Autor: Jason Hawkins &
Abdrew Parks
Verlag: Z-Man Games
Alter: ab 12 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 6
Spieldauer: ca. 2 - 3 Stunden
Erschienen: 2005

Bei „Parthenon - Rise of the Aegean“ handelt es sich um ein Handelsspiel, das im Jahre
600 vor Christus angesiedelt ist. Jeder Spieler übernimmt eine der Inseln in der Ägäis und baut im Laufe des Spiels verschiedene Dörfer und Werkstätten. Der Spieler, der zuerst alle seine Gebäude fertig gestellt hat, gewinnt das Spiel.
Zu Beginn wird jedem Spieler eine Insel zugelost und jeder Spieler erhält das entsprechende Spielmaterial. Ein Spieler wird zufällig zum Archon ernannt, er entscheidet z.B. in welcher Reihenfolge die Ereignisse stattfinden.
Es werden maximal drei Jahre mit vier Jahreszeiten gespielt. Jede Jahreszeit besteht aus folgenden 10 Phasen:

  1. Ereignisphase: Zu Beginn eines Jahres werden die Ereigniskarten nach ihren Jahren sortiert, anschließend werden vier Ereigniskarten dieses Jahres verdeckt nebeneinander gelegt. Es wird in jeder Jahreszeit eine Karte aufgedeckt. Karten, die bereits aufgedeckt wurden, haben weiterhin Gültigkeit. Bei bestimmten Karten kann es vorkommen, dass der Archon einen Spieler bestimmen muss, den ein Ereignis trifft. Außerdem legt der Archon fest, in welcher Reihenfolge die Ereignisse abgehandelt werden.
  2. Produktionsphase: Die Dörfer und Werkstätten der Spieler produzieren die Güter, die auf den entsprechenden Karten angegeben sind. Zu Beginn startet jeder Spieler mit 2 Dörfern.
  3. Inselhandelsphase: In dieser Phase dürfen die Spieler mit den anderen Spielern Güter oder Schutzkarten handeln.
  4. Reisephase: Die Spieler legen ihre Güter und Schutzkarten unter ihre Flottenkarten. Jede Flottenkarten kann maximal 6 Karten aufnehmen. Zu Begin besitzt jeder Spieler eine Flotte. Der entsprechende Flottenmarker wird auf dem Spielplan neben das Land gesetzt, in das der Spieler reisen möchte. Der Spielplan zeigt sechs mögliche Reiseziele: Athen, Sparta und Ionia als benachbarte Länder, sowie Ägypten, Italien und Karthago als ferne Länder.
  5. Gefahrenphase: Nun wird für alle Flotten in den benachbarten Ländern eine Gefahrenkarte aufgedeckt. Handelt es sich um eine sichere Reise, haben die Flotten ihr Ziel erreicht. Werden aber Piraten oder Sturm aufgedeckt, müssen als erstes die Auswirkungen der Karte abgehandelt werden.
    Anschließend werden für alle Flotten in den fernen Ländern zwei Gefahrenkarten nacheinander aufgedeckt. Auch wenn hier die erste Karte eine sichere Reise ist, wird noch eine zweite Karte gezogen.
  6. Flottenhandelsphase: In jedem Hafen liegt verdeckt eine Hafenstatuskarte. Sobald eine Flotte es in den Hafen geschafft hat, darf sich der Spieler die eventuell noch verdeckt liegende Hafenkarte anschauen und muss sich entscheiden, ob er diese Karte aufdecken möchte. Sollte sich mindestens ein Spieler für das Aufdecken entscheiden, wird die Karte aufgedeckt. Eine einmal aufgedeckte Hafenkarte bleibt bis zum Jahresende liegen. Bei den Hafenkarten können z.B. bessere Tauscheigenschaften stehen, es kann sich aber auch um eine Blockade handeln. Sobald eine Hafenkarte aufgedeckt wurde, können die Flotten, die dort stehen, einen Handel betreiben. Der Wert der Güter in den einzelnen Ländern ist auf den Inselkarten zu finden.
    Es gibt einige Häfen, die besondere Güter anbieten. In Athen erhält man z.B. Blaupausen für die Weltwunder und nur in Ägypten erhält man Papyrus.
  7. Rückkehrphase: In dieser Phase nimmt jeder Spieler alle Karten seiner Flotten wieder auf die Hand. Es dürfen aber auch hier nicht mehr als 6 Karten unter einer Flotte liegen.
  8. Bauphase: Mit den Güterkarten werden nun neue Gebäude, Flotten oder Wunder errichtet. Man kann auch Schutzkarten oder Gold erhalten. Die Gebäude werden vor den Spielern abgelegt.
    Die Weltwunder werden in zwei Stufen errichtet und sind die einzigen Gebäude, die nicht nur in der Bauphase gebaut werden können.
    Ein besonderes Gebäude ist die Akademie, denn sobald man eine Akademie errichtet hat, darf man sich sofort eine Philosophie aussuchen, durch die man spezielle Eigenschaften erhält.
  9. Abwurfphase: Jeder Spieler muss in dieser Phase seine Kartenhand reduzieren. Jeder Spieler darf entweder 3 beliebige Karten (Güter-, Werkstoff- oder Goldkarten) auf der Hand halten oder von jeder Sorte genau eine Karte. Alle anderen Karten muss er zum Vorrat zurücklegen.
  10. Archon Phase: In dieser Phase stimmen die Spieler ab, wer der neuen Archon für die nächste Jahreszeit wird.

Nach der vierten Jahreszeit endet ein Jahr. Alle Ereigniskarten kommen an die Seite und es werden vier neue Karten für das nächste Jahr bereit gelegt. Alle offenen Hafenstatuskarten werden entfernt und durch verdeckte Karten ersetzt.
Falls am Ende einer Jahreszeit ein Spieler seine Insel komplett ausgebaut hat, hat dieser Spieler gewonnen. Ansonsten endet das Spiel mit dem Ende des dritten Jahres und es gewinnt dann der Spieler, der die meisten Gebäude errichtet hat.
Werden mehrere Spieler gleichzeitig fertig, gibt es eine Reihenfolge zur Ermittlung des Siegers. So wird zuerst nach den meisten fertigen Wundern geschaut, dann nach den meisten teilweise gebauten Wunder oder nach den meisten Baupläne usw.

Parthenon ist mit über 400 Karten reichlich ausgestattet. Die Karten sind grafisch sehr schön gestaltet und laden zum Spielen ein.
Damit man nicht den Überblick verliert, wer bereits welche Dörfer und Werkstätten errichtet hat, habe ich unserem Spiel für jeden Spieler einen Satz kleiner Steine beigelegt. Mit den Steinen werden dann auf der Inselkarte die entsprechenden Dörfer und Werkstätten abgedeckt.
Wenn alle Spieler recht zügig spielen, dauert eine Partie Parthenon ca. 3 Stunden. Diese 3 Stunden vergehen allerdings wie im Flug und zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, da man die meisten Phasen gleichzeitig spielen kann.
Bei den Ereigniskarten gibt es sowohl positive wie auch negative Ereignisse und die negativen Ereignisse können die Spieler teilweise sehr heftig treffen. Auch die Hafenkarten sind oft nicht ohne und es ist sehr ärgerlich und kann einen ganz schön zurückwerfen, wenn man seine Güter nicht durchbringt. Allerdings können sich die Spieler hier auch mit einigen Schutzkarten schützen.
Parthenon ist sicherlich kein Spiel für Gelegenheitsspieler, wer aber gerne mal etwas längeres spielt und sich nicht an den teilweise heftigen Ereigniskarten stört, hat mit Parthenon ein nettes Handelsspiel vor sich.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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