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Bei Portobello Market versuchen die Spieler ihre eigenen Marktstände günstig zu platzieren. Aber Punkte bringen die Marktstände nur, wenn eine Gasse vollständig mit Marktständen besetzt ist und sich auf den beiden Plätzen am Ende der Gasse jeweils ein Kunde befindet.
Der Spielplan zeigt das Gebiet des Portobello Market mit seinen
11 Plätzen, die durch Gassen miteinander verbunden sind. Auf diesen Gassen
sind Felder für Marktstände zu sehen, die mit einer Punktzahl versehen
sind. Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler erhält ein Spielertableau,
die Aktionsplättchen seiner Farbe (mit den Werten 2, 3 und 4), sowie
je nach Spieleranzahl, Marktstände in seiner Farbe. Die neutralen Aktionsplättchen
werden nach ihren Werten sortiert und bereit gelegt. Die Kunden (5 Gehilfen
–grau und 5 Bürger – rosa) werden in einen Beutel gelegt.
Ein Spieler setzt den Bobby in einen beliebigen Distrikt und der nachfolgende
Spieler beginnt. Wenn ein Spieler am Zug ist, nimmt er ein noch nicht benutztes
eigenes Aktionsplättchen und dreht es um. Die Zahl auf dem Aktionsplättchen
gibt an, wie viele Aktionen er in seinem Zug ausführen darf.
Mögliche Aktionen sind:
1. Aufstellen eines Marktstandes auf ein freies Gassenfeld und
2. Platzieren eines Kunden
Die Reihenfolge der Aktionen kann der Spieler frei wählen, sie können
mehrmals ausgeführt und beliebig kombiniert werden.
Beim Aufstellen eines Marktstandes ist Voraussetzung, dass sich der Bobby
in einem Distrikt direkt neben der Gasse befindet! Der erste Marktstand in
einer Gasse muss an einer der beiden Enden eingesetzt werden. Weitere Marktstände
in dieser Gasse müssen dann direkt neben den zuletzt gebauten Markstand
gestellt werden.
Will der Spieler einen Kunden platzieren, zieht er blind aus dem Beutel eine
Figur und stellt sie auf einen beliebig freien Platz. Die grauen Figuren sind
die Gehilfen und zählen später bei der Wertung weniger Punkte als
die rosa Bürgerfiguren. Der Bobby muss hierbei nicht benachbart stehen.
Der Bobby kann von dem aktiven Spieler jederzeit bewegt werden. Die Bewegung
zählt nicht als Aktion und der Bobby kann über beliebig viele Gassen
ziehen. Allerdings kostet die Bewegung je nach Bebauung der Gasse Siegpunkte.
Hat der aktive Spieler die Mehrheit an Markständen in der Gasse, kostet
die Bewegung nichts. Ist die Gasse unbebaut oder der aktive Spieler hat gemeinsam
mit einem anderen Spieler die Mehrheit, muss er einen Siegpunkt abgeben. Hat
ein anderer Spieler (oder mehrere) die Mehrheit, muss der aktive Spieler auch
einen Siegpunkt abgeben, den der andere Spieler erhält. Haben mehrere
Spieler die Mehrheit, muss er an alle Spieler jeweils einen Punkt abgeben.
Zum Bezahlen werden die Steine auf der Wertungsleiste entsprechend bewegt.
Sobald eine Gasse komplett bebaut ist und auf den beiden angrenzenden Plätzen
jeweils ein Kunde steht, wird diese Gasse gewertet. Alle an dieser Gasse beteiligten
Spieler erhalten sofort Punkte für ihre Marktstände. Die Punkte
der Marktstände werden zunächst addiert und dann mit 1, 2, 3 oder
4 multipliziert. Mit welcher Zahl multipliziert wird, hängt von den beiden
Kunden auf den angrenzenden Plätzen ab. Wobei Gassen mit rosa Kunden
wertvoller sind als Gassen mit grauen Kunden (s. Abb.).
Zweimal im Spiel kann ein Spieler eine Distriktwertung durchführen. Dies
ist dann sein kompletter Zug. Dafür gibt er ein 2er oder 4er Aktionsplättchen
ab und legt es in den Distrikt, den er werten möchte und erhält
dafür Punkte wie folgt: Die Anzahl der eigenen Markstände in den
drei Gassen des Distrikts werden mit der Zahl des Aktionsplättchens multipliziert.
Jeder Distrikt kann nur einmal gewertet werden. Für die Abgabe des Aktionsplättchens
erhält er ein neutrales Aktionsplättchen.
Sobald der 10. Kunde eingesetzt wurde, wird der Lord auf den noch verbliebenen
freien Platz gestellt. Der Lord bringt zusätzliche Punkte bei der Lord-Wertung.
Sobald ein
Spieler seinen letzten Markstand aufgestellt hat, wird die laufende Runde
noch zu Ende gespielt. Danach ist das Spiel zu Ende und es wird noch die Lordwertung
durchgeführt: Alle vom Lord abgehenden unvollständig bebauten Gassen
werden noch gewertet.
Der Spieler, der nun die meisten Punkte hat, gewinnt.
Portobello Market ist nach einer guten halben Stunde vorbei
und obwohl die Spieldauer so kurz ist, muss man doch einige wichtige Entscheidungen
treffen. Stellt man lieber eigene Marktstände auf oder zieht man die
wichtigen Kunden und hofft, dass man eine rosa Figur zieht. Schließlich
profitieren von den Kunden auch die Mitspieler.
Wem das Glücksmoment beim Ziehen der Kunden nicht gefällt, kann
die Kunden auch neben dem Spielplan in einer Reihe aufstellen, so dass die
Reihenfolge feststeht.
Die Distriktwertung darf man natürlich auch nicht vergessen, denn da
gibt es ordentlich Punkte zu holen. Vor allem muss man auf die Anzahl der
Marktstände der Mitspieler achten, denn das Spielende kommt sehr rasch.
In unseren Spielrunden ist Portobello Market immer recht gut angekommen und
es wird sicherlich noch öfters auf den Spieltisch kommen.