Autor: Michael Schacht
Verlag: Abacus Spiele
Alter: ab 8 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2006


Bei California hat jeder Spieler ein großes altes Landhaus geerbt. Das Landhaus ist in keinem guten Zustand. Die Spieler müssen es erst renovieren und können es anschließend mit Einrichtungsgegenständen versehen. Nachbarn kommen evtl. vorbei und bringen Gastgeschenke mit. Derjenige, der sein Landhaus am besten eingerichtet und die meisten Geschenke erhalten hat, gewinnt das Spiel.
Zu Beginn erhält jeder Spieler ein Startkapital von 1 Gold- und einer Silbermünze, sowie eine Landhaus-Tafel. Das Landhaus (s. Abb. o.) besteht aus 16 Feldern und einer Dachkammer. Alle 88 Plättchen mit Einrichtungsgegenständen, Zimmern und Dachkammer-Ausbauten werden gemischt und auf die beiden Geschäfte der entsprechenden Tafel werden 8 Plättchen offen ausgelegt. Auf die Bank-Tafel werden 4 Goldmünzen gelegt. Die 11 Bonuskarten, die Gastgeschenke, die Münzen sowie die 6 Gäste werden bereit gelegt.
Das Spiel geht über insgesamt 12 Tage (Runden).
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er zwei Möglichkeiten:
Entweder er nimmt eine Münze aus der Bank und legt sie sichtbar vor sich ab oder
er nimmt ein beliebiges Plättchen aus einem der beiden Geschäfte und bezahlt den Kaufpreis. Das Plättchen muss sofort in das Landhaus gelegt werden.
Der Kaufpreis errechnet sich nach der Anzahl der Münzen, die zu diesem Zeitpunkt in der Bank liegen: Liegen z. B. in der Bank noch 3 Münzen, kostet das Plättchen 3 Silbermünzen.
Die Zimmerplättchen gibt es in sechs verschiedenen Farben und müssen auf ein freies Feld im Erdgeschoss gelegt werden. Auf einigen Feldern im Landhaus sind 1 oder 2 Münzen abgebildet, dies sind zusätzliche Kosten, die bezahlt werden müssen.

Beim Legen der Plättchen muss beachtet werden, dass gleichfarbige Zimmer immer waagerecht oder senkrecht aneinander angrenzen müssen. Ein Einrichtungsgegenstand muss immer auf ein gleichfarbiges Zimmerplättchen im Erdgeschoss gelegt werden. Sobald ein Spieler einen Gegenstand in sein Haus legt, erhält er sofort den Gast in der entsprechenden Farbe. Die Gäste wechseln so zwischen den Spielern hin und her. Sobald man zwei Gäste oder mehr zu Besuch hat, erhält man ein Gastgeschenk.
Im Spiel gibt es 11 Bonuskarten, die jeweils verschiedene Kombinationen von Gegenständen zeigen. Sobald ein Spieler eine abgebildete Kombination besitzt, erhält er die Bonuskarte und behält sie bis zum Spielende. (s. Abb. unten)
In den Häusern gibt es auch noch eine Dachkammer, hier kann ein Gegenstand eingelagert werden, wenn man noch nicht das richtige Zimmer besitzt. Sobald man dann aber das passende Zimmer hat, wird der Gegenstand sofort darauf gelegt. Es ist möglich, die Dachkammer auszubauen, so dass dort maximal zwei Gegenstände gelagert werden können.
Während des Spiels können die Spieler einen Kredit aufnehmen. Ein Kreditmarker ist 3 Silbermünzen wert und muss mit 4 Silbermünzen zurückgezahlt werden. Ein Spieler kann immer nur einen Kreditmarker vor sich liegen haben.
Sobald die Bank oder eines der beiden Geschäfte leer sind, endet ein Tag.
Alle übrig gebliebenen Plättchen werden abgeräumt und kommen in einen Stoffbeutel.
Anschließend werden die beiden Geschäfte wieder mit 8 neuen Plättchen bestückt und auf jedes leere Feld der Bank wird wieder eine Goldmünze gelegt.
Nach dem elften Tag sind die Plättchen des Nachziehstapels aufgebraucht und für den zwölften und letzten Tag werden acht Plättchen aus dem Beutel gezogen. Danach folgt die Wertung und jeder Spieler erhält folgende Punkte:

California ist ein Lege- und Sammelspiel mit einem sehr stimmigen Thema. Allerdings ist der Titel hier eher verwirrend, denn so ein Landhaus könnte überall stehen. Sowohl die Grafik des Schachtelcovers als auch des gesamten Spielmaterials ist fast schon hässlich, hier hätte man sicher mehr draus machen können.
Die Spielregel ist klar und verständlich formuliert und es bleiben keine Fragen offen.
Bei California weiß man meist nicht so recht, welche der beiden Aktionen man wählen soll. Nehme ich eine Münze und mache so die Plättchen billiger oder greife ich lieber direkt zu und bezahle den höheren Preis. Allerdings ist dann die Gefahr groß, dass das begehrte Plättchen nicht mehr da ist oder man gar nicht mehr dran kommt. Hier muss man auf seine Position im Spiel achten. Am besten spielt sich California zu dritt oder zu viert. Zu fünft dauert es einfach zu lange, bis man wieder am Zug ist. Und eh man sich versehen hat, ist ein Tag rum und man kommt gar nicht mehr dran.
California spielt sich flott, da man immer wieder schnell am Zug ist. Grübelzeiten gibt es hier keine. Es funktioniert einwandfrei und es macht Spaß sein Landhaus einzurichten. Mit einer stimmungsvolleren Grafik wäre California sicherlich ein kleines Highlight, aber so ist es leider nur Mittelmaß.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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