Autor: Michael Rieneck &
Stefan Stadler
Verlag: eggertspiele
Alter: ab 12 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 5
Spieldauer: ca. 90 Min.
Erschienen: 2007

Cuba vor der Revolution: Die Dörfer der Insel streben nach Wohlstand und Einfluss. Jeder Spieler versucht seine Rohstoffe und Baumaterialien möglichst gewinnbringend einzusetzen. Siegpunkte erhalten die Spieler durch das Verschiffen von Handelsgütern im Hafen. Der Bau und die Nutzung von Gebäuden bringt ebenfalls Siegpunkte ein und auch die Umsetzung einiger Gesetze verhilft zu Siegpunkten.
Der Spielplan zeigt Havanna mit seinem Hafen, dem Markt, dem Parlament sowie einer Siegpunktleiste. Jeder Spieler besitzt einen Plantagenplan, der aus 12 Feldern besteht. Eines dieser Felder ist das Lager. Auf den anderen Feldern ist jeweils ein Rohstoff- bzw. Baustofffeld zu sehen. Um diese Rohstoffe bzw. Baustoffe zu erhalten, müssen die entsprechenden Felder mit einem Arbeiter aktiviert werden.
Im Spiel gibt es 3 Rohstoffe: Zitrusfrüchte, Zuckerrohr und Tabak sowie 2 Waren: Rumflaschen und Zigarrenkisten. An Baustoffen stehen 3 Arten zur Verfügung: Stein, Holz und Wasser.
Jeder Spieler erhält einen Satz von 5 Personenkarten. Diese Personenkarten sind von 1 bis 5 nummeriert und werden in der Aktionsphase gespielt.
Eine Partie Cuba geht über insgesamt 6 Runden, jede dieser Runden läuft in 5 Phasen wie folgt ab:

  1. Zunächst werden 4 Gesetzesvorschläge aufgedeckt, von denen 2 Gesetze in der Gesetzesphase umgesetzt werden.
  2. In der Aktionsphase spielt jeder Spieler reihum eine beliebige eigene Personenkarte aus und führt die jeweilige Aktion durch. Sobald jeder Spieler 4 Karten ausgespielt hat, ist diese Phase zu Ende. Wer auf der 4. ausgespielten Karte die höchste Ziffer hat, wird Startspieler der nächsten Runde.
    Folgende Personenkarten gibt es:
    Der Arbeiter: Wer diese Karte ausspielt, darf seine Arbeiterfigur auf seiner Plantagentafel versetzen. Damit aktiviert er alle Felder, die sich in der gleichen Reihe und Spalte befinden. Für jedes aktivierte Feld erhält der Spieler nun einen entsprechenden Bau- oder Rohstoffstein. Allerdings darf er maximal 2 Rohstofffelder nutzen. Die erhaltenen Bau- und Rohstoffe werden in den Vorhof des Lagers gelegt.
    Die Händlerin: Wer die Händlerin spielt, darf beliebig viele Waren und Rohstoffe auf dem Markt kaufen und verkaufen. Alternativ darf der Spieler einen beliebigen Baustoff oder einen Rohstoff kostenlos aus dem Vorrat nehmen.
    Der Architekt bebaut ein beliebiges Feld der eigenen Plantage. Der Spieler nimmt ein noch vorhandenes Gebäude aus dem Vorrat und bezahlt die entsprechenden Baukosten. Durch den Bau von Gebäuden erhält der Spieler zusätzliche Fähigkeiten. Alternativ kann der Spieler sich Siegpunkte nehmen.
    Der Vorarbeiter nutzt die Funktionen der eigenen Gebäude. Hierfür stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder nutzt der Spieler alle Gebäude, die sich in der gleichen Spalte und Reihe befinden wie die eigene Spielfigur oder er nutzt ein beliebiges Gebäude auf seiner Plantagentafel. Die Spielfigur darf bei dieser Karte nicht versetzt werden!
    Alle Gebäude haben recht positive Eigenschaften, so kann aus Zuckerrohr Rum hergestellt werden, Rohstoffe können ins Lager gepackt werden oder Waren werden in Siegpunkte umgewandelt.
    Der Bürgermeister kann beliebig viele Handelsgüter auf ein Schiff liefern und dafür Siegpunkte erhalten. Handelsgüter können entweder Waren oder Rohstoffe sein. Alternativ kann der Spieler Pesos von der Bank erhalten.
  3. In der Parlamentsphase werden aus den 4 Gesetzesvorschlägen zwei Gesetze ausgewählt und verabschiedet. Alle Spieler decken nun ihre fünfte Personenkarte auf und zeigen damit an, über wie viele Stimmen sie im Parlament verfügen. Anschließend können die Spieler noch zusätzliche Stimmen kaufen. Dazu nehmen alle Spieler geheim eine Anzahl Pesos in die Faust und decken gleichzeitig auf. Jeder Peso ist eine Stimme wert. Wer nach dem Bieten insgesamt über die meisten Stimmen verfügt, wählt genau zwei Gesetzesvorschläge aus und verabschiedet sie.
  4. In der Gesetzesphase werden nun die aktuellen Gesetze der Reihe nach umgesetzt. Im Wesentlichen werden hier Siegpunkte verteilt.
  5. Am Ende einer Runde müssen alle Spieler die Rohstoffe, die noch in ihrem Vorhof liegen, abgeben und alle voll beladenen Schiffe fahren ab.

Nach der sechsten Runde endet das Spiel. Jeder Spieler erhält noch für jedes seiner Gebäude 2 Siegpunkte. Der Spieler, der nun die meisten Siegpunkte hat, gewinnt.

Die Spielregel zu Cuba ist verständlich geschrieben und übersichtlich aufgebaut. Ein Inhaltsverzeichnis erleichtert das Nachschlagen, das bei 16 kleinen Seiten sonst etwas nervig sein kann. Die Regel ist mit vielen Erläuterungen versehen, so dass keine Fragen offen bleiben. Die Grafik der Spielschachtel ist sehr ansprechend und auch der Spielplan kann sich sehen lassen und lädt zum sofortigen Spielen ein. Spielmaterial ist reichlich vorhanden und ebenfalls sehr schön gestaltet.
Die Mechanismen in Cuba erinnern sehr an „Die Säulen der Erde“, „Caylus“ und auch an „Puerto Rico“. Aber auch wenn Cuba sehr viele bekannte Mechanismen enthält, so sind diese doch in eine sehr schöne neue Form gebunden und wurden mit neuen Elementen kombiniert, so dass eine gelungene Mischung aus Aufbau- und Optimierungsspiel herausgekommen ist.
Mit Cuba hat eggertspiele einen Volltreffer erzielt und ist auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert. In unseren Runden kam Cuba immer sehr gut an und gehört auf jeden Fall zu den anspruchsvolleren Spielen.

 

Homepage von eggertspiele

© Detlef Jakob - Ludozine

 

fuss

Rezensionen A-Z

A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z, Alle

Rezensionen nach Verlagen

Ludozine