Bei Die Baumeister von Arkadia schlüpfen die Spieler in die
Rolle von Baumeistern und errichten verschiedene Gebäude. Sobald
ein Gebäude fertig gestellt ist, wächst auch das Kastell.
Ruhm und Einfluss hängen mit diesem Kastell zusammen und deshalb
wollen die Spieler einen möglichst großen Anteil an dessen
Bau haben. Als Lohn erhalten die Spieler Siegel, die zum richtigen
Zeitpunkt in Gold umgetauscht werden sollten.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 4 Baumeister-Fahnen und 3 Arbeiter
einer Farbe. Die Fahnen werden an einen Sichtschirm gehängt.
Die Kastell-Steine werden auf die Vorratsflächen gestellt und
die Gebäude werden nach ihren Formen sortiert. Von den Baukarten
erhält jeder Spieler 4 Karten auf die Hand und 3 Karten werden
offen ausgelegt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er sich für
eine von zwei Aktionsmöglichkeiten entscheiden. Er kann entweder
eine Baukarte ausspielen und das abgebildete Gebäude legen oder
er kann beliebig viele Arbeiter einsetzen. Nach einer dieser Aktionen
kann der Spieler eine seiner Fahnen einsetzen.
Spielt der Spieler eine Baukarte aus, nimmt er das abgebildete Gebäude
und legt es so, dass es ein bereits gelegtes Gebäude berührt
oder benachbart zu einem beliebigen Arbeiter liegt. Auf das Gebäude
wird ein Siegel in der Farbe der ausgespielten Karte gelegt. Anschließend
zieht der Spieler wieder eine Karte nach. Auf einigen Spielplanfeldern
sind Zeltlager abgebildet. Deckt ein Spieler beim Legen eines Gebäudes
solch ein Zeltlager ab, so erhält er sofort einen neutralen Arbeiter,
der hinter den Sichtschirm kommt.
Will der Spieler Arbeiter einsetzen, so entscheidet er sich für
ein beliebiges Gebäude auf dem Spielplan. An
diesem Gebäude setzt er beliebig viele eigene/neutrale Arbeiter
ein. Die Arbeiter kommen auf unbesetzte Felder, die waagerecht oder
senkrecht an das Gebäude angrenzen. Einmal gesetzte Arbeiter
bleiben bis zum Spielende auf ihren Feldern stehen.
Sobald ein Gebäude vollständig umschlossen ist – alle
waagerecht und senkrecht benachbarten Felder sind besetzt -, ist es
fertig gestellt und es kommt zu einer Ausschüttung und zum Weiterbau
des Kastells. Alle Spieler, die Arbeiter an diesem Gebäude platziert
haben, erhalten für jeden dieser Arbeiter jeweils ein Siegel
in der Farbe des Siegels, das auf dem Gebäude liegt. Der Spieler,
der die Ausschüttung ausgelöst hat, erhält das Siegel,
das auf dem Gebäude liegt. Die Siegel kommen hinter die Sichtschirme.
Anschließend
setzt der am Zug befindliche Spieler einen Kastell-Stein auf den Bauplatz
des Kastells.
Am Ende eines Zuges kann ein Spieler eine seiner 4 Baufahnen einsetzen.
Er gibt die Fahne ab und erhält dafür 2 Arbeiter seiner
Farbe aus dem Vorrat. Zusätzlich kann er nur für sich eine
Wertung durchführen und beliebig viele seiner Siegel einlösen.
Der Wert eines Siegels wird am Kastell angezeigt. Die Anzahl der von
oben sichtbaren Kastell-Felder der entsprechenden Farbe gibt den Wert
eines Siegels an.
Sobald ein Spieler den letzten Stein in die zweite Ebene des Kastells
setzt, wird das Spielende eingeläutet. Nun ist jeder Spieler
noch genau einmal an der Reihe.
Zum Schluss wertet jeder Spieler noch seine restlichen Siegel und
der Spieler, der nun das meiste Gold besitzt, gewinnt das Spiel.
Die Spielregel ist verständlich geschrieben, so dass keine Fragen
offen bleiben. Sie ist auch relativ kurz und der Spielverlauf ist
schnell erklärt. Das Spielmaterial ist in gewohnter Ravensburger
Qualität und auch die Grafik ist sehr stimmungsvoll.
Der Spielverlauf ist sehr abwechslungsreich. Auch wenn es nur wenige
Regeln sind, muss man seinen Zug schon gut überlegen und auf
einiges achten. Die eigenen Arbeiter sollten so platziert werden,
dass sie zu mehreren Gebäuden benachbart stehen. Man sollte beobachten,
welcher Spieler welche Siegel sammelt und den Wert durch das Setzen
anderer Kastell-Steine mindern. Das Spielende sollte immer im Auge
behalten werden, denn nicht eingesetzte Arbeiter / Fahnen sind bei
Spielende nichts wert. Beim Ausspielen der Baukarten und platzierten
des entsprechenden Gebäudes sollte man darauf achten, nicht zu
starke Vorlagen für den nachfolgenden Spieler zu geben.
Die Baumeister von Arkadia hat sicherlich gute Chancen auf den Titel
Spiel des Jahres 2007:
Einfache, verständliche Regeln, die auch sehr schnell erklärt
sind, eine sehr schöne und stimmige Grafik und Ravensburger hatte
schon länger nicht den begehrten Titel. Auf jeden Fall darf man
gespannt sein, wie Die Baumeister von Arkadia abschneiden werden und
ob es nicht doch zu anspruchsvoll für ein Familienspiel ist.
Für mich ist es auf jeden Fall eines der Highlights aus Essen
und wird sicherlich noch häufiger gespielt werden.