Taluva klingt nach Südsee und genau dort erforschen die Spieler
unentdecktes Land, gründen Siedlungen und müssen den Vulkanausbrüchen
trotzen.
Die 48 Vulkanplättchen zeigen immer einen Vulkan und noch zwei
weitere Landschaftsfelder mit Dschungel, Lichtung, Sand, Fels oder
See. Alle Vulkanplättchen werden zu Spielbeginn verdeckt gemischt.
Jeder Spieler erhält alle Spielsteine einer Farbe: 2 Türme,
3 Tempel und 20 Hütten. Mit diesen Spielsteinen werden Siedlungen
gebaut. Eine Siedlung beginnt mit einer Hütte und kann sich dann
ausweiten. Alle Felder, die durch Spielsteine der gleichen Farbe verbunden
sind, ergeben eine Siedlung.
Wenn ein Spieler am Zug ist, nimmt er das oberste Vulkanplättchen
und legt es entweder an ein bereits liegendes Vulkanplättchen
an, wobei auch Löcher entstehen dürfen oder er legt das
Plättchen auf bereits liegende Plättchen, dies ist dann
ein sog. Vulkanausbruch. Bei einem Vulkanausbruch müssen jedoch
einige Regeln beachtet werden: 
Das Vulkanfeld muss auf ein bereits liegendes Vulkanfeld gelegt werden,
wobei der neue Vulkan in eine andere Richtung zeigen muss und unter
dem Plättchen darf kein Leerraum sein. Fremde / eigene Hütten
dürfen dabei überdeckt werden, sie werden dann in die Schachtel
zurückgelegt. Allerdings muss mindestens 1 Spielstein von der
Siedlung übrig bleiben. Türme oder Tempel dürfen nicht
überdeckt werden.
Nach dem Legen des Vulkanplättchens muss der Spieler einen oder
mehrere Spielsteine einsetzen. Spielsteine dürfen nur auf unbesetzte
Felder gesetzt werden und die Vulkanfelder sind tabu. Beim Einsetzen
der Spielsteine gibt es folgende Möglichkeiten:
-
Hütte bauen: ist die einzige
Möglichkeit eine neue Siedlung zu gründen. Der Spieler
setzt 1 Hütte auf ein Feld der Ebene 1.
-
Turm bauen: Ein Turm darf immer
nur auf Ebene 3 oder höher eingesetzt werden und muss an eine
eigene Siedlung angrenzen und in dieser Siedlung darf noch kein
Turm stehen.
-
Tempel bauen: Ein Tempel wird
ebenfalls direkt angrenzend an eine eigene Siedlung gebaut. Die
Ebene ist dabei beliebig, aber die Siedlung muss mindestens aus
drei Feldern bestehen und es darf dort noch kein Tempel stehen.
-
Vorhandene Siedlung erweitern:
Der Spieler wählt eine seiner Siedlungen aus und entscheidet
sich für einen Landschaftstyp, den er bebauen möchte.
Jedes Feld des gewählten Landschaftstyps, das direkt an die
Siedlung angrenzt, wird nun mit Hütten besetzt. Pro Ebenenstufe
eines Feldes wird 1 Hütte eingesetzt, also auf Ebene 1 kommt
1 Hütte, auf Ebene 2 werden 2 Hütten gesetzt usw.
Kann ein Spieler
keine Spielsteine mehr einsetzen, scheidet er sofort aus dem Spiel
aus.
Das Spiel kann auf zwei verschiedene Arten enden:
Vorzeitiges Spielende: Sobald ein Spieler es schafft, zwei
der drei Gebäudearten komplett zu verbauen, gewinnt er sofort.
Reguläres Spielende: Wenn das letzte Vulkanplättchen
gelegt wurde, ist das Spiel zu Ende. Es gewinnt der Spieler, der die
meisten Tempel bauen konnte; bei einem Gleichstand werden die Türme
gezählt, falls dann immer noch ein Gleichstand besteht, werden
noch die verbauten Hütten gezählt.
Taluva kommt mit einer sehr einfachen und gut verständlichen
Spielregel daher und so kann man recht schnell losspielen. Die Landschaftsplättchen
sind aus sehr stabiler dicker Pappe und man hat bald eine sehr schöne
dreidimensionale Insellandschaft vor sich. Die Spielsteine sind ebenfalls
sehr schön gestaltet und stimmig zum Thema.
Beim Spielen entpuppt Taluva sich als ein sehr taktisches Spiel, das
so gut wie ohne Glück auskommt. Man muss sehr auf seine Züge
achten, um dem nachfolgenden Spieler möglichst keine Vorlagen
zu geben, denn sonst ist man schnell der „Königsmacher“.
In einer ausgewogenen Spielrunde ist Taluva richtig spannend und wird
bei uns sicherlich noch häufiger gespielt werden und zählt
auf jeden Fall zu den Essener Highlights 2006.
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