Key Largo - Tilsit

Autor:	Paul Randles & Mike Selinker & Bruno Faidutti
Verlag:	Tilsit
Alter:	ab 10 Jahre
Spieleranzahl:	3 - 5
Spieldauer:	ca. 45 Min.
Erschienen:	2005

Bei Key Largo heuern die Spieler Taucher an, damit diese nach versunkenen Schätzen tauchen. Die Schätze werden dann möglichst teuer an Touristen verkauft. Wer nach zehn Tagen der reichste Spieler ist, hat gewonnen.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 100 $, einen Taucher, ein Boot und 5 gleichfarbige Aktionskarten. Die 80 Wrackkarten werden nach ihrer Tiefe getrennt gemischt und zu Stapeln von jeweils 5 Karten um den Spielplan gelegt. Ein Stapel ist ein Wrack und die Anzahl der Wracks hängt von der Spielerzahl ab.
Eine Partie Key Largo dauert 10 Runden (Tage). In jeder Runde führt der Spieler zwei Aktionen aus. Dazu wählt er zwei seiner Aktionskarten und legt sie verdeckt vor sich ab.
Alle Spieler decken gleichzeitig ihre erste Karte auf und stellen ihre Boote an den entsprechenden Hafen der Insel. Die Aktionen werden der Reihe nach ausgeführt. Dann wird die zweite Karte aufgedeckt und die entsprechende Aktion ausgeführt. Danach ist eine Runde vorbei und der Startspieler wechselt.
Folgende Aktionen sind möglich:

Tauchen: Hier stellt der Spieler sein Boot auf ein beliebiges freies Wrack, vorausgesetzt er hat mindestens einen Taucher, der für diese Tiefe ausgerüstet ist. Je tiefer ein Taucher will, desto länger muss sein Zusatzschlauch sein. Für jeden Taucher darf der Spieler eine Karte vom Wrackstapel ziehen. Es gibt zwei Arten von Wrackkarten: die Schätze und die Seeungeheuer. Die Schatzkarten nimmt der Spieler verdeckt auf die Hand. Bei einem Seeungeheuer gibt es zwei Möglichkeiten: der Spieler verfügt über einen Dreizack, dann wird das Seeungeheuer getötet und kommt mit dem Dreizack aus dem Spiel. Der Spieler darf dann eine neue Wrackkarte ziehen. Hat der Taucher aber keinen Dreizack, flieht er und kommt mit seiner Ausrüstung aus dem Spiel.

Bar: In der Bar sind mehrere Aktionen möglich. Der Spieler kann einen Taucher anheuern. Je mehr Spieler allerdings in der Bar sind, desto teurer ist der Taucher.
Der Spieler kann einen Taschendieb anwerben, indem er den angegebenen Preis zahlt. Der Spieler darf nun einem beliebigen Spieler eine Schatzkarte stehlen. Der Spieler kann auch eine Runde ausgeben. Er muss 20$ an die Bank zahlen und darf sich dann die Karten zweier Wracks anschauen. Die Karten werden dann wieder gemischt.

Delphin: Der Spieler zeigt den Touristen die Delphinbucht und erhält von der Bank die angegebene Summe für den entsprechenden Tag. Am Wochenende gibt es

hier mehr zu verdienen.

Tauchladen: Pro Ladenbesuch darf man ein oder zwei Ausrüstungsgegenstände kaufen. Der Preis hängt von der Mitspielerzahl im Laden ab. Im Tauchladen gibt es Zusatzschläuche, Gewichte mit denen man zusätzliche Wrackkarten ziehen kann und den Dreizack.

Markt: Hier werden die gefundenen Schätze verkauft. Während des Marktbesuches darf der Spieler nur Schätze

derselben Art (Waren, Antiquitäten oder Gold) verkaufen. Der Spieler entscheidet, wie viele Schatzkarten er verkaufen will, eine Karte muss er verkaufen. Auch hier hängt der Verkaufspreis davon ab, wie viele Spieler sich am Markt aufhalten. Die Waren werden billiger, je mehr Spieler sich am Markt aufhalten, die Antiquitäten hingegen werden dadurch teurer. Der Goldpreis ändert sich nicht. Diamanten können nicht auf dem Markt verkauft werden, sie zählen nur bei Spielende.

Das Spiel endet nach der 10. Runde.
Nun zählt jeder Spieler sein Geld und rechnet die unverkauften Schatzkarten und Diamanten hinzu. Der reichste Spieler gewinnt.

Key Largo ist von der thematischen Umsetzung her sehr stimmungsvoll, nur leider wurde hier sehr am Material gespart: Der Spielplan wellt sich, die Boote kippen ständig um und die Stanzbögen sind eine Katastrophe. Bei einem Kleinverlag kann man über so etwas hinweg sehen, aber Tilsit sollte da eigentlich bessere Qualität liefern können.
Die Spielregel ist kurz und leicht verständlich formuliert, so dass keine Fragen offen bleiben und der Einstieg leicht fällt.
Key Largo spielt sich sehr zügig, längere Grübelpausen gibt es nicht. Gutes Einschätzen der Mitspieler ist sehr hilfreich, funktioniert aber nicht immer so.
Die Aktion Taschendieb anheuern kam in unseren Runden meist nicht so gut an, da sie doch sehr heftig ist und den Spielspaß vermiesen kann.
Key Largo ist ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Familienspiel mit einer guten Portion Glück.

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fuss

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