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Bei Zooloretto besitzt jeder Spieler einen Zoo und möchte
möglichst viele Besucher anlocken, indem er versucht, die passenden Tiere
zu sammeln. Kleine Verkaufsstände garantieren hier ein Minimum an Besuchern.
Sobald die Gehege voll sind, müssen die Tiere in den Stall und das gibt
dann leider Minuspunkte. Allerdings kann man seinen Zoo erweitern und so wieder
Platz für eine weitere Tierart schaffen.
Zu Beginn erhält jeder Spieler eine Zootafel, auf der drei Gehege und
ein Stall abgebildet sind. Außerdem erhält jeder Spieler zwei Münzen
und für jeden Spieler wird ein Transportwagen in die Tischmitte gestellt.
Alle quadratischen Plättchen werden verdeckt gemischt und 15 Plättchen
werden für das Spielende beiseite gelegt. Auf den Plättchen sind
verschiedene Tiere, Verkaufsstände und Münzen abgebildet. Die runden
Nachwuchsplättchen werden bereit gelegt.
Das Spiel läuft über mehrere Runden. Wenn ein Spieler an der Reihe
ist, muss er eine der folgenden Aktionen ausführen:
Nachdem alle Spieler einen Transportwagen genommen haben, ist
eine Runde zu Ende und alle leeren Transportwagen kommen für die nächste
Runde wieder in die Tischmitte.
Sobald das erste Plättchen von dem Stapel mit den letzten 15 genommen
wird, wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt und anschließend
erfolgt die Wertung.
Bei jedem Gehege sind zwei Zahlen abgebildet: Für ein volles Gehege erhält
der Spieler die höhere Punktzahl. Fehlt ihm ein Tier, erhält er
die kleinere Zahl. Fehlen zwei oder mehr Plättchen, erhält er für
dieses Gehege nur dann Punkte, wenn er dort einen Verkaufsstand besitzt. Dann
erhält er für jedes Tier in diesem Gehege einen Punkt.
Außerdem gibt es noch für jeden Typ Verkaufsstand, der auf einem
Standplatz steht, 2 Pluspunkte. Jeweils 2 Minuspunkte gibt es für jeden
Verkaufsstandtyp und für jede Tierart im Stall. Der Spieler, der nun
die meisten Punkte hat, gewinnt.
Viele kennen sicherlich das Kartenspiel Coloretto von Michael
Schacht. Zooloretto ist eine gelungene Umsetzung als Brettspiel, der Grundmechanismus
des Kartenspiels wurde übernommen, wobei noch einige Spielelemente hinzugefügt
worden sind, wie z. B. die Geldaktionen.
Die thematische Umsetzung ist sehr gut gelungen und auch die Grafik und das
Spielmaterial sind sehr ansprechend.
Die Spielregel ist leicht verständlich geschrieben und ist mit reichlichen
Beispielen versehen, so dass keine Fragen offen bleiben und auch der Einstieg
ins Spiel leicht fällt.
Die Mischung aus Glück beim Ziehen der Plättchen und dem Taktieren
bei dem Zusammenstellen der Transportwagen ist sehr ausgewogen.
Zooloretto ist ein sehr schönes Familienspiel, welches auch gut in Spielerkreisen
ankommt. Mit Zooloretto wurde 2007 wieder ein sehr passendes Spiel des Jahres
gekürt.
Auf evtl. Erweiterungen darf man sicherlich gespannt sein, denn wo ist Knut?