau anzeigt. Einmal pro Zug darf man 3 Völkerkarten umlegen (Völkerwanderung). Es müssen immer die drei zuletzt liegenden Völkerkarten an einem Bauplatz sein. Am neuen Bauplatz kann dann auch noch die Fähigkeit des Volkes genutzt werden. Jedes Volk hat eine besondere Fähigkeit, immer wenn drei Karten eines Volkes direkt hintereinander liegen, kann man diese Eigenschaft nutzen. Hierfür muss jedoch eine dieser Karten auf den Ablagestapel gelegt werden. - Die
Assyrer lassen den gegenüberliegenden Tempel einstürzen. - Die Hethiter klauen am gegenüberliegenden Tempel die oberste Baustufe.
- Bei den Meder wird ein komplettes Volk des gegenüberliegenden Bauplatzes auf den Ablagestapel gelegt. - Bei den Sumerern wechseln die zuletzt liegenden gleichen Völkerkarten die Fronten. - Bei den Persern kann eine Tempelbaustufe übersprungen werden. - Für drei beliebig gleiche Völkerkarten muss der Gegner seine Handkarten auf die Hälfte reduzieren.Nachdem ein Spieler seine Aktionen ausgeführt hat, deckt er die beiden obersten Tempelkarten auf und legt die wertvollste Karte zuerst und dann die andere Karte auf den Bauhof, jedoch so, dass man alle Tempelkarten noch erkennen kann. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel geht solange, bis eine der folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Ein Spieler hat mit seinen Tempeln eine Summe von 15 Punkten erreicht und der andere Spieler hat weniger als 10 Punkte. Ein Spieler hat mehr als 10 Punkte und der andere Spieler hat mehr als 20 Punkte mit seinen Tempeln erreicht. Oder die letzte Tempelkarte wird vom verdeckten Stapel gezogen.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Nachdem Kosmos mit Halali ein einfaches Zwei-Personen-Spiel herausgebracht hat, gehört Babel zur komplexeren Reihe der Zwei-Personen-Spiele. Das Regelstudium dauert etwas länger, da man erst einmal die einzelnen Völker kennenlernen muss. Die Vielzahl der Zugmöglichkeiten erschließt sich erst nach mehreren Partien, was jedoch nicht weiter tragisch ist, da es mit Sicherheit nicht bei einer Partie bleibt. Durch das Ziehen der Völkerkarten ist man natürlich etwas vom Glück abhängig. Das zentrale Element des Spieles sind jedoch die Aktionen der Völker. Die Aktionen, die der Gegenspieler durch seine Völkerkarten zur Verfügung hat, kann man etwas voraussehen. Es sei denn, ein Spieler hat jede Menge Karten auf der Hand, dann sollte man versuchen die Handkarten des Gegners zu halbieren, um vor bösen Überraschungen sicher zu sein. Babel ist ein Spiel was sicherlich in keinem Spielerhaushalt fehlen sollte.