Autor: Don Bone
Verlag: Sagacity Games
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 1 - 4
Spieldauer: 45 Min. bis 2 St.
Erschienen: 2002
Empf. Preis: ca. 40 Euro

Vor ca. fünfzigtausend Jahren, zu Zeiten des Aufbruchs der Menschheit zur Beherrschung dieser Erde, konnten die Menschen nur Dank der Gnade der Natur mit all ihrer Härte und unversöhnlicher Herrlichkeit bestehen. In dieser Zeit spielt Sunda to Sahul. Jeder Spieler übernimmt die Rolle einer der vier großen Götter: Marajun, Akumba, Sekuma und Tumek. Ziel der Spieler ist es, ihren eigenen Stamm durch Erkundung und Kolonisation zum Spielsieg zu führen, aber bis dorthin ist es ein harter Weg.

Die 136 Puzzleteile werden offen gemischt und jeder Spieler erhält je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl Spielsteine für seinen Geist. Ein Spieler legt ein Puzzleteil, auf dem nur Wasser zu sehen ist, als Start in die Mitte des Tisches.
Wenn ein Spieler am Zug ist, nimmt er ein Puzzleteil aus dem Vorrat und legt es passend an ein bereits liegendes Teil an. Hat er damit einen Landknoten gebildet, legt er einen seiner Spielsteine darauf ab. Ein Landknoten ist ein Punkt, an dem alle Ecken einer Gruppe von Teilen so zusammen treffen, dass die Teile diesen Punkt vollständig umschließen.
Der Spieler führt immer zwei Spielzüge aus. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel geht so lange, bis ein Spieler alle seine Spielsteine verbraucht hat oder bis alle Puzzleteile gelegt sind oder bis sich alle Spieler einig sind, dass keine Puzzleteile mehr angelegt werden können. Am Ende addieren alle Spieler die Summe ihrer jeweils platzierten Spielstein. Jeder Spielstein auf einer unvollständigen Insel ist einen Punkt wert und auf jeder vollständigen Insel ist er zwei Punkte wert. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Soweit das Anfängerspiel. Im Fortgeschrittenenspiel kommen noch weitere Elemente hinzu, die das Spiel abwechslungsreicher gestalten:
• Wasserrechte: Legt ein Spieler einen Süßwasserknoten (dies ist ein See, der komplett von Land umschlossen ist), legt er einen eigenen Spielstein auf diesen Knoten. Bei einer unvollständigen Insel ist dieser Spielstein 5 und bei einer vollständigen Insel 10 Punkte wert.
• Am interessantesten sind die Volksstämme: Bildet ein Spieler einen Landknoten, kann er einen Stamm auf einer Insel bilden. Ein Stamm kann bis zu 5 Spielsteine enthalten (von einem oder mehrere Spieler). Bildet nun wieder ein Spieler auf dieser Insel einen Knoten, kann einen seiner Spielsteine hinzulegen. Es muss jedoch immer den Spieler, der die meisten Spielsteine besitzt, um Erlaubnis gefragt werden. Meist willigt dieser ein. Bei der Endabrechnung ist jeder Spielstein dieses Stammes auf einer unvollständigen Insel so viele Punkte wert, wie Spielsteine in diesem Stamm sind. Ist die Insel sogar vollständig, erhält jeder Spieler die Punkte sogar verdoppelt.
• Herausforderung: Man kann auch andere Spielsteine vertreiben. Dieses Vertreiben ist ein Würfelduell, bei dem der Spieler im Vorteil ist, der mehr Spielstein in dem entsprechenden Stamm hat. Durch eine Vertreibung macht man sich allerdings keine Freunde. Der Spieler, der eine Vertreibung gewinnt, ersetzt einen Spielstein des vertriebenen Spielers durch einen eigenen.
• Eine weitere Möglichkeit sind Rohstoffmarker. Die Rohstoffmarker erhöhen den Wert einer Insel. Die Inseln mit den Rohstoffmarkern sind natürlich die beliebtesten Inseln.

Auch mit den Varianten tritt das Spielende wie im Anfängerspiel ein.
Wem dies immer noch nicht reicht, kann auch noch ein Simultanspiel spielen, hier legen die Spieler gleichzeitig die Puzzleteile an. Diese Variante ist jedoch recht hektisch und nicht jedermanns Geschmack.
Und dann gibt es auch noch eine Solo-Variante, bei der alle Teile verwendet werden, um eine Insellandschaft zu bilden. Auch hier kann man das fertige Puzzle werten, indem man sich einen Punkt pro Knoten auf jeder unvollständigen Insel und zwei Punkte pro Knoten auf jeder vollständigen Insel gibt.

"Sunda to Sahul" ist mit 40 Euro nicht gerade billig. Wenn man aber das Spielmaterial in den Händen hält, weiß man, warum dieses Spiel doch recht teuer ist. Die Puzzleteile sind aus recht dickem holzähnlichem Material. Don Bone erklärte mir, dass die Puzzleteile mit einem Laser ausgeschnitten wurden. Auch die Grafik ist sehr stimmungsvoll umgesetzt.
Das Archipel, das die Spieler im Laufe des Spieles aufbauen, sieht immer wieder anders aus.
Und nicht nur Puzzlefans haben viel Spaß bei dem Spiel.
"Sunda to Sahul" ist für jede Spielgruppe geeignet. Und wer durch den Preis nicht abgeschreckt wird, erhält ein wirklich toll aufgemachtes Spiel.

Homepage von Sagacity Games

© Detlef Jakob - Ludozine

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