Autor: Klaus Teuber
Verlag: Alea
Alter: ab 12
Spieler: 2 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
erschienen: 2000
empf. Preis: ca. 45,-

„Adel Verpflichtet" ist kein neues Spiel, es erschien bereits 1990 schon einmal bei FX Schmid und wurde zum Spiel des Jahres gewählt.
Der Spielplan bei „Adel Verpflichtet" besteht aus einem äußeren Rundkurs, auf dem sich die Spielfiguren bewegen. In der Mitte des Spielplanes befindet sich ein Aktionshaus mit zwei Schaufenstern, in denen die Ausstellungsstücke angeboten werden, sowie die Gefängniszellen, in denen die erwischten Diebe ihre Zeit absitzen. Zum Spiel gehören neben dem Spielplan noch 5 Spielfiguren und 45 Sammelkarten mit den Ausstellungsstücken. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur, eine Ortskarte Schloss und eine Ortskarte Auktionshaus, sowie 2 Diebeskarten, 1 Detektivkarte und eine Ausstellungskarte in seiner Farbe. Außerdem erhält jeder Spieler noch 4 Schecks im Gesamtwert von 50.000,-, wobei die Werte der einzelnen Schecks unterschiedlich sind (es gibt keinen doppelten Wert).
Zu Spielbeginn werden die 45 Sammelkarten gemischt und jeder Spieler erhält vier auf die Hand, anschließend werden die restlichen Karten verdeckt auf die beiden Schaufenster gelegt und die jeweils oberste Karte wird aufgedeckt.
Jede Runde ist in vier Phasen gegliedert:

  1. Alle Spieler wählen gleichzeitig eine der beiden Ortskarten (Schloss oder Auktionshaus) verdeckt aus. Nachdem sich alle Spieler entschieden haben, decken alle Spieler ihre Ortskarten auf.
  2. Die Spieler, die ein Auktionshaus gespielt haben, müssen sich nun verdeckt entweder für einen Scheck oder für einen Dieb entscheiden .
    Die Spieler, ein
    Schloss ausgespielt haben, können nun entweder eine Ausstellung, Dieb oder einen Detektiv verdeckt spielen.
  3. Zuerst werden die Handlungen im Auktionshaus ausgeführt. Die Spieler, die sich für das Auktionshaus entschieden haben, decken ihre Karten auf. Der Spieler, der den höchsten Scheck gespielt hat, darf sich eine der beiden offen ausliegenden Sammelkarten nehmen und gibt seinen Scheck in die Kasse. Alle anderen Spieler, die einen Scheck gespielt haben, gehen leer aus, dürfen aber ihren Scheck wieder auf die Hand nehmen. Hat nur ein Spieler einen Dieb gespielt, erhält er den Scheck, der in dieser Runde in die Kasse ging. Haben mehrere Spieler einen Dieb gespielt, gehen alle Diebe leer aus
  4. Handlungen im Schloss: Die Spieler, die eine Ausstellung gespielt haben, müssen nun mindestens drei Sammelkarten verdeckt vor sich ablegen. Diese Sammelkarten müssen aus den gleichen Buchstaben bestehen oder aufeinanderfolgende Buchstaben haben. Der Spieler, der die meisten Sammelkarten besitzt, hat die wertvollste Ausstellung. Haben zwei Spieler die gleiche Anzahl von Sammelkarten, ist die Ausstellung wertvoller, die das ältere Ausstellungsstück beinhaltet.
    Die führende Spielfigur auf dem Spielplan bestimmt nun, wie weit die Figuren der Spieler ziehen dürfen. Die Wertungstafel auf dem die führende Spielfigur steht, ist nämlich ausschlaggebend für die Wertung. Die obere Zahl gibt an, wie viele Felder der Spieler mit der wertvollsten Ausstellung nach vorne gehen darf, die untere Zahl gibt an, wie viele Felder der Spieler mit der zweithöchsten Ausstellung nach vorne gehen darf. Wurde ein Dieb gespielt, darf er sich aus jeder aufgedeckten Ausstellung eine Karte seiner Wahl aussuchen. Wurden mehrere Diebe gespielt, darf sich zuerst der Dieb mit den meisten Berufsjahren seine Sammelkarten aussuchen und dann der nächste Dieb. Wurde ein Detektiv gespielt und es befinden sich ein oder mehrere Diebe im Schloss, sind diese gefangen und wandern ins Gefängnis. Der Spieler, der den Detektiv gespielt hat, geht als Belohnung so viele Felder nach vorne, wie seine Position im Spiel ist (wer vierter ist, geht vier Felder weit). Gefangene Diebe können erst wieder heraus, wenn sich im Gefängnis so viele Diebe aufhalten, wie Mitspieler am Spiel teilnehmen.
Die Phasen werden solange gespielt, bis es ein Spieler schafft, am Ende einer Runde auf das Dinnerfeld zu gelangen. Nun stellen alle Spieler noch einmal ihre Sammlung aus. Der Spieler mit der der wertvollsten und der Spieler mit der zweitwertvollsten Ausstellung gehen mit ihrer Figur noch einmal nach vorne. Der Spieler, der am weitesten vorne steht, gewinnt.
„Adel Verpflichtet" gefällt mir auch noch nach 10 Jahren sehr gut und hat immer noch einen hohen Spielreiz. Die Zwei Personen Variante ist jedoch etwas aufgesetzt und macht nicht so viel Spaß. Adel Verpflichtet ist nun mal ein Spiel, welches man besser mit mindestens vier Personen spielen sollte, da sonst das Ausspielen der Orts- und Aktionskarten nicht so spannend ist.
Die Spieler, die die alte FX Version des Spieles bereits besitzen, werden sich die neue Alea Version des Spieles sicher nicht kaufen, da es keine Änderungen gibt. Es ist jedoch auf jeden Fall für die Spieler eine Anschaffung Wert, die es noch nicht besitzen oder für die Sammler, um nicht auf die Nummer 5 der Alea Reihe zu verzichten.

Homepage von Ravensburger

© Detlef Jakob Homepage von Ludozine