Autor: Marcel-André Casasola Merkle
Verlag: Hans im Glück
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2006

Taluva klingt nach Südsee und genau dort erforschen die Spieler unentdecktes Land, gründen Siedlungen und müssen den Vulkanausbrüchen trotzen.
Die 48 Vulkanplättchen zeigen immer einen Vulkan und noch zwei weitere Landschaftsfelder mit Dschungel, Lichtung, Sand, Fels oder See. Alle Vulkanplättchen werden zu Spielbeginn verdeckt gemischt. Jeder Spieler erhält alle Spielsteine einer Farbe: 2 Türme, 3 Tempel und 20 Hütten. Mit diesen Spielsteinen werden Siedlungen gebaut. Eine Siedlung beginnt mit einer Hütte und kann sich dann ausweiten. Alle Felder, die durch Spielsteine der gleichen Farbe verbunden sind, ergeben eine Siedlung.
Wenn ein Spieler am Zug ist, nimmt er das oberste Vulkanplättchen und legt es entweder an ein bereits liegendes Vulkanplättchen an, wobei auch Löcher entstehen dürfen oder er legt das Plättchen auf bereits liegende Plättchen, dies ist dann ein sog. Vulkanausbruch. Bei einem Vulkanausbruch müssen jedoch einige Regeln beachtet werden:
Das Vulkanfeld muss auf ein bereits liegendes Vulkanfeld gelegt werden, wobei der neue Vulkan in eine andere Richtung zeigen muss und unter dem Plättchen darf kein Leerraum sein. Fremde / eigene Hütten dürfen dabei überdeckt werden, sie werden dann in die Schachtel zurückgelegt. Allerdings muss mindestens 1 Spielstein von der Siedlung übrig bleiben. Türme oder Tempel dürfen nicht überdeckt werden.
Nach dem Legen des Vulkanplättchens muss der Spieler einen oder mehrere Spielsteine einsetzen. Spielsteine dürfen nur auf unbesetzte Felder gesetzt werden und die Vulkanfelder sind tabu. Beim Einsetzen der Spielsteine gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Hütte bauen: ist die einzige Möglichkeit eine neue Siedlung zu gründen. Der Spieler setzt 1 Hütte auf ein Feld der Ebene 1.
  • Turm bauen: Ein Turm darf immer nur auf Ebene 3 oder höher eingesetzt werden und muss an eine eigene Siedlung angrenzen und in dieser Siedlung darf noch kein Turm stehen.
  • Tempel bauen: Ein Tempel wird ebenfalls direkt angrenzend an eine eigene Siedlung gebaut. Die Ebene ist dabei beliebig, aber die Siedlung muss mindestens aus drei Feldern bestehen und es darf dort noch kein Tempel stehen.
  • Vorhandene Siedlung erweitern: Der Spieler wählt eine seiner Siedlungen aus und entscheidet sich für einen Landschaftstyp, den er bebauen möchte. Jedes Feld des gewählten Landschaftstyps, das direkt an die Siedlung angrenzt, wird nun mit Hütten besetzt. Pro Ebenenstufe eines Feldes wird 1 Hütte eingesetzt, also auf Ebene 1 kommt 1 Hütte, auf Ebene 2 werden 2 Hütten gesetzt usw.

Kann ein Spieler keine Spielsteine mehr einsetzen, scheidet er sofort aus dem Spiel aus.
Das Spiel kann auf zwei verschiedene Arten enden:
Vorzeitiges Spielende: Sobald ein Spieler es schafft, zwei der drei Gebäudearten komplett zu verbauen, gewinnt er sofort.
Reguläres Spielende: Wenn das letzte Vulkanplättchen gelegt wurde, ist das Spiel zu Ende. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Tempel bauen konnte; bei einem Gleichstand werden die Türme gezählt, falls dann immer noch ein Gleichstand besteht, werden noch die verbauten Hütten gezählt.

Taluva kommt mit einer sehr einfachen und gut verständlichen Spielregel daher und so kann man recht schnell losspielen. Die Landschaftsplättchen sind aus sehr stabiler dicker Pappe und man hat bald eine sehr schöne dreidimensionale Insellandschaft vor sich. Die Spielsteine sind ebenfalls sehr schön gestaltet und stimmig zum Thema.
Beim Spielen entpuppt Taluva sich als ein sehr taktisches Spiel, das so gut wie ohne Glück auskommt. Man muss sehr auf seine Züge achten, um dem nachfolgenden Spieler möglichst keine Vorlagen zu geben, denn sonst ist man schnell der „Königsmacher“.
In einer ausgewogenen Spielrunde ist Taluva richtig spannend und wird bei uns sicherlich noch häufiger gespielt werden und zählt auf jeden Fall zu den Essener Highlights 2006.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

 

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