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Bei California hat jeder Spieler ein großes altes Landhaus geerbt. Das
Landhaus ist in keinem guten Zustand. Die Spieler müssen es erst renovieren
und können es anschließend mit Einrichtungsgegenständen versehen.
Nachbarn kommen evtl. vorbei und bringen Gastgeschenke mit. Derjenige, der
sein Landhaus am besten eingerichtet und die meisten Geschenke erhalten hat,
gewinnt das Spiel.
Zu Beginn erhält jeder Spieler ein Startkapital von 1 Gold- und einer
Silbermünze, sowie eine Landhaus-Tafel. Das Landhaus (s. Abb. o.) besteht
aus 16 Feldern und einer Dachkammer. Alle 88 Plättchen mit Einrichtungsgegenständen,
Zimmern und Dachkammer-Ausbauten werden gemischt und auf die beiden Geschäfte
der entsprechenden Tafel werden 8 Plättchen offen ausgelegt. Auf die
Bank-Tafel werden 4 Goldmünzen gelegt. Die 11 Bonuskarten, die Gastgeschenke,
die Münzen sowie die 6 Gäste werden bereit gelegt.
Das Spiel geht über insgesamt 12 Tage (Runden).
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er zwei Möglichkeiten:
Entweder er nimmt eine Münze aus der Bank und legt sie sichtbar vor sich
ab oder
er nimmt ein beliebiges Plättchen aus einem der beiden Geschäfte
und bezahlt den Kaufpreis. Das Plättchen muss sofort in das Landhaus
gelegt werden.
Der Kaufpreis errechnet sich nach der Anzahl der Münzen, die zu diesem
Zeitpunkt in der Bank liegen: Liegen z. B. in der Bank noch 3 Münzen,
kostet das Plättchen 3 Silbermünzen.
Die Zimmerplättchen gibt es in sechs verschiedenen Farben und müssen
auf ein freies Feld im Erdgeschoss gelegt werden. Auf einigen Feldern im Landhaus
sind 1 oder 2 Münzen abgebildet, dies sind zusätzliche Kosten, die
bezahlt werden müssen.
Beim Legen der Plättchen muss beachtet werden, dass gleichfarbige Zimmer
immer waagerecht oder senkrecht aneinander angrenzen müssen. Ein Einrichtungsgegenstand
muss immer auf ein gleichfarbiges Zimmerplättchen im Erdgeschoss gelegt
werden. Sobald ein Spieler einen Gegenstand in sein Haus legt, erhält
er sofort den Gast in der entsprechenden Farbe. Die Gäste wechseln so
zwischen den Spielern hin und her. Sobald man zwei Gäste oder mehr zu
Besuch hat, erhält man ein Gastgeschenk.
Im Spiel gibt es 11 Bonuskarten, die jeweils verschiedene Kombinationen von
Gegenständen zeigen. Sobald ein Spieler eine abgebildete Kombination
besitzt, erhält er die Bonuskarte und behält sie bis zum Spielende.
(s. Abb. unten)
In den Häusern gibt es auch noch eine Dachkammer, hier kann ein Gegenstand
eingelagert werden, wenn man noch nicht das richtige Zimmer besitzt. Sobald
man dann aber das passende Zimmer hat, wird der Gegenstand sofort darauf gelegt.
Es ist möglich, die Dachkammer auszubauen, so dass dort maximal zwei
Gegenstände gelagert werden können.
Während des Spiels können die Spieler einen Kredit aufnehmen. Ein
Kreditmarker ist 3 Silbermünzen wert und muss mit 4 Silbermünzen
zurückgezahlt werden. Ein Spieler kann immer nur einen Kreditmarker vor
sich liegen haben.
Sobald die Bank oder eines der beiden Geschäfte leer sind, endet ein
Tag.
Alle übrig gebliebenen Plättchen werden abgeräumt und kommen
in einen Stoffbeutel.
Anschließend werden die beiden Geschäfte wieder mit 8 neuen Plättchen
bestückt und auf jedes leere Feld der Bank wird wieder eine Goldmünze
gelegt.
Nach dem elften Tag sind die Plättchen des Nachziehstapels aufgebraucht
und für den zwölften und letzten Tag werden acht Plättchen
aus dem Beutel gezogen. Danach folgt die Wertung und jeder Spieler erhält
folgende Punkte:
California ist ein Lege- und Sammelspiel mit einem sehr stimmigen Thema.
Allerdings ist der Titel hier eher verwirrend, denn so ein Landhaus könnte
überall stehen. Sowohl die Grafik des Schachtelcovers als auch des gesamten
Spielmaterials ist fast schon hässlich, hier hätte man sicher mehr
draus machen können.
Die Spielregel ist klar und verständlich formuliert und es bleiben keine
Fragen offen.
Bei California weiß man meist nicht so recht, welche der beiden Aktionen
man wählen soll. Nehme ich eine Münze und mache so die Plättchen
billiger oder greife ich lieber direkt zu und bezahle den höheren Preis.
Allerdings ist dann die Gefahr groß, dass das begehrte Plättchen
nicht mehr da ist oder man gar nicht mehr dran kommt. Hier muss man auf seine
Position im Spiel achten. Am besten spielt sich California zu dritt oder zu
viert. Zu fünft dauert es einfach zu lange, bis man wieder am Zug ist.
Und eh man sich versehen hat, ist ein Tag rum und man kommt gar nicht mehr
dran.
California spielt sich flott, da man immer wieder schnell am Zug ist. Grübelzeiten
gibt es hier keine. Es funktioniert einwandfrei und es macht Spaß sein
Landhaus einzurichten. Mit einer stimmungsvolleren Grafik wäre California
sicherlich ein kleines Highlight, aber so ist es leider nur Mittelmaß.