Autor: Alan R. Moon
Verlag: Abacus
Alter: ab 10 Jahre
Spieler: 3 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
erschienen: 1999

Der Weltraum, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 1999. Die Spieler begeben sich daran, die Galaxis Andromeda zu erkunden und versuchen durch die Errichtung von Wirtschaftszentren im Orbit eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.
Zum Spiel gehören 82 Planetenkarten, 16 Bonuskarten, 10 Transportkarten, ein Spielplan, 130 Stationen und ein Planetenring, der aussieht wie ein Aschenbecher.
Zu Beginn des Spieles bekommt jeder Spieler 26 Stationen in seiner Farbe und die zwei dazugehörigen Transportkarten. Die 16 Bonuskarten werden nach Sorten getrennt (4, 5, 6, 7) und neben dem Spielplan bereit gelegt. Jeder Spieler setzt eine seiner Stationen auf das Anfangsfeld der Technologieentwicklung und auf das Anfangsfeld für Raumschiffentwicklung. Je nach Spieleranzahl werden die Station nach einem Schema auf den Planeten verteilt. Bei vier Spielern z.B. setzt jeder Spieler 1 Station auf jeden der sieben Planeten und vier Stationen auf die Erde. Anschließend werden die Planetenkarten gemischt und jeder Spieler erhält 9 Karten, auf die entsprechenden Planeten setzt er nun noch seine letzten Stationen.
Der älteste Spieler wird zum aktiven Spieler für diese Runde und mischt die Planetenkarten und teilt an jeden Spieler neun aus.
Jede Spielrunde ist in vier Phasen unterteilt:

  • Kartenphase
  • Transportphase
  • Handelsphase
  • Aktionsphase
Der Stationsstein im Bereich der Raumschiffentwicklung gibt an, wie viele Planetenkarten ein Spieler maximal auf der Hand halten darf. In der Kartenphase erhält jeder Spieler nun so viele Karten, bis er die maximale Anzahl erreicht hat.
In der Transportphase hat jeder Spieler die Möglichkeit, eine seiner zwei Transportkarten einzusetzen. Man kann entweder zwei Stationen von der Erde auf einen beliebigen Planeten versetzen oder alle Stationen eines Planetens auf die Erde versetzen.

Jede Handelsphase läuft folgendermaßen ab:
Der aktive Spieler spielt eine seiner Planetenkarten offen aus, die anderen Spieler müssen nun eine Planetenkarte verdeckt ausspielen, jedoch nicht dieselbe die der aktive Spieler ausgespielt hat. Anschließend decken alle Spieler ihre Karten auf. Nun spielt der aktive Spieler eine zweite Planetenkarte offen aus. Die anderen Spieler müssen nun wieder eine weitere Karte verdeckt ausspielen, jedoch keine Karte die der aktive Spieler schon ausgespielt hat. Anschließend werden die Karten aufgedeckt. Der aktive Spieler kann, wenn er möchte, noch eine dritte Karte ausspielen. Wenn er eine dritte Karte ausspielt, müssen auch die anderen Spieler eine dritte Karte spielen. Der aktive Spieler muss nun alle ausliegenden Karten mit einem Spieler tauschen. Dieser Spieler kann nun die Karten aufnehmen (dann ist für diesen Spieler die Handelsphase beendet) oder mit den nun ausliegenden Karten weiter an der Handelsphase teilnehmen. Nun ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe und kann mit einem Spieler alle seine Karten tauschen oder seine eigenen Karten wieder auf die Hand nehmen. Das geht solange weiter, bis nur noch ein Spieler Karten vor sich liegen hat, dieser Spieler nimmt seine Karten wieder auf und die Handelsphase ist beendet.
In der Aktionsphase kann der aktive Spieler drei und die anderen Spieler können zwei der folgenden Aktionen ausführen. (Aktionen können auch mehrfach ausgeführt werden):
  • Bis zu zwei Planetenkarten tauschen, indem man zuerst Karten ablegt und dann hierfür Ersatz zieht.
  • Stationen von der Erde auf Planeten versetzen. Für das Ausspielen von mindestens 3 bzw. maximal 7 gleiche Planetenkarten darf der Spieler auf die betreffenden Planeten Stationen setzen. Die Anzahl der gespielten Planetenkarten wird durch zwei geteilt (wobei das Ergebnis immer abgerundet wird). Dies ergibt die Anzahl der Stationen, die versetzt werden dürfen.
  • Wirtschaftszentrum errichten: Jeder Planet hat drei Wirtschaftszentren im Orbit mit unterschiedlichen Punktewerten. Für das Ausspielen von mindestens 3 bzw. maximal 7 gleiche Planetenkarten darf der Spieler versuchen, ein Wirtschaftszentrum auf dem betreffenden Planeten zu errichten. Die Anzahl der gespielten Planetenkarten wird wieder durch zwei geteilt (das Ergebnis wird abgerundet ), dies ergibt die Anzahl der Versuche, ein Wirtschaftszentrum zu entrichten. Diese Versuche funktionieren folgender maßen: der Spieler legt den Planetenring über alle Stationen des Planeten und vermischt diese miteinander. Anschließend dreht er die Öffnung des Planetenringes von sich weg und zieht den Planetenring zu sich hin. Erscheint nun eine fremde Station, kommt diese auf die Erde zurück und der Spieler hat eventuell noch weitere Versuche. Erscheint eine eigene Station, kommt diese auf das höchste noch freie Wirtschaftszentrum des Planeten und der Spieler hat keine weiteren Versuche mehr.
  • Für 3, 4 oder 6 gleiche Planetenkarten kann man sein Raumschiff ausbauen. Der Spieler kann dann in der Kartenphase sein Kartenlimit auf 10, 11 oder 13 Karten erhöhen. Es darf jedoch keine Stufe übersprungen werden.
  • Für das Ausspielen von gleichen Planetenkarten kann ein Spieler aber auch in der Technologie fortschreiten. Für drei gleiche Karten darf er in der Handelsphase bis zu vier Karten ausspielen. Für vier gleiche Karten darf er in der Aktionsphase bis zu drei Karten tauschen. Und für 5 gleiche Karten darf er beim Stationen versetzen oder beim Wirtschaftszentrum errichten, sein Ergebnis aufrunden. Die einzelnen Stufen dürfen jedoch nicht übersprungen werden.

Spielt ein Spieler während der Aktionsphase vier, fünf, sechs oder sieben gleiche Planetenkarten aus, erhält er eine entsprechende Bonuskarte. Je mehr gleiche Karten man ausspielt, desto höher ist der Punktwert der Bonuskarte, den man bei Spielende erhält, sofern man noch entsprechende Bonuskarten auf der Hand hält. Die Bonuskarten können auch als Ersatz für eine Planetenkarte eingesetzt werden. Es dürfen mehrere Bonuskarten auf einmal gespielt werden, aber es muss jedoch immer eine Planetenkarte dabeisein.
Wenn bei drei Planeten alle Wirtschaftszentren besetzt sind, ist das Spiel zu Ende. Nun zählt jeder Spieler die Punkte seiner Wirtschaftszentren zusammen. Hinzu kommen noch die Werte seiner Bonuskarten und jede Station auf der Erde bringt auch noch einen Punkt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Andromeda ist ein sehr glücksbetontes Spiel, bei dem es nicht so auf Taktik und Strategie ankommt. Es eignet sich sehr gut als Aufwärmer oder Absacker. Andromeda ist als Familienspiel geeignet, aber auch "Vielspieler" haben in der richtigen Spielrunde ihren Spaß.
Sehr gelungen finde ich die Idee mit dem Planetenring. Meines Wissens ist diese Idee bisher in keinem Spiel vorgekommen.
Für mich ist Andromeda ein ganz heißer Kandidat für die Auswahlliste 2000.

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