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Vor ca. fünfzigtausend Jahren, zu Zeiten des Aufbruchs der Menschheit zur Beherrschung dieser Erde, konnten die Menschen nur Dank der Gnade der Natur mit all ihrer Härte und unversöhnlicher Herrlichkeit bestehen. In dieser Zeit spielt Sunda to Sahul. Jeder Spieler übernimmt die Rolle einer der vier großen Götter: Marajun, Akumba, Sekuma und Tumek. Ziel der Spieler ist es, ihren eigenen Stamm durch Erkundung und Kolonisation zum Spielsieg zu führen, aber bis dorthin ist es ein harter Weg.
Die 136 Puzzleteile werden offen gemischt und jeder Spieler
erhält je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl Spielsteine für
seinen Geist. Ein Spieler legt ein Puzzleteil, auf dem nur Wasser zu sehen
ist, als Start in die Mitte des Tisches.
Wenn ein Spieler am Zug ist, nimmt er ein Puzzleteil aus dem Vorrat und legt
es passend an ein bereits liegendes Teil an. Hat er damit einen Landknoten
gebildet, legt er einen seiner Spielsteine darauf ab. Ein Landknoten ist ein
Punkt, an dem alle Ecken einer Gruppe von Teilen so zusammen treffen, dass
die Teile diesen Punkt vollständig umschließen.
Der Spieler führt immer zwei Spielzüge aus. Anschließend ist
der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel geht so lange, bis ein Spieler
alle seine Spielsteine verbraucht hat oder bis alle Puzzleteile gelegt sind
oder bis sich alle Spieler einig sind, dass keine Puzzleteile mehr angelegt
werden können. Am Ende addieren alle Spieler die Summe ihrer jeweils
platzierten Spielstein. Jeder Spielstein auf einer unvollständigen Insel
ist einen Punkt wert und auf jeder vollständigen Insel ist er zwei Punkte
wert. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Soweit das Anfängerspiel.
Im Fortgeschrittenenspiel kommen noch weitere Elemente hinzu, die das Spiel
abwechslungsreicher gestalten:
• Wasserrechte: Legt ein Spieler einen Süßwasserknoten (dies
ist ein See, der komplett von Land umschlossen ist), legt er einen eigenen
Spielstein auf diesen Knoten. Bei einer unvollständigen Insel ist dieser
Spielstein 5 und bei einer vollständigen Insel 10 Punkte wert.
• Am interessantesten sind die Volksstämme: Bildet ein Spieler
einen Landknoten, kann er einen Stamm auf einer Insel bilden. Ein Stamm kann
bis zu 5 Spielsteine enthalten (von einem oder mehrere Spieler). Bildet nun
wieder ein Spieler auf dieser Insel einen Knoten, kann einen seiner Spielsteine
hinzulegen. Es muss jedoch immer den Spieler, der die meisten Spielsteine
besitzt, um Erlaubnis gefragt werden. Meist willigt dieser ein. Bei der Endabrechnung
ist jeder Spielstein dieses Stammes auf einer unvollständigen Insel so
viele Punkte wert, wie Spielsteine in diesem Stamm sind. Ist die Insel sogar
vollständig, erhält jeder Spieler die Punkte sogar verdoppelt.
• Herausforderung: Man kann auch andere Spielsteine vertreiben. Dieses
Vertreiben ist ein Würfelduell, bei dem der Spieler im Vorteil ist, der
mehr Spielstein in dem entsprechenden Stamm hat. Durch eine Vertreibung macht
man sich allerdings keine Freunde. Der Spieler, der eine Vertreibung gewinnt,
ersetzt einen Spielstein des vertriebenen Spielers durch einen eigenen.
• Eine weitere Möglichkeit sind Rohstoffmarker. Die Rohstoffmarker
erhöhen den Wert einer Insel. Die Inseln mit den Rohstoffmarkern sind
natürlich die beliebtesten Inseln.
Auch mit den Varianten tritt das Spielende wie im Anfängerspiel
ein.
Wem dies immer noch nicht reicht, kann auch noch ein Simultanspiel spielen,
hier legen die Spieler gleichzeitig die Puzzleteile an. Diese Variante ist
jedoch recht hektisch und nicht jedermanns Geschmack.
Und dann gibt es auch noch eine Solo-Variante, bei der alle Teile verwendet
werden, um eine Insellandschaft zu bilden. Auch hier kann man das fertige
Puzzle werten, indem man sich einen Punkt pro Knoten auf jeder unvollständigen
Insel und zwei Punkte pro Knoten auf jeder vollständigen Insel gibt.
"Sunda to Sahul" ist mit 40 Euro nicht gerade billig.
Wenn man aber das Spielmaterial in den Händen hält, weiß man,
warum dieses Spiel doch recht teuer ist. Die Puzzleteile sind aus recht dickem
holzähnlichem Material. Don Bone erklärte mir, dass die Puzzleteile
mit einem Laser ausgeschnitten wurden. Auch die Grafik ist sehr stimmungsvoll
umgesetzt.
Das Archipel, das die Spieler im Laufe des Spieles aufbauen, sieht immer wieder
anders aus.
Und nicht nur Puzzlefans haben viel Spaß bei dem Spiel.
"Sunda to Sahul" ist für jede Spielgruppe geeignet. Und wer
durch den Preis nicht abgeschreckt wird, erhält ein wirklich toll aufgemachtes
Spiel.