Autor: Karl-Heinz Schmiel Verlag: Hans im Glück Alter: ab 10 Spieler: 2 - 5 Spieldauer: ca. 45 Min. Erschienen: 2000 Empf. Preis: ca. 45,-
Bei „Attila" versuchen die Spieler einen möglichst großen Einfluss auf die sechs am Spiel beteiligten Völker auszuüben. Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn sechs Karten, auf diesen Karten sind die einzelnen Völker abgebildet. Außerdem erhält jeder Spieler drei Aktionsplättchen, einen Zählstein und ein Spielerplättchen, zum Anzeigen seiner Spielerfarbe. Die 10 Befriedungs-Plättchen kommen noch wie folgt auf den Spielplan: eines auf das vierte Jahrhundert, zwei auf das fünfte Jahrhundert, drei auf das sechste Jahrhundert und vier werden auf das siebte Jahrhundert gelegt. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er folgende Möglichkeiten:
Er muss eine Karte spielen und einen Spielstein in der Farbe der Spielkarte auf dem Spielplan einsetzen, entweder kann er eine Spielfigur in eine Provinz entlang der roten Linie setzen oder er setzt eine Spielfigur in eine Provinz, die benachbart zu einer Provinz liegt, in der schon eine gleichfarbige Figur steht. Anschließend kann er Einfluss auf dieses Volk ausüben. Je nachdem in welchem Jahrhundert sich das Spiel befindet, geht der Spieler bei dem Volk für das er die Spielfigur gesetzt hat, um eine bestimmte Anzahl Felder nach vorne. Im 4. Jahrhundert um ein Feld, im 5. Jahrhundert um zwei Felder, im 6. Jahrhundert um drei Felder und im 7. Jahrhundert um vier Felder. Ein Spieler kann aber auch auf Einfluss verzichten, dann setzt er eine zweite Figur gemäß den Regeln ein. In einer Provinz können immer nur 4 Spielfiguren stehen. Sobald die fünfte Spielfigur in eine Provinz gestellt wird, kommt es in dieser Provinz zu einer Auseinandersetzung. Beginnend mit dem aktiven Spieler legen die Spieler reihum verdeckt Karten aus. Sie dürfen jedoch nur Karten von Völkern auslegen, die bei der Auseinandersetzung beteiligt sind. Nachdem alle Spieler Karten ausgelegt haben, werden die Karten aufgedeckt. Jede Karte und jede Figur eines Volkes bedeuten einen Punkt. Das Volk mit den wenigsten Punkte muss die Provinz räumen. Haben zwei oder mehr Völker die wenigsten Punkte, müssen diese alle die Provinz räumen. Es kann dadurch vorkommen, dass eine Provinz komplett entvölkert wird. Nach einer
Auseinandersetzung wird ein Befriedungs-Plättchen in diese Provinz gelegt. In diese Provinz können nun keine Spielfiguren mehr eingesetzt werden.
Wenn das letzte Befriedungs-Plättchen eines Jahrhunderts auf dem Spielplan platziert wurde, erfolgt eine Wertung. Die Spieler überprüfen nun, wer in den einzelnen Völkern den größten Einfluss und wer den zweitgrößten Einfluss auf ein Volk ausübt. Der Spieler mit dem größten Einfluss erhält so viele Punkte, wie Figuren dieses Volkes auf dem Spielplan stehen. Der Spieler mit dem zweitgrößten Einfluss auf ein Volk erhält für jede Provinz in der dieses Volk vertreten ist einen Punkt auf der Wertungsleiste.
Es gibt noch folgende drei Aktionsplättchen: - Doppelzug, - Handkartentausch und zwei Einflusspunkte verteilen. Während eines Zuges darf aber nur eine Aktion ausgeführt werden. Nachdem ein Spieler seinen Zug beendet hat, füllt er seine Handkarten wieder auf sechs Karten auf. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel endet, wenn das letzte Befriedungs-Plättchen gelegt wurde, wenn es von einem Volk keine Spielsteine mehr gibt oder wenn ein Zählstein auf dem Einflussplan am oberen Rand anstößt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Nach der ersten Partie hatte ich noch meine Zweifel an Attila. Doch nun nach mehreren Partien gehört es mit zu meinen Lieblingsspielen von Essen 2000. Es hängt zwar sehr viel vom Kartenglück ab, was mich persönlich aber nicht so stört, da man bei einem Spiel von ca. 45 Min. Dauer auch nicht viel „Tiefgang" erwarten kann. Aber es steckt mehr hinter Attila als man zu Anfang denkt. Attila kann ich jedem nur empfehlen.