Bei „Parthenon - Rise of the Aegean“ handelt es sich um ein Handelsspiel,
das im Jahre
600 vor Christus angesiedelt ist. Jeder Spieler übernimmt eine der Inseln
in der Ägäis und baut im Laufe des Spiels verschiedene Dörfer
und Werkstätten. Der Spieler, der zuerst alle seine Gebäude fertig
gestellt hat, gewinnt das Spiel.
Zu Beginn wird jedem Spieler eine Insel zugelost und jeder Spieler erhält
das entsprechende Spielmaterial. Ein Spieler wird zufällig zum Archon
ernannt, er entscheidet z.B. in welcher Reihenfolge die Ereignisse stattfinden.
Es werden maximal drei Jahre mit vier Jahreszeiten gespielt. Jede Jahreszeit
besteht aus folgenden 10 Phasen:
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Ereignisphase: Zu Beginn eines Jahres
werden die Ereigniskarten nach ihren Jahren sortiert, anschließend
werden vier Ereigniskarten dieses Jahres verdeckt nebeneinander gelegt.
Es wird in jeder Jahreszeit eine Karte aufgedeckt. Karten, die bereits aufgedeckt
wurden, haben weiterhin Gültigkeit. Bei bestimmten Karten kann es vorkommen,
dass der Archon einen Spieler bestimmen muss, den ein Ereignis trifft. Außerdem
legt der Archon fest, in welcher Reihenfolge die Ereignisse abgehandelt
werden.
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Produktionsphase: Die Dörfer und
Werkstätten der Spieler produzieren die Güter, die auf den entsprechenden
Karten angegeben sind. Zu Beginn startet jeder Spieler mit 2 Dörfern.
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Inselhandelsphase: In dieser Phase dürfen
die Spieler mit den anderen Spielern Güter oder Schutzkarten handeln.
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Reisephase: Die Spieler legen ihre Güter und Schutzkarten
unter ihre Flottenkarten. Jede Flottenkarten kann maximal 6 Karten aufnehmen.
Zu Begin besitzt jeder Spieler eine Flotte. Der entsprechende Flottenmarker
wird auf dem Spielplan neben das Land gesetzt, in das der Spieler reisen
möchte. Der Spielplan zeigt sechs mögliche Reiseziele: Athen,
Sparta und Ionia als benachbarte Länder, sowie Ägypten, Italien
und Karthago als ferne Länder.
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Gefahrenphase: Nun wird für alle
Flotten in den benachbarten Ländern eine Gefahrenkarte aufgedeckt.
Handelt es sich um eine sichere Reise, haben die Flotten ihr Ziel erreicht.
Werden aber Piraten oder Sturm aufgedeckt, müssen als erstes die Auswirkungen
der Karte abgehandelt werden.
Anschließend werden für alle Flotten in den fernen Ländern
zwei Gefahrenkarten nacheinander aufgedeckt. Auch wenn hier die erste Karte
eine sichere Reise ist, wird noch eine zweite Karte gezogen.
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Flottenhandelsphase: In jedem Hafen liegt
verdeckt eine Hafenstatuskarte. Sobald eine Flotte es in den Hafen geschafft
hat, darf sich der Spieler die eventuell noch verdeckt liegende Hafenkarte
anschauen und muss sich entscheiden, ob er diese Karte aufdecken möchte.
Sollte sich mindestens ein Spieler für das Aufdecken entscheiden, wird
die Karte aufgedeckt. Eine einmal aufgedeckte Hafenkarte bleibt bis zum
Jahresende liegen. Bei den Hafenkarten können z.B. bessere Tauscheigenschaften
stehen, es kann sich aber auch um eine Blockade handeln. Sobald eine Hafenkarte
aufgedeckt wurde, können die Flotten, die dort stehen, einen
Handel
betreiben. Der Wert der Güter in den einzelnen Ländern ist auf
den Inselkarten zu finden.
Es gibt einige Häfen, die besondere Güter anbieten. In Athen erhält
man z.B. Blaupausen für die Weltwunder und nur in Ägypten erhält
man Papyrus.
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Rückkehrphase: In dieser Phase nimmt
jeder Spieler alle Karten seiner Flotten wieder auf die Hand. Es dürfen
aber auch hier nicht mehr als 6 Karten unter einer Flotte liegen.
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Bauphase: Mit den Güterkarten werden
nun neue Gebäude, Flotten oder Wunder errichtet. Man kann auch Schutzkarten
oder Gold erhalten. Die Gebäude werden vor den Spielern abgelegt.
Die Weltwunder werden in zwei Stufen errichtet und sind die einzigen Gebäude,
die nicht nur in der Bauphase gebaut werden können.
Ein besonderes Gebäude ist die Akademie, denn sobald man eine Akademie
errichtet hat, darf man sich sofort eine Philosophie aussuchen, durch die
man spezielle Eigenschaften erhält.
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Abwurfphase: Jeder Spieler muss in dieser
Phase seine Kartenhand reduzieren. Jeder Spieler darf entweder 3 beliebige
Karten (Güter-, Werkstoff- oder Goldkarten) auf der Hand halten oder
von jeder Sorte genau eine Karte. Alle anderen Karten muss er zum Vorrat
zurücklegen.
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Archon Phase: In dieser Phase stimmen
die Spieler ab, wer der neuen Archon für die nächste Jahreszeit
wird.
Nach der vierten Jahreszeit endet ein Jahr. Alle Ereigniskarten
kommen an die Seite und es werden vier neue Karten für das nächste
Jahr bereit gelegt. Alle offenen Hafenstatuskarten werden entfernt und durch
verdeckte Karten ersetzt.
Falls am Ende einer Jahreszeit ein Spieler seine Insel komplett ausgebaut hat,
hat dieser Spieler gewonnen. Ansonsten endet das Spiel mit dem Ende des dritten
Jahres und es gewinnt dann der Spieler, der die meisten Gebäude errichtet
hat.
Werden mehrere Spieler gleichzeitig fertig, gibt es eine Reihenfolge zur Ermittlung
des Siegers. So wird zuerst nach den meisten fertigen Wundern geschaut, dann
nach den meisten teilweise gebauten Wunder oder nach den meisten Baupläne
usw.
Parthenon ist mit über 400 Karten reichlich ausgestattet.
Die Karten sind grafisch sehr schön gestaltet und laden zum Spielen ein.
Damit man nicht den Überblick verliert, wer bereits welche Dörfer
und Werkstätten errichtet hat, habe ich unserem Spiel für jeden Spieler
einen Satz kleiner Steine beigelegt. Mit den Steinen werden dann auf der Inselkarte
die entsprechenden Dörfer und Werkstätten abgedeckt.
Wenn alle Spieler recht zügig spielen, dauert eine Partie Parthenon ca.
3 Stunden. Diese 3 Stunden vergehen allerdings wie im Flug und zu keiner Zeit
kommt Langeweile auf, da man die meisten Phasen gleichzeitig spielen kann.
Bei den Ereigniskarten gibt es sowohl positive wie auch negative Ereignisse
und die negativen Ereignisse können die Spieler teilweise sehr heftig treffen.
Auch die Hafenkarten sind oft nicht ohne und es ist sehr ärgerlich und
kann einen ganz schön zurückwerfen, wenn man seine Güter nicht
durchbringt. Allerdings können sich die Spieler hier auch mit einigen Schutzkarten
schützen.
Parthenon ist sicherlich kein Spiel für Gelegenheitsspieler, wer aber gerne
mal etwas längeres spielt und sich nicht an den teilweise heftigen Ereigniskarten
stört, hat mit Parthenon ein nettes Handelsspiel vor sich.