In Metropolys sind die Spieler Architekten und versuchen, ihre Gebäude
an den besten Plätzen der Stadt zu errichten, um sich so das
Ansehen der Bevölkerung zu sichern. Denn nur wer das meiste Ansehen
erlangen konnte, kann das Spiel gewinnen.
Auf dem Spielplan sind fünf Stadtviertel von Metropolys zu sehen,
die durch Flüsse voneinander getrennt sind. Mehrere Brücken
verbinden die einzelnen Stadtteile miteinander. Jedes Stadtviertel
besteht aus mehreren farbigen Feldern, auf denen die Spieler ihre
Gebäude errichten. Zu Beginn des Spiels werden einige Punkteplättchen
(positive und negative) auf den Feldern verteilt, so dass einige Felder
ihren eigenen Wert erhalten. Jeder Spieler erhält noch zwei Zielkarten
zugelost, die bei Spielende Zusatzpunkte bringen.
Die Spielregeln sind
sehr einfach: Jeder Spieler besitzt 13 Gebäude mit den Ziffern
1 bis 13 in drei unterschiedlichen Höhen. Wenn ein Spieler an
der Reihe ist, stellt er ein beliebiges seiner Gebäude auf ein
noch leeres Feld. Der folgende Spieler kann nun ein Gebäude mit
einem höheren Wert auf ein direkt benachbartes Feld stellen oder
passen. Felder die durch Brücken verbunden sind, gelten auch
als benachbart. Dies wird solange fortgesetzt, bis alle Spieler gepasst
haben. Der Spieler, der als letzter ein Gebäude gesetzt hat,
darf dies nun errichten. Er dreht sein Gebäude um, so dass die
Zahl auf dem Gebäude nicht mehr lesbar ist. Dieses Gebäude
bleibt nun bis zum Spielende stehen. Falls ein Plättchen auf
diesem Feld liegt, erhält es der Spieler. Alle anderen Spieler
nehmen ihre Gebäude wieder in ihren Vorrat und eine neue Baurunde
beginnt mit dem Spieler, der gerade gewonnen hatte.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein letztes Gebäude errichtet
hat. Die Spieler decken nun ihre Zielkarten auf und es werden wie
folgt Prestigepunkte verteilt: für die gesammelten Plättchen,
für die Zielkarten und für die höchsten Gebäude
in jedem Stadtviertel. Der Spieler mit den meisten Prestigepunkten
gewinnt.
In der Familienvariante erhält jeder Spieler nur eine anstatt
zwei der Zielkarten auf die Hand und die Wertung des höchsten
Gebäudes findet nicht statt.
Zunächst fällt der doch sehr bunte Plan von Metropolys
auf. Die schrille Grafik ist sicherlich nicht jedermanns Sache und
gerade in der ersten Partie wirkt der Plan sehr unübersichtlich.
Die taktisch wichtigen Sackgassen werden da schnell mal übersehen.
Aber wenn man sich erst mal an den bunten Plan gewöhnt hat, entpuppt
sich Metropolys als eines der Highlights von 2008. Der Versteigerungsmechanismus
ist schon sehr faszinierend und bietet vielfältige Möglichkeiten.
Obwohl Metropolys ein sehr ruhiges Spiel ist, sind die Spieler die
ganze Zeit am Spielgeschehen beteiligt.
Die Spielregel ist sehr kurz, sie umfasst gerade mal 4 Seiten, die
auch noch mit reichlich Beispielen und Bildern versehen sind, so dass
der Spieleinstieg sehr leicht fällt.
Metropolys ist ein sehr taktisches Bau- und Versteigerungsspiel mit
einem hohen Widerspielreiz. Wer ein anspruchsvolles Spiel mit viel
Tiefgang sucht, wird mit Metropolys viel Freude haben.