Autor: Dirk Henn
Verlag: Queen Games
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2005


Timbuktu – Ziel aller Handels-Karawanen in der Mitte Afrikas. Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Karawanenführers, der mit sehr wertvollen Waren beladen ist. Unterwegs muss er die sichersten Rastplätze für seine Kamele finden, um nicht von den Dieben geplündert zu werden. Denn am Ende gewinnt der Spieler, der insgesamt die wertvollsten Waren nach Timbuktu bringen konnte.



Zu Beginn erhält jeder Spieler eine Karawanen-Tafel und die farblich dazugehörigen Kamele und Kamelkarten. Auf die Karawanen-Tafel werden die entsprechenden Waren (Kaffee, Gold, Wasser, Salz und Pfeffer) gelegt.
Je nach Spielerzahl werden unterschiedliche Spielplanteile benötigt. Die Kamele werden auf die Startfelder gestellt und jeder Spieler erhält noch Papier und Stift. Der Startspieler erhält den Etappen- und Rundenstein.
Das Spiel verläuft über mehrere Etappen. Jede Etappe verläuft über mehrere Runden. Eine Etappe führt von Oase zu Oase und jede Etappe unterteilt sich in:1. Verteilung der Diebeskarten: Die Diebeskarten zeigen Informationen zu den bevorstehenden Diebstählen. Sie zeigen den betroffenen Pferch, die betroffenen Stellplätze sowie die betroffenen Warensorten an.
Die Diebeskarten werden nach ihren Sorten getrennt gemischt und es werden je 5 Kartensätze mit jeweils 3 Karten – von jeder Sorte eine – gebildet. Jeder Spieler erhält einen Satz verdeckt auf die Hand. Übrig gebliebene Sätze (bei weniger als fünf Spieler) werden zwischen die Spieler gelegt. Nun haben alle Spieler eine Information über den kommenden Diebstahl.

2. Bewegung der Kamele: In jeder Runde sind die Spieler der Reihe nach am Zug. Nach jeder Runde wandert der Rundenstein zum nächsten Spieler, der somit neuer Startspieler wird. Die Spieler entscheiden sich gleichzeitig für eine Kamelkarte, die sie verdeckt vor sich ablegen. Anschließend beginnt der Startspieler und deckt seine Karte auf und zieht das entsprechende Kamel. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Ein Kamel wird in einen beliebigen Pferch der nächsten Oase gezogen, dort muss es immer ganz nach vorne rücken. Folgt das Kamel einem der beiden Richtungspfeile, so ist die Bewegung kostenlos. Zieht das Kamel aber woanders hin, muss der Spieler eine Ware des betroffenen Kamels abgeben.
Sobald ein Kamel auf ein Tauschfeld zieht, gibt jeder Spieler seinen Satz Diebeskarten an den linken Nachbarn weiter. So erhalten die Spieler weitere Informationen. Bei jeder Etappe gibt es zwei Tauschfelder, so dass die Spieler mit der Zeit über insgesamt drei Informationen verfügen. Eine Runde ist vorbei, sobald jeder Spieler sein Kamel gezogen hat. Nun wandert der Rundenstein im Uhrzeigersinn weiter und es folgt die nächste Runde. Nachdem alle Kamele bewegt wurden, d.h. sie befinden sich alle auf der neuen Oase, folgen:

3. Die Diebstähle: Jetzt werden die Diebeskarten nacheinander aufgedeckt. In jedem Pferch werden nun die Kamele beklaut. Die Kamele, die sich auf den entsprechenden Stellplätzen befinden, müssen nun alle angegebenen Waren abgeben.
Die geklauten Waren werden offen ausgelegt.

Sind alle Diebstähle ausgewertet, ist die Etappe zu Ende. Hat man Timbuktu noch nicht erreicht, folgt nun die nächste Etappe. Die Diebeskarten werden wieder neu verteilt und der Etappenstein geht an den nächsten Spieler.
Sind aber alle Kamele in Timbuktu angekommen, folgt die Wertung.
Jede Ware, die in Timbuktu eintrifft, ist so viele Punkte wert, wie von ihrer Sorte insgesamt aus dem Spiel genommen worden sind. Der Spieler, der nun die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Wie bereits schon einige andere Spiele von Dirk Henn hat es nun auch Timbuktu zu Queen Games geschafft. Timbuktu erschien bereits 1993 im Eigenverlag – bei db-Spiele.
Die Spielregel hat sich nicht verändert und ist klar und verständlich geschrieben, so dass keine Fragen offen bleiben. Die grafische Gestaltung ist sehr stimmungsvoll umgesetzt und passt sehr gut zum Thema. Es sind nicht nur die kleinen Holzkamele hübsch gestaltet, die gesamte Aufmachung ist wirklich gelungen und von sehr guter Qualität.


Timbuktu gehört zur Reihe der Deduktionsspiele mit einer guten Mischung aus Taktik und Glück. Man erhält nicht nur durch die Diebeskarten Informationen, sondern auch durch die Züge der Mitspieler. Hier sollte man genau beobachten! Die Tauschfelder sind sehr wichtige Felder, je früher sie besetzt werden, desto besser kann man seine Züge planen. Auch sollte man versuchen, die Kamele auf die Pferche zu verteilen, da man sonst in der Bewegung sehr eingeschränkt ist und nicht immer die kostenlose Bewegung nutzen kann.
Wer gerne Deduktionsspiele spielt, wo auch etwas Glück eine Rolle spielen darf, wird mit Timbuktu sicherlich viel Spaß haben.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

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