Autor: Reiner Knizia
Verlag: Kosmos
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2006


Die einst prächtige Stadt Blue Moon City wurde zerstört. Die Völker Blue Moons wollen ihre Stadt mit Hilfe der drei Drachen wieder aufbauen. Nach und nach entstehen all die fantastischen Gebäude neu. Die Spieler bewegen ihre Figuren über die Gebäudetafeln und durch Ausspielen von Karten werden Bausteine gesetzt. Sobald eine Gebäudetafel vollständig belegt ist, folgt eine Wertung und die Spieler erhalten Belohnungen in Form von Kristallen, Karten oder Drachenschuppen. Die Kristalle werden zum Opfern benötigt und sobald ein Spieler eine bestimmte Anzahl Opfer erbracht hat, hat er gewonnen.
Die Spielfläche wird aus 21 Gebäudetafeln aufgebaut, so dass die Bauskizzen nach oben zeigen. Die Kristallstücke, die Drachenschuppen, die 3 Drachen und der Obelisk werden bereit gelegt. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur und10 Bausteine einer Farbe. Von den 80 Völkerkarten erhält jeder Spieler 8 Karten auf die Hand, die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel.
Wenn ein Spieler am Zug ist, führt er die folgenden drei Phasen aus:
1. Bewegung: Die eigene Spielfigur darf waagerecht und senkrecht bis zu zwei Gebäudetafeln weit bewegt werden.
2. Baustein setzen: Steht die Spielfigur auf einer Gebäudetafel, kann der Spieler durch Ausspielen von Völkerkarten einen oder mehrere Bausteine setzen.
Jede Völkerkarte hat eine Farbe und einen Zahlenwert von 1 bis 3. Beides ist für den Bau wichtig.
Die Gebäudetafeln zeigen in den Farben der Völkerkarten ein bis drei einfarbige Felder mit einer Zahl. Das sind die Bauabschnitte. Der Spieler wählt einen beliebigen Bauabschnitt und spielt Karten der entsprechenden Farbe und mit dem angegebenen Wert aus. Anschließend setzt er einen Baustein auf den entsprechenden Bauabschnitt. Es dürfen in einem Spielzug auch mehrere Bausteine auf ein Gebäude gesetzt werden.
Sobald alle Bauabschnitte eines Gebäudes mit Bausteinen belegt sind, ist dieses Gebäude fertiggestellt und es folgt eine Wertung. Der Spieler, der die meisten Bausteine auf dem Gebäude hat, ist der „Große Baumeister“. Bei Gleichstand ist der Spieler besser, der weiter links gebaut hat. Der Große Baumeister erhält als Belohnung die Kristallstücke, Karten oder Drachenschuppen, die oben links auf der Bauskizze abgebildet sind. Jeder Spieler, der mindestens einen Baustein auf diese Tafel gesetzt hat, erhält so viele Kristallstücke wie in der Reihe darunter abgebildet sind. Befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft bereits fertig gestellte Gebäude, erhalten alle beteiligten Spieler die dort abgebildete Belohnung.
Nachdem ein Gebäude gewertet wurde, erhalten die Spieler ihre Bausteine zurück, die Gebäudetafel wird umgedreht und man sieht nun das fertige Gebäude.
Die Kristallstücke werden verdeckt gehalten, die Drachenschuppen liegen offen.
Steht die Spielfigur auf dem Marktplatz in der Mitte der Stadt, kann der Spieler dem Obelisken ein Opfer bringen. Er muss so viele Kristallstücke opfern, wie es die Zahl anzeigt, auf dessen Feld er seinen Baustein setzt. Je früher man opfert, desto weniger Kristallstücke muss man hergeben.
3. Karten nachziehen: Am Ende seines Spielzuges zieht der Spieler 2 Karten nach. Vor dem Nachziehen können ein oder zwei Karten abgeworfen werden. Für jede abgeworfene Karte erhält man eine neue Karte. Ein Handkartenlimit gibt es nicht.

Sobald die letzte Drachenschuppe aus dem Vorrat genommen wird, erfolgt sofort eine „Schuppenwertung“. Der Spieler, der alleine die meisten Schuppen hat, erhält Kristallstücke im Wert von 6. Haben mehrere Spieler die meisten Schuppen, erhalten sie Kristallstücke im Wert von 3. Alle anderen Spieler, die mindestens drei Schuppen haben, erhalten Kristallstücke im Wert von 3. Nach der Wertung werden die Schuppen wieder in den Vorrat gelegt. Spieler, die weniger als drei Schuppen haben, dürfen sie behalten.
Die Drachenschuppen erhält man entweder bei einer Wertung eines Gebäudes oder man baut auf einer Gebäudetafel, auf der ein oder mehrere Drachen stehen. Für jeden Drachen auf einer Gebäudetafel erhält man beim Bauen eine Drachenschuppe. Die Drachen werden durch die Sonderfunktionen der Völkerkarten bewegt.
Die Sonderfunktionen stehen auf den Völkerkarten mit den Werten 1 und 2 und sind durch Symbole dargestellt. Will man die Sonderfunktion einer Karte nutzen, kann diese Karte nicht mehr zum Bauen eingesetzt werden. Sonderfunktionen erlauben z. B., dass man seine Spielfigur weiter als zwei Felder ziehen darf oder man ein zusätzliches Opfer bringen darf. Einige können als Joker genutzt werden oder erlauben einen Farbwechsel einer anderen Karte.
Sobald ein Spieler dem Obelisken eine bestimmte Anzahl von Opfern gebracht hat, endet das Spiel und dieser Spieler hat gewonnen.
Bei 2 Spielern sind das 6 Opfer, bei 3 Spielern sind es 5 Opfer und bei 4 Spielern sind es nur noch 4 Opfer.

Zunächst stand ich dem Brettspiel Blue Moon City sehr skeptisch gegenüber, da mir das Kartenspiel Blue Moon so gar nicht zusagt. Schon beim Lesen der Spielregel merkte ich aber, dass außer der Grafik und dem Thema nicht viel Gemeinsamkeiten bestehen.
Die Grafik der Völkerkarten wurde von dem Kartenspiel übernommen und ist sehr ansehnlich. Auch die Gebäudetafeln sind wirklich gelungen, hier wurde sich sehr viel Mühe gegeben.
Die Spielregel ist verständlich geschrieben, hier fehlt nur leider eine Kurzübersicht.
Durch den variablen Spielaufbau gestaltet sich jedes Spiel immer etwas anders.
Die verschiedenen Mechanismen greifen sehr gut ineinander und es bleibt die ganze Zeit über spannend. Das Kartenglück hält sich in Grenzen, da man ja vor dem Nachziehen bis zu zwei Karten abwerfen kann.
Alleingänge sollte man vermeiden, denn auch als Mitstreiter erhält man ja schließlich noch eine Belohnung, man darf nur nicht zu spät kommen. Wenn man alleine in einer Ecke steht, kann es ewig dauern, bis ein Gebäude fertiggestellt ist und man die benötigten Kristalle erhält.
Blue Moon City ist wieder ein tolles Knizia-Spiel, das sich sowohl sehr gut als Familienspiel eignet, aber auch die Vielspieler begeistern kann. Blue Moon City bietet eine Stunde Spielspaß, egal ob zu zweit, zu dritt oder zu viert.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

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