Autor: Rüdiger Dorn
Verlag: Ravensburger
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2006

Bei Die Baumeister von Arkadia schlüpfen die Spieler in die Rolle von Baumeistern und errichten verschiedene Gebäude. Sobald ein Gebäude fertig gestellt ist, wächst auch das Kastell. Ruhm und Einfluss hängen mit diesem Kastell zusammen und deshalb wollen die Spieler einen möglichst großen Anteil an dessen Bau haben. Als Lohn erhalten die Spieler Siegel, die zum richtigen Zeitpunkt in Gold umgetauscht werden sollten.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 4 Baumeister-Fahnen und 3 Arbeiter einer Farbe. Die Fahnen werden an einen Sichtschirm gehängt. Die Kastell-Steine werden auf die Vorratsflächen gestellt und die Gebäude werden nach ihren Formen sortiert. Von den Baukarten erhält jeder Spieler 4 Karten auf die Hand und 3 Karten werden offen ausgelegt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er sich für eine von zwei Aktionsmöglichkeiten entscheiden. Er kann entweder eine Baukarte ausspielen und das abgebildete Gebäude legen oder er kann beliebig viele Arbeiter einsetzen. Nach einer dieser Aktionen kann der Spieler eine seiner Fahnen einsetzen.
Spielt der Spieler eine Baukarte aus, nimmt er das abgebildete Gebäude und legt es so, dass es ein bereits gelegtes Gebäude berührt oder benachbart zu einem beliebigen Arbeiter liegt. Auf das Gebäude wird ein Siegel in der Farbe der ausgespielten Karte gelegt. Anschließend zieht der Spieler wieder eine Karte nach. Auf einigen Spielplanfeldern sind Zeltlager abgebildet. Deckt ein Spieler beim Legen eines Gebäudes solch ein Zeltlager ab, so erhält er sofort einen neutralen Arbeiter, der hinter den Sichtschirm kommt.
Will der Spieler Arbeiter einsetzen, so entscheidet er sich für ein beliebiges Gebäude auf dem Spielplan. An diesem Gebäude setzt er beliebig viele eigene/neutrale Arbeiter ein. Die Arbeiter kommen auf unbesetzte Felder, die waagerecht oder senkrecht an das Gebäude angrenzen. Einmal gesetzte Arbeiter bleiben bis zum Spielende auf ihren Feldern stehen.
Sobald ein Gebäude vollständig umschlossen ist – alle waagerecht und senkrecht benachbarten Felder sind besetzt -, ist es fertig gestellt und es kommt zu einer Ausschüttung und zum Weiterbau des Kastells. Alle Spieler, die Arbeiter an diesem Gebäude platziert haben, erhalten für jeden dieser Arbeiter jeweils ein Siegel in der Farbe des Siegels, das auf dem Gebäude liegt. Der Spieler, der die Ausschüttung ausgelöst hat, erhält das Siegel, das auf dem Gebäude liegt. Die Siegel kommen hinter die Sichtschirme.
Anschließend setzt der am Zug befindliche Spieler einen Kastell-Stein auf den Bauplatz des Kastells.
Am Ende eines Zuges kann ein Spieler eine seiner 4 Baufahnen einsetzen. Er gibt die Fahne ab und erhält dafür 2 Arbeiter seiner Farbe aus dem Vorrat. Zusätzlich kann er nur für sich eine Wertung durchführen und beliebig viele seiner Siegel einlösen. Der Wert eines Siegels wird am Kastell angezeigt. Die Anzahl der von oben sichtbaren Kastell-Felder der entsprechenden Farbe gibt den Wert eines Siegels an.
Sobald ein Spieler den letzten Stein in die zweite Ebene des Kastells setzt, wird das Spielende eingeläutet. Nun ist jeder Spieler noch genau einmal an der Reihe.
Zum Schluss wertet jeder Spieler noch seine restlichen Siegel und der Spieler, der nun das meiste Gold besitzt, gewinnt das Spiel.

Die Spielregel ist verständlich geschrieben, so dass keine Fragen offen bleiben. Sie ist auch relativ kurz und der Spielverlauf ist schnell erklärt. Das Spielmaterial ist in gewohnter Ravensburger Qualität und auch die Grafik ist sehr stimmungsvoll.
Der Spielverlauf ist sehr abwechslungsreich. Auch wenn es nur wenige Regeln sind, muss man seinen Zug schon gut überlegen und auf einiges achten. Die eigenen Arbeiter sollten so platziert werden, dass sie zu mehreren Gebäuden benachbart stehen. Man sollte beobachten, welcher Spieler welche Siegel sammelt und den Wert durch das Setzen anderer Kastell-Steine mindern. Das Spielende sollte immer im Auge behalten werden, denn nicht eingesetzte Arbeiter / Fahnen sind bei Spielende nichts wert. Beim Ausspielen der Baukarten und platzierten des entsprechenden Gebäudes sollte man darauf achten, nicht zu starke Vorlagen für den nachfolgenden Spieler zu geben.
Die Baumeister von Arkadia hat sicherlich gute Chancen auf den Titel Spiel des Jahres 2007:
Einfache, verständliche Regeln, die auch sehr schnell erklärt sind, eine sehr schöne und stimmige Grafik und Ravensburger hatte schon länger nicht den begehrten Titel. Auf jeden Fall darf man gespannt sein, wie Die Baumeister von Arkadia abschneiden werden und ob es nicht doch zu anspruchsvoll für ein Familienspiel ist.
Für mich ist es auf jeden Fall eines der Highlights aus Essen und wird sicherlich noch häufiger gespielt werden.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

 

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