Autor: Peter Burley
Verlag: Burley Games Limited
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 1 - 6
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2006

Take it to the Limit ist ein Plättchenlegespiel, bei dem etwas Bingo-Flair aufkommt. Ein Spieler ruft ein Plättchen aus und alle Spieler legen dieses Plättchen auf ihrem Spielbrett ab. Alle Spieler starten mit denselben Voraussetzungen und jeder Spieler versucht den besten Platz für die gezogenen Plättchen zu finden. Wer hier am Ende die besten Plätze finden konnte und so die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt eine Partie.
Die Spielbretter sind beidseitig bedruckt. Die eine Seite zeigt das Hauptspiel - das Nexus-Brett, die andere Seite zeigt das Orchid-Brett, das mit weniger Plättchen gespielt wird und dadurch eine kürzere Spieldauer hat. Ich werde hier das Spiel auf dem Nexus-Brett erläutern.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler ein Nexus-Brett, das dazugehörige ScrapYard (Schrottplatz) und einen Satz Plättchen in der passenden Farbe. Ein Spieler wird zum Ausrufer bestimmt, dieser dreht seine Plättchen um und mischt sie gründlich. Die anderen Spieler legen ihre Plättchen mit der Vorderseite nach oben vor sich aus und sortieren sie nach der senkrechten Nummer, damit sie beim Ausrufen leichter gefunden werden.
Der Ausrufer deckt ein Plättchen auf und ruft die darauf abgebildeten Zahlen aus. Die anderen Spieler suchen das gleiche Plättchen aus ihrem Vorrat heraus. Nun legen alle Spieler dieses Plättchen gleichzeitig auf ein beliebig freies Feld ihres Spielbretts ab. Das kann auf dem Nexus-Brett sein oder aber auf dem ScrapYard. Auf den ScrapYard kommen die Plättchen, die auf dem Nexus-Brett kein passendes Feld finden konnten.
Danach wählt der Ausrufer das nächste Plättchen. Dies geht solange weiter, bis das Nexus-Brett und der ScrapYard mit Plättchen vollständig belegt sind. Dies ist der Fall, wenn 44 von insgesamt 64 Plättchen ausgerufen worden sind.
Die Plättchen müssen immer so gelegt werden, dass die Zahlen aufrecht liegen. Sie können auf ein beliebiges Feld gelegt werden und dürfen im Spielverlauf nicht mehr umgelegt werden. Sobald das 44. Plättchen abgelegt wurde, wird wie folgt abgerechnet:
Zuerst erfolgt die Abrechnung auf dem Nexus-Brett:
1. Jede vollständig durchgehende Farbreihe bringt Punkte. Der Farbstreifen in einer Reihe muss dazu von einem Rand zum anderen Rand des Spielbretts verlaufen. Für jede dieser Reihen auf dem Nexus-Brett wird die Anzahl der Plättchen in der Reihe mit dem Wert des jeweiligen Farbstreifens multipliziert. Die so erzielten Punkte werden dann addiert.
2. Im Spiel gibt es goldene (80 Punkte) und silberne (40 Punkte) Bonusplättchen. Wenn durch ein Bonusplättchen auf dem Nexus-Brett drei vollständige Reihen laufen, kann die volle Bonuszahl hinzugezählt werden. Laufen zwei vollständige Reihen durch ein Bonusplättchen, gibt es nur die halbe Bonuszahl.
3. Auf den Plättchen sind Monde oder Sonnen abgebildet. Für die längste Mond- oder Sonnenreihe erhält der Spieler 10 Punkte pro Plättchen der Reihe.
Die Punkte werden alle zusammengezählt und zum Schluss wird noch das ScrapYard abgerechnet.
Auch auf dem ScrapYard sollten die Spieler versuchen, eine möglichst hohe Punktzahl zu erzielen. Diese Punktzahl wird zwar nicht zu der erreichten Punktzahl hinzugezählt, aber wenn die Punktzahl auf dem ScrapYard weniger als 60 Punkte beträgt, werden 60 Strafpunkte abgezogen.
Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt.

Take it to the Limit ist der Nachfolger von Take it easy und es sind einige Erweiterungen hinzugekommen. Take it to the Limit verfügt über sechs Spielbretter, die um einiges größer sind, als noch bei Take it easy und die Plättchenanzahl hat sich dadurch natürlich erhöht.
Der ScrapYard ist eine feine Sache, so kann man Plättchen, die so gar nicht passen, bequem ablegen. Die Bonusplättchen sollten nicht unterschätzt werden und man sollte versuchen, sie zu erfüllen. Eine Sonnen- bzw. Mondreihe ergibt sich eher zufällig.
Die Spielregeln sind sehr umfangreich und reich bebildert. Das Spielmaterial ist von guter Qualität und an den Plättchen sind bisher noch keine Gebrauchsspuren zu sehen, obwohl das Spiel schon sehr häufig gespielt wurde. Der Schachteleinsatz ist bei uns gleich rausgeflogen, da die Plättchen dort eh nicht vernünftig reingepasst haben, hier sind große Zipptüten wesentlich praktischer.
Die Grundregeln – Plättchen ziehen, Plättchen ablegen – sind so einfach, dass Take it to the Limit wirklich jeder spielen kann. Auch wenn bei Take it to the Limit jeder Spieler für sich spielt, ist eine gewisse Kommunikation am Tisch vorhanden. So wird mal über die „falschen“ Plättchen gestöhnt oder es ertönen Jubelschreie, wenn genau das richtige Plättchen gezogen wurde.
Eine Partie Take it to the Limit lässt sich nicht mehr ganz so locker wie Take it easy spielen. Die Spielzeit hat sich doch sehr verlängert, aber der Spielreiz ist nach wie vor sehr hoch. So versucht man doch immer seine persönlich beste Punktzahl zu übertreffen.
Und wem eine Partie auf dem Nexus-Brett zu lange dauert, kann einfach auf dem wesentlich kleineren Orchid-Brett spielen.
Take it to the Limit gehört auf jeden Fall zu den Highlights von 2006 und ich kann es nur allen Fans von Take it easy empfehlen.
(kj)

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

 

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