Die Spieler versuchen mittels Zahlenkarten ihre Figuren auf den farbigen
Steinpfaden möglichst weit voran zu ziehen. Für jeden Steinpfad
muss eine eigene Kartenreihe gebildet werden. Die Karten dürfen
dabei jeweils nur in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge gelegt
werden. Je weiter eine Figur vorrücken konnte, umso mehr Siegpunkte
erhält sie.
Zu Spielbeginn werden die 110 Karten (5 Farben – je zweimal
die Werte 0 bis 10) gemischt und jeder Spieler erhält 8 Karten
auf die Hand. Jeder Spieler erhält in einer Farbe 5 Figuren,
die an den Anfang der Steinpfade gestellt werden. Die 25 Wegekärtchen
(Bonusplättchen) werden auf die dunklen Steine gelegt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, spielt er eine Karte aus seiner
Hand. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
Er kann die Karte abwerfen, wobei für jede Kartenfarbe ein gesonderter
Ablagestapel gebildet wird. Oder er legt die Karte offen vor sich
aus. Für jede Kartenfarbe wird eine eigene Reihe gebildet. Hat
der Spieler bereits eine Karte dieser Farbe vor sich liegen, wird
die neue Karte etwas versetzt auf die bereits liegende Karte gelegt,
so dass immer alle Zahlenwerte zu erkennen sind. Die Kartenreihen
dürfen nur auf zwei Arten gebildet werden: Entweder aufsteigend
oder absteigend! Beginnt man eine Reihe mit einem niedrigen Wert,
dann muss jede weitere Karte des Spielers in dieser Farbe gleich hoch
oder höher als die bereits liegende Karte dieser Farbe sein.
Beginnt man mit einem hohen Wert, dann muss jede weitere Karte in
dieser Farbe gleich hoch oder niedriger sein.
Immer wenn ein Spieler eine Karte vor sich ausgelegt hat, zieht er
anschließend einen seiner Spielsteine in der entsprechenden
Reihe ein Feld weiter. Kommt ein Spieler hierbei auf ein Wegeplättchen,
passiert je nach Art des Wegeplättchens Folgendes:
Kleeblatt: Der Spieler darf eine beliebige seiner Spielfiguren um
ein Feld weiter rücken.
Punkteplättchen: Der Spieler rückt auf der Zählleiste
entsprechend nach vorne.
Wunschstein: Dieses Kärtchen nimmt der Spieler an sich und legt
es offen vor sich ab. Bei Spielende erhält man Punkte für
die gesammelten Wunschsteine.
Am
Ende seines Zuges zieht der Spieler eine Karte nach. Er darf entweder
die oberste Karte von einem der offenen Ablagestapel nehmen oder er
zieht eine verdeckte Karte.
Das Spiel endet sofort, wenn insgesamt 5 Spielsteine den Zielbereich
erreicht haben.
Jede Figur auf einem Steinpfad bringt ihrem Besitzer so viele Punkte
ein, wie neben dem Stein angegeben ist. Hat eine Spielfigur ihren
Weg gerade erst begonnen, können dies auch Minuspunkte sein.
Der große Spielstein zählt hierbei doppelt. Nun kommen
noch die Punkte für die gesammelten Wunschsteine hinzu. Der Spieler,
der nun die meisten Punkte hat, gewinnt.
Keltis ist sozusagen die Erweiterung des Zwei-Personen-Spiels Lost
Cities. Lost Cities erschien 1999 bei Kosmos und ist heute immer noch
im Programm. Bei Keltis können nun bis zu vier Spielern mitspielen
und es sind einige kleinere Änderungen hinzugekommen. Die Wegeplättchen
sind neu und man darf die Kartenreihen auch absteigend bilden. Bei
Lost Cities dürfen die Kartenreihen nur aufsteigend gebildet
werden.
Auch wenn das Spielprinzip gleich geblieben ist, spielt sich Keltis
anders. Die Wegeplättchen sind ein sehr entscheidendes Spielelement,
denn gerade durch die Doppelzüge können die eigenen Steine
schnell voran gebracht werden.
Die Spielregel ist sehr kurz und der Spieleinstieg fällt sehr
leicht, so dass Keltis auch sehr gut mit Gelegenheitsspielern gespielt
werden kann.
Lost Cities spiele ich auch heute immer noch gerne und freue mich,
dass man es sozusagen als Keltis auch gut zu viert spielen kann. Keltis
wird bei uns sicherlich noch häufiger auf dem Spieletisch landen.