Im Norden von Indien an
den Südhängen des Himalaya Gebirge liegen um die Stadt Darjeeling
die Teegärten in Höhenlagen bis über 2000 Metern.
Durch die intensiven Sonnenstrahlen entwickeln die Teeblätter
ein sehr feines, blumiges Aroma. Der Darjeeling gehört zu den
renommiertesten Teesorten und wird von Teeliebhabern in aller Welt
geschätzt. Die Teeblätter werden ausschließlich von
Hand gepflückt. Und so durchqueren die Spieler die ganze Region
auf der Suche nach den besten Tees. Sie stellen möglichst große
Schiffsladungen einzelner Teesorten zusammen und erhalten dadurch
Siegpunkte, wobei die zuletzt versandten Teekisten immer mehr Siegpunkte
einbringen als die älteren Kisten.
Darjeeling kommt ohne festen Spielplan aus. Zu Beginn wird aus den
Plättchen mit den Teekisten und den Holzplättchen (Städte)
das Spielfeld aufgebaut. Hier stehen verschiedene Formen zur Auswahl.
Jeder Spieler erhält eine Teesammler-Figur und die Frachtkisten
einer Farbe. Reihum werden die Teesammler auf ein Plättchen am
Rand des Spielfeldes gestellt, die Spieler erhalten das darunterliegende
Plättchen und legen es hinter ihren Sichtschirm. Von jedem Spieler
wird eine Frachtkiste auf ein leeres Schiff geladen, wobei der Startspieler
auf das Schiff kommt, das am weitesten vom Lagerschuppen entfernt
ist.
Der Zug eines Spielers besteht immer aus drei Abschnitten:
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Siegpunkte
für die Fracht
Zu Beginn des Zuges erhält der Spieler Siegpunkte für
seine Frachtkisten, die auf den Schiffen liegen. Die Anzahl der
Kisten wird mit der Zahl multipliziert, die neben dem jeweiligen
Schiff steht. Die Siegpunkte werden auf der Zählleiste angezeigt.
-
Teesammler
bewegen und Plättchen aufnehmen
Der Teesammler wird vorwärts bewegt, und zwar in die Richtung,
in die seine Kiste zeigt. Vor der Bewegung darf der Teesammler aber
noch um 90 Grad gedreht werden. Eine 180 Grad-Drehung kostet 2 Siegpunkte.
Der Teesammler darf in gerader Linie beliebig weit gezogen werden,
allerdings muss der Spieler für jedes übersprungene Plättchen
1 Siegpunkt abgeben. Für jede übersprungene Figur oder
Stadt muss er 2 Siegpunkte abgeben. Der Spieler erhält das
Plättchen, auf dem der Teesammler landet und legt es hinter
seinen Sichtschirm. Der freigewordene Platz wird wieder mit einem
Plättchen aus dem Beutel aufgefüllt.
-
Teekisten
verladen
Aus den gesammelten Plättchen kann der Spieler beliebig viele
Teekisten zusammensetzen und sie verladen. Allerdings darf eine
Ladung nur aus Teekisten einer Sorte bestehen und die Ladung darf
keine halben Kisten enthalten. Steht der Teesammler auf einem Platz
der waagerecht, senkrecht oder diagonal neben einer Stadt liegt,
darf der Spieler genau so viele Frachtkisten auf das Schiff verladen,
wie er ganze Teekisten ausgelegt hat. Ist dies nicht der Fall, muss
er 1 Kiste weniger verladen. Das neu beladene Schiff wird direkt
oben am Lagerschuppen eingesetzt und der Spieler erhält hierfür
in der
nächsten Runde Siegpunkte. Die Teekisten werden abgelegt. Für
die verladenen Frachtkisten erhält der Spieler noch Bonuspunkte.
Hierfür steht ein Nachfragebarometer zur Verfügung, in
dem von jeder Teesorte zwei Steine liegen. Der Spieler nimmt den
unteren Stein der Teesorte, die er verladen hat, von der Schräge
und setzt ihn oben wieder ein. Nun werden die Steine gezählt,
die zwischen den beiden gleichfarbigen Steinen liegen. Die Anzahl
erhält der Spieler als Siegpunkte.
Hat der Spieler 4 oder mehr Frachtkisten auf das Schiff verladen,
erhält er
1 Punkt pro Frachtkiste als Bonus.
Sobald ein Spieler ein
Plättchen mit 3 Teekisten nimmt, erhält er eine Marke für
eine Sonderaktion. Wenn ein Spieler eine Sonderaktion nutzen möchte,
gibt er eine Marke ab und kann eine der beiden Sonderaktionen nutzen:
Kein Transportverlust: Steht der Teesammler beim Verladen nicht neben
einer Stadt, darf er trotzdem genau so viele Frachtkisten verladen,
wie er Teekisten ausgelegt hat.
Doppelter Nachfrage-Bonus: Die Nachfragepunkte werden verdoppelt.
Sobald ein Spieler 100
Siegpunkte erreicht, endet das Spiel sofort. Für jede halbe Kiste
auf den Plättchen, die noch hinter dem Sichtschirm liegen, muss
er 1 Siegpunkt abgeben. Der Spieler, der dann die meisten Punkte hat,
gewinnt.
Darjeeling ist ein Sammelspiel
mit interessanten Mechanismen. Die Bewegung des Teesammlers sollte
gut überlegt sein, denn oft lohnt es sich, Siegpunkte für
ein lukratives Plättchen zu opfern. Auch sollte man den richtigen
Zeitpunkt für die Lieferung der Teekisten abpassen, denn umso
länger die eigenen Frachtkisten auf den Schiffen liegen bleiben,
umso länger erhält man die Siegpunkte am Anfang einer Runde.
Auch muss man darauf achten, welche Teekisten die Mitspieler sammeln,
denn den Nachfragebonus darf man nicht unterschätzen, vor allem
wenn man ihn verdoppeln kann.
Das Spielmaterial ist von guter Qualität und auch die Spielregel
lässt keine Fragen offen. Einziger Kritikpunkt ist die etwas
überdimensionierte Schachtel.
Darjeeling lässt sich auch sehr gut zu zweit spielen, allerdings
dauert der Aufbau des Spielfeldes länger als dann das eigentliche
Spiel.
Darjeeling ist ein schönes Familienspiel, das auch „Vielspielern“
genügend Spielreiz bietet und ist auf jeden Fall eine Kaufempfehlung
wert.
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