Bei High Voltage übernimmt jeder Spieler im Geheimen eine von
vier Stromgesellschaften. Nach und nach werden Leitungskarten aufgedeckt
und platziert. Aus den farbigen Linien versuchen die Spieler Stromleitungen
aufzubauen und die passenden Stromverteiler miteinander zu verbinden,
denn dann werden Punkte verteilt.
Zu Beginn zieht jeder Spieler verdeckt eine der vier Gesellschaften
und schaut sie sich an. Die Farbe zeigt an, welche Stromgesellschaft
er repräsentiert. Die Farbe bleibt bis zum Spielende geheim.
Jeder Spieler erhält 5 Aktionschips und 1 Spezialaktionschip.
Das Spielfeld besteht aus 48 Leitungskarten, die verdeckt zu einem
7x7 großen Spielfeld ausgelegt werden, so dass in der Mitte
ein Platz frei bleibt. Die 32 Punktekarten dienen als Zählleiste
und werden als Rahmen um das Spielfeld ausgelegt. Jede Punktekarte
stellt einen Stromverteiler dar, hier beginnen und enden die Stromleitungen.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er eine der folgenden Aktionen ausführen:
Wenn ein Spieler zwei Stromverteiler (Punktekarten) mit mindestens
vier Leitungskarten verbindet, kann er die Stromleitung werten. Die
Farbe der Stromleitungen spielt hierbei keine Rolle. Allerdings kann
die Stromleitung nicht gewertet werden, wenn dort ein Danger-Chip
liegt oder wenn die Leitung mehr als drei High Voltage-Chips enthält.
Auch müssen die Stromverteiler auf verschiedenen Seiten der Spielfläche
liegen.
Jede Gesellschaft erhält für jede ihrer Linie der Stromleitung
einen Punkt. Die Punkte werden durch den Punkteanzeiger angezeigt.
Der Spieler, der die Stromleitung wertet, erhält abhängig
von der Länge der Leitung Bonuschips. Bei 5 bzw. 6 Karten erhält
er 1 Chip, bei 7 bzw. 8 Karten erhält er 2 Chips und ist die
Leitung länger als 8 Karten, erhält er 3 Chips.
Nach einer Wertung wird auf jede gerade genutzte Leitung ein High
Voltage-Chip gelegt. Liegt bereits ein solcher Chip auf einer Leitungskarte,
so wird dieser Chip umgedreht, so dass nun ein rotes Danger zu sehen
ist.
Jeder Spieler hat einen Spezialaktionschip. Dieser Chip erlaubt es,
eine Leitungskarte mitsamt dem Danger-Chip umzusetzen oder auszutauschen.
Der Chip kann auch eingesetzt werden, um einen Doppelzug durchzuführen.
Sobald der letzte High Voltage-Chip gelegt wird oder die letzte Leitungskarte
aufgedeckt wird, endet das Spiel. Nun decken die Spieler ihre Gesellschaftskarten
auf und zählen noch ihre Bonus-Chips hinzu. Der Spieler, der
die meisten Punkte erzielen konnte, gewinnt.
Der Spielplan bei High Voltage besteht aus den einzelnen Karten und
da der Rahmen aus den Punktekarten besteht, die sortiert ausgelegt
werden müssen, dauert der Spielplanaufbau etwas länger.
Ansonsten ist das Spielmaterial von guter Qualität. Die Spielregeln
sind schnell erklärt, da sie doch sehr überschaubar sind.
Man sollte versuchen, möglichst lange Stromleitungen zu schließen,
denn die Bonus-Chips geben am Ende noch wichtige Siegpunkte. Die eigene
Gesellschaft sollte man möglichst lange geheim halten, denn sonst
werden schnell die Eingangsfelder blockiert.
Die Aktionschips sollten im richtigen Moment eingesetzt werden, denn
durch das Tauschen der Leitungskarten können oft sehr lukrative
Wertungen ausgeführt werden.
High Voltage ist ein Legespiel, das besonders gut zu zweit funktioniert.
Hier sind die taktischen Möglichkeiten wesentlich höher.
Im Spiel zu viert ist man sehr auf die Züge des Vorgängers
angewiesen, denn der kann sehr schöne Vorlagen liefern.
High Voltage gehört zu den Neuheiten von 2006 und ich bin froh,
diesen kleinen italienischen Verlag auf der Spiel nicht übersehen
zu haben.