Autor: Thorsten Gimmler
Verlag: Queen Games
Alter: ab 8 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2006

Bei Der Dieb von Bagdad versuchen die Spieler möglichst schnell die Schatztruhen aus den Palästen zu rauben. Hierfür stehen ihnen Diebe und Wächter zur Verfügung, die mit Hilfe von Palastkarten bewegt werden. Da die Truhen sehr schwer sind, wird immer eine bestimmte Anzahl von Dieben benötigt, um die Truhe rauben zu können.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler eine bestimmte Anzahl Diebe und Wächter einer Farbe.
Der Startspieler erhält 6 Palastkarten, der zweite Spieler erhält 7 Karten, der dritte 8 Karten und der vierte Spieler erhält 9 Karten auf die Hand. Die Karten mit den Tänzerinnen werden offen bereit gelegt.
Mit den Schatztruhen werden 6 gleiche Stapel gebildet und auf die 6 Paläste verteilt. Jeder Stapel besteht aus 4 Schatztruhen, wobei immer eine mit 7 Dieben gekennzeichnete Truhe unten liegt und darauf liegt eine Truhe mit 6 Dieben, dann eine mit 5 Dieben und obenauf liegt eine Truhe mit 4 Dieben. Vor jeden Palast wird ein schwarzer, neutraler Wächter gestellt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er grundsätzlich so viele Aktionen durchführen, wie er möchte. Es gibt nur eine Einschränkung: Innerhalb eines Zuges darf ein Spieler höchstens 3 Aktionen durchführen, an denen ein Dieb beteiligt ist.
Folgende Aktionen sind durch Ausspielen von Palastkarten möglich:

  • Ein eigener Dieb wird vom Vorrat in einen Palast eingesetzt. Hier muss für jeden fremden Wächter, der dort steht, je 1 Karte des betreffenden Palastes ausgespielt werden. Vor dem Palast müssen mindestens 1 eigener Wächter und 1 fremder Wächter stehen.
  • Einen eigenen Wächter umsetzen: Hier muss der Spieler 1 Palastkarte ausspielen. Diese Karte muss entweder den Palast zeigen, vor dem der Wächter bislang stand oder den Palast zeigen, zu dem der Wächter geschickt wird. Natürlich muss auch ein Wächterfeld frei sein.
    Zusätzlich kann dieser Wächter einen eigenen Dieb mitnehmen. Diese Mitnahme kostet keine zusätzliche Karte.
  • Einen neutralen Wächter umsetzen: Hier muss der Spieler 2 Karten ausspielen, und zwar muss eine Karte den Palast zeigen, vor dem der Wächter zurzeit steht und die andere Karte muss den Palast zeigen, zu dem der Wächter hingeschickt wird.

Sobald in einem Palast genügend eigene Diebe stehen, wie viele Diebe nötig sind, zeigt die oberste Schatztruhe im Palast an, können diese Diebe die oberste Truhe rauben.
Der Spieler nimmt sich die entsprechende Truhe und die beteiligten Diebe kommen in seinen Vorrat zurück und stehen somit wieder zur Verfügung.
Nach den Aktionen zieht der Spieler 3 Karten vom Stapel nach.
Man kann auch komplett auf die Aktionen verzichten, dann erhält man zusätzlich eine Karte mit einer Tänzerin. Die Tänzerin ist ein Joker und kann wie eine beliebige Palastkarte eingesetzt werden.
Sobald ein Spieler eine gewisse Anzahl von Schatztruhen rauben konnte, gewinnt dieser Spieler das Spiel.
Bei 2 Personen sind das 6 Schatztruhen, bei 3 Personen sind es 5 Truhen und bei 4 Personen sind es 4 Truhen.

Der Dieb von Bagdad kommt mit einer kurzen und sehr leicht verständlichen Spielregel daher, ist dementsprechend auch schnell erklärt und der Einstieg fällt sehr leicht.
Der Spielplan und auch die Karten sind grafisch sehr gelungen und stimmungsvoll umgesetzt. Hierdurch kommt schon eine orientalische Stimmung auf, allerdings hätte hier auch jedes andere Thema gepasst. Denn wirklich als Dieb fühlt man sich bei dem Spiel nicht. Die Spielfiguren sind aus Holz, sehr stabil und fallen auch nicht andauernd um.
Mit einer Spieldauer von ca. 45 Minuten gehört Der Dieb von Bagdad zu den eher lockeren Spielen mit einem hohen Wiederholungsreiz. Es ist ein sehr schönes Familienspiel, das sich auch sehr gut als Spielchen für zwischendurch eignet.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

 

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