Railroad Dice 2 ist die Fortsetzung von Railroad Dice. Es ist ein eigenständiges
Spiel und keine Erweiterung. Aber auch bei Railraod Dice 2 werden Eisenbahnschienen
mit Hilfe von Würfeln gebaut und Passagiere transportiert. Die Aktien gibt
es nicht mehr.
Zu Spielbeginn werden die 6 Geländekarten wie in Abb. l. aneinander gelegt.
Jeder Spieler erhält zu Beginn ein Geldeinkommen von 10.000 Einheiten (2
braune Chips), eine Direktorenkarte und in derselben Farbe einen Bahnhofswürfel.
Abhängig von der Spieleranzahl erhalten die Spieler noch neutrale Bahnhofswürfel
(zwischen 1 und 4).
Ein Spieler wird zum Startspieler bestimmt und setzt seinen farbigen Bahnhof
auf eine Geländekarte. Danach platziert reihum jeder Spieler seinen Bahnhof
auf einer anderen Geländekarte. Anschließend werden noch die neutralen
Bahnhöfe (grau) reihum eingesetzt, hierbei dürfen jetzt auch mehrere
Bahnhöfe auf die gleiche Geländekarte gesetzt werden. Zwischen den
Bahnhöfen muss immer ein Abstand von zwei Feldern bestehen, sie dürfen
nicht am äußeren Rand stehen und nicht ins Wasser gesetzt werden.
Zuletzt wird für jeden Bahnhof noch jeweils ein brauner Chip neben die
entsprechende Geländekarte gelegt.
Die insgesamt 50 Eisenbahnwürfel, die Passagier-/Geldeinheiten und die
Lokomotivkarten werden bereit gelegt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er folgende Aktionen in beliebiger Reihenfolge
und
– bis auf das Würfeln - beliebig oft ausführen:
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Würfeln: Der Spieler darf sich entweder 4 einfache
Eisenbahnwürfel (weiß) aus dem Vorrat nehmen, diese Würfel
zeigen eine Gerade, eine Kurve, ein Fragezeichen und ein Loksymbol. Oder
er nimmt sich zwei einfache und einen komplexen Würfel (orange), diese
Würfel zeigen Kreuzungen, Weichen, Doppelkurven und Fragezeichen. Oder
er darf sich 2 komplexe Würfel nehmen. Anschließend würfelt
er alle Würfel.
Anstatt eine der vorherigen Möglichkeiten zu wählen, kann sich
der Spieler auch einen komplexen Würfel nehmen und auf das Fragezeichen
drehen.
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Schienen legen: Die einfachen Würfel werden auf den
Geländekarten verbaut .Sie dürfen nur direkt an den Startbahnhof
des Spielers oder als Verlängerung des bestehenden Streckennetzes gebaut
werden. Will man über die Berge oder über das Wasser, fallen zusätzliche
Kosten an.
Die komplexen Würfel werden gegen die einfachen Würfel ausgetauscht.
Hier ist zu beachten, dass die alte Strecke bestehen bleibt. Auch die komplexen
Würfel
dürfen
nur in Verbindung zum eigenen Startbahnhof gelegt werden.
Sobald Bahnhöfe miteinander verbunden werden, wird eine Anschlussprämie
in Höhe von 5 Geldeinheiten ausbezahlt, und zwar an jeden beteiligten
Spieler, egal wer den Anschluss herbeigeführt hat.
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Lokomotiven kaufen: Es gibt 2er, 3er, 4er, 5er und 6er
Lokomotiven in unterschiedlicher Anzahl. Eine 2er Lok kostet 10 Geldeinheiten,
eine 3er Lok kostet 15 Geldeinheiten usw. Bevor man eine 3er Lok kaufen
kann, müssen erst alle 2er Loks verkauft sein. Sobald dann alle 3er
Loks verkauft sind, können die 4er Loks gekauft werden usw. Sobald
die erste 4er Lok gekauft wird, werden alle 2er Loks verschrottet.
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Passagiere befördern: Jede Lokomotive kann einmal
im Zug des Spielers so viele Passagiere befördern, wie ihre Zahl angibt
und über genau so viele Geländekarten fahren. Man kann Passagiere
jedoch nur von einem Bahnhof transportieren, wenn dieser mit dem eigenen
Startbahnhof verbunden ist. Für jeden transportierten Passagier wird
ein Chip entfernt, diesen erhält der transportierende Spieler.
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Neue Passagiere: Pro Loksymbol auf den einfachen Würfeln
darf man für jeden Bahnhof auf einer Geländekarte einen braunen
Chip neben diese Geländekarte legen.
Liegen neben mindestens drei Geländekarten keine Passagiere mehr, werden
sofort neben jede der sechs Geländekarten für jeden darauf platzierten
Bahnhof
5 Passagiereinheiten gelegt.
Das Spiel geht in die Endphase, wenn ein Spieler seinen Startbahnhof an alle
Bahnhöfe angeschlossen hat oder alle komplexen Würfel verbraucht
sind oder nur noch zwei einfache Würfel übrig sind. Sobald eine
dieser Bedingungen eintrifft, können die Spieler während ihres Zuges
nur noch Lokomotiven kaufen oder Passagiere befördern.
Das Spiel endet, wenn keine Passagiere mehr da sind bzw. befördert werden
können.
Der Spieler, der die meisten Passagiere transportiert hat, gewinnt.
Railroad Dice 2 spielt sich ganz anders als sein Vorgänger. Es sind
nicht nur die fehlenden Aktien, die den Unterschied ausmachen. Das Spielfeld
ist überschaubarer, da es sich diesmal nur auf 6 Geländekarten abspielt.
Bei Railroad Dice 2 kommt es mehr auf das knifflige Legen der Würfel
an, schließlich will man möglichst schnell seinen Startbahnhof
an viele andere Bahnhöfe anschließen, um in den Genuss der Anschlussprämie
zu gelangen. Wenn man nicht aufpasst, sind da die anderen Mitspieler schneller
und man selber kommt nicht mehr dazu, die Passagiere zu befördern.
Das Spiel kann relativ schnell zu Ende gehen, da die Würfel doch recht
schnell verbaut sind oder ein Spieler seinen Startbahnhof an alle Bahnhöfe
angeschlossen hat.
Die Ausstattung des Spiels ist wieder qualitativ sehr gut, die besonderen
Schienenwürfel fallen einem sofort auf. Die Spielregel ließt sich
etwas holprig, da die Regeln aber relativ einfach sind, fällt der Einstieg
nicht so schwer.
Mir persönlich gefällt Railroad Dice 2 besser als sein Vorgänger
und ich kann es nicht nur Eisenbahnfans empfehlen.