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Pacru besteht aus drei Spiel-Varianten: Shacru, Azacru und Pacru.
Die drei Spiele bauen aufeinander auf. Das eigentliche Spiel heißt Pacru,
wenn man aber die beiden anderen Spiele kennt, fällt der Einstieg zu
Pacru leichter.
Zum Spiel gehört ein Spielbrett, das aus 9 Gebieten besteht, jedes Gebiet
wiederum besteht aus 9 Spielfeldern. Jedes Spielfeld hat die Form eines achtzackigen
Sterns mit einem Kreis in der Mitte. (s. Foto) Außerdem gibt es im Spiel
16 Chevrons (Spielsteine) und 200 Feldsteine jeweils in 4 Farben. Bei allen
drei Spielen erhält jeder Spieler zu Beginn die Chevrons und die Feldsteine
einer Farbe. Die Anzahl der Steine richtet sich nach der Spieleranzahl und
der jeweiligen Variante. Die Startaufstellung ist bei allen drei Spielen gleich.
Zu Beginn sollte man zunächst Shacru spielen.
Wenn ein Spieler am Zug ist, darf er seinen Chevron ein Feld vorwärts
ziehen, entweder in die Bewegungsrichtung des Chevrons oder er dreht den Chevron
vorher um 45 Grad. Nach dem Zug bleibt der Chevron in die Richtung ausgerichtet,
in der er bewegt wurde. Auf dem Feld, auf dem der Chevron landet, setzt der
Spieler einen eigenen Feldstein ab. Wird ein Chevron über eine Gebietsgrenze
gezogen, darf er am Ende seines Zugs um 45 Grad gedreht werden. Der Chevron
darf nicht auf ein Feld ziehen, das die Farbe (Feldstein) eines anderen Spielers
hat und nicht auf ein Feld, das mit einem fremden Chevron besetzt ist.
Das Spiel ist zu Ende, wenn kein Spieler mehr mit seinen Chevrons ziehen kann
oder keine neuen Feldsteine mehr gesetzt werden können. Der Spieler,
der die meisten Feldsteine einsetzen konnte, gewinnt das Spiel.
Die zweite Variante heißt Azacru.
Es gelten die Regeln von Shacru mit folgenden Änderungen:
Chevrons dürfen so viele Felder weit gezogen werden, wie Feldsteine in
ihrem Gebiet stehen. Steht in dem Ausgangsgebiet kein eigener Feldstein, darf
der Chevron nur ein Feld weit gezogen werden. Wird der Chevron um mehr als
ein Feld gezogen (langer Zug), kann die Richtung nicht geändert werden,
der Chevron zieht also immer in einer geraden Linie. Er darf auch über
andere Chevrons hinweg gezogen werden. Wenn der Chevron von einem Feld mit
der eigenen Farbe (Feldstein) zu einem anderen Feld mit der eigenen Farbe
gezogen wird, wandelt er alle dazwischenliegenden Felder in seine eigene Farbe
um, sofern dort kein fremder Chevron gestanden hat. Bei so einer Umwandlung
muss der eigene Chevron vom Spielbrett genommen werden. Das Spiel endet wie
bei Shacru.
Die dritte Variante heißt Pacru.
Auch hier gelten die Regeln der beiden anderen Spiele mit folgenden Ergänzungen:
Wenn der Chevron über eine oder mehrere Gebietsgrenzen gezogen wird und
in dem neuen Gebiet abgestellt wird, darf der Spieler einen seiner Feldsteine
auf ein neutrales Feld in diesem Gebiet stellen. Gibt es in diesem Gebiet
kein neutrales Feld mehr, darf der Spieler ein beliebiges Feld in die eigene
Farbe umwandeln. Wenn zwei Chevrons in ihrer Bewegung gleichzeitig auf ein
Feld mit einem gegnerischen Chevron treffen würden, spricht man von einer
Zange. Einer der beiden angreifenden Chevrons kann auf das angegriffene Feld
ziehen und den Chevron entfernen. Anstatt einen Chevron zu ziehen, kann man
ihn auch um 45 Grad drehen, allerdings muss der Spieler dann 2 Feldsteine
vom Spielbrett entfernen. Bei einer 90 Grad Drehung wären es sogar 4
Feldsteine.
Ein Spieler gewinnt, wenn er als einziger noch Chevrons auf dem Spielbrett
hat oder wenn er alle Feldsteine auf dem Spielplan platzieren konnte.
Pacru ist ein abstraktes Strategiespiel, das ohne jede Glückskomponente
auskommt.
Das Spielmaterial ist einfach, aber zweckmäßig, Die Spielsteine
sind aus Holz und gut verarbeitet. Die Spielregel ist etwas unübersichtlich
geschrieben und vieles wiederholt sich. Die drei Spiele Shacru, Azacru und
Pacru bauen aufeinander auf. Pacru ist das interessanteste Spiel. Shacru und
Azacru sind eigentlich nur vereinfachte Versionen, um sich mit dem Spiel vertraut
zu machen.
In unseren Spielrunden ist Pacru recht unterschiedlich angekommen, nicht jedem
liegen solche Strategiespiele. Auf www.pacru.com
gibt es die Möglichkeit, das Spiel online auszuprobieren.