Autor: Karen und
Andreas Seyfarth
Verlag: Hans im Glück
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2006

Die Familie Thurn und Taxis sind praktisch die Gründer der modernen Post, sie überzogen mit ihren Postkutschen-Strecken das ganze Land und das angrenzende Ausland. Diese Entwicklung wird bei „Thurn und Taxis“ spielerisch nachgestellt.
Der Spielplan zeigt die verschiedenen Länder (farbig zu unterscheiden) mit den anzuschließenden Städten und deren mögliche Verbindungen untereinander. Die Kutschenkarten werden nach ihren Werten sortiert und bereit belegt. Jeder Spieler erhält eine Stammhauskarte, die 20 Holzhäuser einer Farbe und eine Übersichtskarte. Die 66 Städtekarten werden gemischt und sechs Karten werden offen neben den Spielplan bereit gelegt. Zuletzt werden noch die Bonusplättchen auf dem Spielplan verteilt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, führt er folgende Aktionen in dieser Reihenfolge aus:

  1. Er muss eine Stadtkarte auf die Hand nehmen, entweder aus der offenen Auslage oder vom verdeckten Stapel. Die offene Auslage wird wieder auf sechs Karten ergänzt.
    In seinem gesamten Zug darf der Spieler einmal die Unterstützung einer Amtsperson anfordern. In diesem Teil seines Zuges kann er entweder die Unterstützung des Postmeisters in Anspruch nehmen, dann darf er eine weitere Städtekarte nehmen oder er nimmt die Unterstützung des Amtmanns in Anspruch, dann darf er die Auslage der offenen Karte komplett entfernen und durch sechs neue Karten vom Stapel ersetzen.
  2. Anschließend muss der Spieler eine Karte vor sich auslegen, um eine neue Strecke zu beginnen oder seine vorhandene Strecke zu erweitern. Jeder Spieler darf immer nur an einer Strecke bauen. Ist es ihm nicht möglich an seiner Strecke weiter zu bauen, muss er die bereits ausliegenden Karten entfernen und eine neue Strecke beginnen.
    Stadtkarten sind dann passend, wenn die entsprechenden Städte auf dem Spielplan durch eine Straße direkt miteinander verbunden sind. Außerdem darf keine Stadtkarte zweimal in eine Strecke eingebaut werden. Die neuen Stadtkarten dürfen immer nur links oder rechts an die bestehende Strecke gelegt werden, ein Umbau ist nicht erlaubt.
    Durch die Unterstützung des Postillions darf man eine weitere Karte an seine Strecke legen.
  3. Besteht die Strecke eines Spielers aus mindestens drei Karten, kann er sie nun abschließen.
    • Nun darf der Spieler Häuser einsetzen. Er muss sich jedoch entscheiden, wo er die Häuser einsetzen möchte. Er darf in jedem Land seiner aktuellen Strecke in jeweils 1 Stadt je 1 Haus einsetzen oder er darf in 1 Land in jede Stadt je 1 Haus einsetzen.
    • Anschließend erhält er evtl. noch Bonusplättchen. Bonusplättchen gibt es z. B. für Strecken , die 5, 6 oder 7 Karten lang sind oder wenn man alle Städte eines Landes besetzt. Um das Bonusplättchen „Außerhalb Baiern“ zu erhalten, muss man in jedem Land außerhalb Baierns mindestens in 1 Stadt vertreten sein.
    • Umfasst die Strecke des Spielers mindestens so viele Stadtkarten, wie die Zahl der nächst größeren Kutsche angibt, erhält er diese Kutsche. Hierbei kann ihm die Unterstützung des Wagners helfen: der Spieler darf sich auch dann die nächst größere Kutsche nehmen, wenn ihm bis zu zwei Städtekarte fehlen sollten.
    • Zuletzt muss der Spieler seine Städtekarten auf der Hand auf drei Karten reduzieren.

Sobald ein Spieler entweder eine 7er-Kutsche erhalten hat oder alle seine Häuser verbaut hat, erhält dieser Spieler das Bonusplättchen für das Spielende, das 1 Siegpunkt wert ist.
Die Runde wird noch zu Ende gespielt.
Die Spieler zählen nun ihre Siegpunkte zusammen: die Siegpunkte für die größte Kutschenkarte plus aller Bonusplättchen. Hiervon wird die Anzahl aller nicht eingesetzten Häuser abgezogen.
Der Spieler, der nun die meisten Siegpunkte hat, gewinnt.

Thurn und Taxis fällt sofort durch die sehr schöne Grafik auf, die stimmungsvoll zum Thema passt.
Die Spielregel lässt keine Fragen auf und liest sich sehr flüssig, so dass auch nicht so erfahrene Spieler schnell den Einstieg finden.
Bei der Streckenplanung muss man sich schon sehr genau überlegen, welche Karten man auf die Hand nimmt. Einen Abriss der Strecke sollte man auf jeden Fall vermeiden, denn dann gerät man sehr schnell ins Hintertreffen. Hier ist geschickte Planung gefragt. Die Bonusplättchen sollte man natürlich reichlich sammeln, hier dürfen die Bonusplättchen der langen Strecken nicht unterschätzt werden, aber genauso muss man die Gebietsbonusplättchen sammeln. Für den Spielsieg ist hier eine gute Mischung erforderlich.
Thurn und Taxis hat einen sehr hohen Spielreiz und auch nach mittlerweile unzähligen Partien nichts von seinem Reiz verloren und wird bei uns immer wieder gerne gespielt.
Thurn und Taxis ist eines der besten Spiele der Nürnberger Spielwarenmesse 2006 und hat den Titel Spiel des Jahres 2006 wirklich verdient!

Homepage von Hans im Glück

© Detlef Jakob - Ludozine

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