Autor: Jeff Widderich
Verlag: Card Chess
Alter: ab 8 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2004


Bei "Pompeji" wird die Situation nachgestellt, als der Vesuv ausbricht und die Menschen nur noch 37 Minuten Zeit haben, um sich in Sicherheit zu bringen. Für die Spieler ist es hier von Vorteil, wenn sie nicht nur ihre eigene Haut retten, sondern auch die Familienmitglieder ihrer Mitspieler in Sicherheit bringen.

Der Spielplan besteht aus Zahlenfeldern, die die 37 Minuten darstellen und aus Sechseckfeldern, auf denen im weiteren Spielverlauf Vulkanplättchen abgelegt werden. Der Vesuv ist in der Mitte abgebildet. Jeder Spieler erhält die Familienmitglieder und Haustiere seiner Farbe. Zu Beginn werden die Spielfiguren auf den Zahlenfeldern durch Auswürfeln platziert. Zusätzlich setzt jeder Spieler noch eine Bootskarte ein. Der Zeitturm wird auf das Feld 1 gesetzt und der gemischte Stapel mit den Vulkanplättchen wird auf das Feld 37 gelegt.
Jedes Mal wenn ein Spieler an der Reihe ist, darf er eine Spielfigur immer auf ein angrenzendes Feld bewegen. Helden dürfen sogar zwei Felder weit bewegt werden.
Die Spielfiguren bewegen sich auf den Zahlen- und auch auf den Sechseckfeldern. Die Spielfiguren werden nicht nur einzeln bewegt, es können auch ganze Türme gezogen werden. Die Türme können aus verschieden farbigen Spielsteinen bestehen. Der oberste Spielstein kann auch von einem Turm abspringen. Zieht ein Spielstein auf ein Feld mit einem Turm, wird er immer oben auf den Turm gesetzt. Bewegt werden kann ein Turm von jedem Spieler, der Spielsteine in diesem Turm hat. Der Spieler, der in diesem Turm allerdings die meisten Spielsteine hat, kann ein Veto gegen die Bewegung einlegen und somit die Bewegung verhindern. Anstatt eine Spielfigur zu bewegen, kann ein Spieler auch sein Boot um ein Feld weit bewegen. Befinden sich auf dem Boot Spielfiguren, muss es komplett vom Spielplan heruntergezogen werden, damit diese in Sicherheit sind. Verlassen Spielfiguren den Spielplan über einen Viadukt, sind sie ebenfalls in Sicherheit und der Spieler stellt alle Figuren vor sich ab, auch die Spielfiguren von den anderen Spielern. Nachdem der Spieler seine Bewegung ausgeführt hat, legt er noch ein Vulkanplättchen an den bisherigen Lavastrom an. Handelt es sich um ein Lavaplättchen und wird es auf ein Feld mit Spielfiguren gelegt, werden diese Spielfiguren auf ein freies benachbartes Feld gesetzt. Ist es ein Erdbebenplättchen, kann der Spieler einen Turm auf dem entsprechenden Feld auf die angrenzenden Felder verteilen. Rußplättchen dürfen nur noch von Helden betreten werden. Alle anderen Plättchen, die auf dem Spielplan liegen, dürfen nicht betreten werden. Jedes Mal, wenn der Zug eines Spielers vorbei ist, wird der Zeitturm auf das Feld mit der folgenden Zahl gestellt. Sobald der Zeitturm das Feld 30 erreicht hat, versuchen die Spieler, die Spieldauer zu verlängern, indem sie würfeln. Ist das Würfelergebnis höher als das Zahlenfeld, auf dem der Zeitturm steht, bleibt der Zeitturm stehen, ansonsten wird er ein Feld weiter gezogen.
Das Spiel ist zu Ende, sobald der Zeitturm das Feld 37 erreicht hat. Alle Spielfiguren, die sich jetzt noch auf dem Spielplan befinden, konnten nicht gerettet werden.
Nun erhalten die Spieler Punkte für die geretteten Spielsteine, und zwar 1 Punkt pro Figur und 2 Punkte pro Held. Für die Wertung multiplizieren die Spieler die Punkte, die sie für die selbst geretteten eigenen Familienmitglieder erhalten haben, mit den Punkten für die Figuren anderer Spieler, die sie außerdem noch in Sicherheit bringen konnten. Zu diesem Ergebnis werden die Punkte der Figuren der eigenen Farbe addiert, die von Mitspielern gerettet wurden. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Jeff Widderich ist es recht gut gelungen, die Flucht der Leute vor der Lava des Vesuvs darzustellen. Die Lava ist unberechenbar und ihr Verlauf ändert sich ständig. So ist es sehr schwierig, sich eine Taktik zu überlegen, um seine Familienmitglieder in Sicherheit zu bringen. Man möchte ja auch schließlich nicht nur eigene Figuren in Sicherheit bringen.
An der Spielregel müsste noch einiges getan werden, so fehlen Beispiele zum Spielablauf oder Bilder, die das ganze verdeutlichen.
Mir persönlich hat "Pompeji" gut gefallen und man darf gespannt sein, was der noch junge Verlag Cardchess so auf den Markt bringt.

 

© Detlef Jakob - Ludozine

fuss

Rezensionen A-Z

A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z, Alle

Rezensionen nach Verlagen

Ludozine