Autor: Gianfranco Sartoretti
Verlag: Post Scriptum
Alter: ab 8 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2006

Bei High Voltage übernimmt jeder Spieler im Geheimen eine von vier Stromgesellschaften. Nach und nach werden Leitungskarten aufgedeckt und platziert. Aus den farbigen Linien versuchen die Spieler Stromleitungen aufzubauen und die passenden Stromverteiler miteinander zu verbinden, denn dann werden Punkte verteilt.
Zu Beginn zieht jeder Spieler verdeckt eine der vier Gesellschaften und schaut sie sich an. Die Farbe zeigt an, welche Stromgesellschaft er repräsentiert. Die Farbe bleibt bis zum Spielende geheim. Jeder Spieler erhält 5 Aktionschips und 1 Spezialaktionschip. Das Spielfeld besteht aus 48 Leitungskarten, die verdeckt zu einem 7x7 großen Spielfeld ausgelegt werden, so dass in der Mitte ein Platz frei bleibt. Die 32 Punktekarten dienen als Zählleiste und werden als Rahmen um das Spielfeld ausgelegt. Jede Punktekarte stellt einen Stromverteiler dar, hier beginnen und enden die Stromleitungen.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er eine der folgenden Aktionen ausführen:

  • Eine Leitungskarte aufdecken. Er schaut sich eine Karte an und legt sie offen und in beliebiger Ausrichtung auf eine der beiden freien Plätze.
  • Eine bereits aufgedeckte Karte drehen, sofern auf dieser Karte kein Danger-Chip liegt.
  • Wenn der Spieler einen Aktionschip abgibt, darf er eine bereits aufgedeckte Leitungskarte auf den freien Platz legen oder zwei aufgedeckte Karten miteinander tauschen, auch hier darf kein Danger-Chip auf den Karten liegen.

Wenn ein Spieler zwei Stromverteiler (Punktekarten) mit mindestens vier Leitungskarten verbindet, kann er die Stromleitung werten. Die Farbe der Stromleitungen spielt hierbei keine Rolle. Allerdings kann die Stromleitung nicht gewertet werden, wenn dort ein Danger-Chip liegt oder wenn die Leitung mehr als drei High Voltage-Chips enthält. Auch müssen die Stromverteiler auf verschiedenen Seiten der Spielfläche liegen.
Jede Gesellschaft erhält für jede ihrer Linie der Stromleitung einen Punkt. Die Punkte werden durch den Punkteanzeiger angezeigt. Der Spieler, der die Stromleitung wertet, erhält abhängig von der Länge der Leitung Bonuschips. Bei 5 bzw. 6 Karten erhält er 1 Chip, bei 7 bzw. 8 Karten erhält er 2 Chips und ist die Leitung länger als 8 Karten, erhält er 3 Chips.
Nach einer Wertung wird auf jede gerade genutzte Leitung ein High Voltage-Chip gelegt. Liegt bereits ein solcher Chip auf einer Leitungskarte, so wird dieser Chip umgedreht, so dass nun ein rotes Danger zu sehen ist.
Jeder Spieler hat einen Spezialaktionschip. Dieser Chip erlaubt es, eine Leitungskarte mitsamt dem Danger-Chip umzusetzen oder auszutauschen. Der Chip kann auch eingesetzt werden, um einen Doppelzug durchzuführen.
Sobald der letzte High Voltage-Chip gelegt wird oder die letzte Leitungskarte aufgedeckt wird, endet das Spiel. Nun decken die Spieler ihre Gesellschaftskarten auf und zählen noch ihre Bonus-Chips hinzu. Der Spieler, der die meisten Punkte erzielen konnte, gewinnt.

Der Spielplan bei High Voltage besteht aus den einzelnen Karten und da der Rahmen aus den Punktekarten besteht, die sortiert ausgelegt werden müssen, dauert der Spielplanaufbau etwas länger. Ansonsten ist das Spielmaterial von guter Qualität. Die Spielregeln sind schnell erklärt, da sie doch sehr überschaubar sind.
Man sollte versuchen, möglichst lange Stromleitungen zu schließen, denn die Bonus-Chips geben am Ende noch wichtige Siegpunkte. Die eigene Gesellschaft sollte man möglichst lange geheim halten, denn sonst werden schnell die Eingangsfelder blockiert.
Die Aktionschips sollten im richtigen Moment eingesetzt werden, denn durch das Tauschen der Leitungskarten können oft sehr lukrative Wertungen ausgeführt werden.
High Voltage ist ein Legespiel, das besonders gut zu zweit funktioniert. Hier sind die taktischen Möglichkeiten wesentlich höher. Im Spiel zu viert ist man sehr auf die Züge des Vorgängers angewiesen, denn der kann sehr schöne Vorlagen liefern.
High Voltage gehört zu den Neuheiten von 2006 und ich bin froh, diesen kleinen italienischen Verlag auf der Spiel nicht übersehen zu haben.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

 

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