Holzspiele haben meistens
den Ruf dass sie mehr durch ihre Ausstrahlung als durch den Spielreiz
glänzen. Es gibt aber auch eine Reihe Holzspiele, welche sich
gerade durch ihren Spielreiz besonders hervortun. Einige
dieser Spiele sind schon bei Steffen Spiele erschienen. Nun sind auf
den Essener Spielertage 2007 drei weitere Spiele von Steffen Mühlhäuser
erschienen, eins davon ist Baran.
„Baran oder der Spaziergang des Königs“ ist für
zwei Spieler und besteht aus einem Spielbrett in Rautenform. Die Spitzen
der Raute zeigen jeweils zu einem Spieler, anschließend werden
die Spiel-figuren auf dem Spielfeld verteilt (s. Abb. o.), wobei die
Könige immer auf die jeweiligen Thronfelder kommen.
Immer wenn ein Spieler am Zuge ist, muss er eine seiner Spielfiguren
bewegen. Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Figurenarten. Der
Krieger kann sich entweder auf ein angrenzendes freies Feld bewegen
oder über eine benachbarte Figur springen, wenn das Feld dahinter
frei ist. Es ist ihm sogar möglich Kettensprünge ausführen.
Überspringt er hierbei nur fremde Spielfiguren und seine Bewegungsrichtung
ist nur vorwärts, schlägt er alle fremden Figuren. Der schnelle
Krieger darf beliebig weit über freie Felder in eine Richtung
gezogen werden, oder wie der normale Krieger, andere Figuren überspringen
und schlagen. Der König kann von keiner Figur geschlagen oder
übersprungen werden. Mit der Königsfigur kann man auf ein
benachbartes freies Feld ziehen oder einmal über eine Figur springen,
diese wird hierbei aber nicht geschlagen. Ziel des Königs ist
das Thronfeld des anderen Königs.
Dieses Feld muss der König auch mit einer normalen Bewegung erreichen.
Bei Baran herrscht Schlagzwang, hat ein Spieler, obwohl er es könnte,
die Figur eines Spielers nicht geschlagen, darf der andere Spieler
in
seinem Zug diese Figur des Gegners einfach vom Spielfeld entfernen.
Sobald es ein Spieler geschafft hat seinen König auf das Thronfeld
des Gegners zu bringen, hat dieser gewonnen.
Mann muss bei Baran seine Spielfiguren so clever einsetzen, dass man
seinem König Platz schafft, damit dieser sein Ziel erreicht.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle wie viele eigene Spielfiguren
man dabei verliert. Hauptsache der König kann zwischen den Spielfiguren
bequem spazieren gehen. Nachdem uns diese Überlegung nach dem
ersten Spiel klar wurde, hatte Baran für uns einen besonderen
Reiz und es wird noch oft auf den Spieltisch kommen, da es mit 20
Minuten auch mal zwischendurch gespielt werden kann.