Autor: Czarnè &
Martin Götz
Verlag: Ludoart
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2005

Ludoart ist ein Spieleverlag, der nicht nur auf gute Spielmechanismen achtet, sondern auch sehr großen Wert auf hochwertiges Spielmaterial und schönes Design legt.
Bei Marquis schlüpfen die Spieler immer wieder in verschiedene Rollen, um ihren Reichtum zu vergrößern. Hier stehen 11 Charaktere mit verschiedenen Eigenschaften zur Auswahl.
Jeder Spieler erhält zu Beginn einen gleichen Satz von 12 Karten und pro Spieler werden 4 Goldmünzen in die Staatskasse gelegt. Der Startspieler erhält 2 Goldmünzen aus der Staatskasse, sein linker Nachbar erhält 1 Münze und alle anderen Spieler erhalten keine Goldmünzen.
Die Spieler mischen ihre Charakterkarten und nehmen 4 Karten auf die Hand. Ist ein Spieler am Zug, kann er zuerst Goldmünzen gegen Juwelen tauschen. Der aktuelle Tauschkurs steht auf der Charakterkarte, die offen vor dem Spieler liegt. Das Tauschverhältnis ist bei jeder Charakterkarte anders. Befindet sich kein Gold in der Staatskasse, muss der Spieler tauschen. Da zu Beginn noch keine Charakterkarten offen ausliegen, entfällt diese Aktion in der 1. Runde.
Nun spielt er eine neue Charakterkarte offen vor sich aus. Jede dieser Charakterkarten hat eine Reihe von Symbolen und eine Sondereigenschaft, die Symbole werden der Reihe nach abgearbeitet.
  1. Der Spieler erhält die angegebene Anzahl Goldmünzen aus der Staatskasse, sofern dort noch welche vorhanden sind.
  2. Unter dem Staatskassensymbol befinden sich weitere Charaktersymbole von anderen Charakteren, diese Charaktere werden nun bestohlen. Sie müssen die angegebene Anzahl Goldmünzen an den am Zug befindlichen Spieler abgeben.
  3. Oben auf der Karte ist das eigene Charaktersymbol abgebildet. Liegt ein weiterer gleicher Charakter aus, muss der Spieler an jeden dieser Spieler ein Gold abtreten.
  4. Als letztes nimmt der Spieler wieder eine Karte auf die Hand.

Die Sondereigenschaft des Charakters werden zu unterschiedlichen Zeiten genutzt und sind sehr unterschiedlich, so meuchelt der Assassine den Charakter eines Mitspielers und nimmt diesem auch noch 2 Goldmünzen ab. Die Comtesse kann einen beliebigen Spieler beschützen, der Diamantenhändler darf zweimal tauschen, einmal zu Beginn seines Zuges und einmal am Ende.
Neben den Charakteren haben die Spieler noch eine Veto-Karte auf der Hand. Das Veto kann einmalig gegen die Aktion eines Mitspielers gespielt werden. Das Veto erhält der andere Spieler und legt es vor sich ab.
Kann ein Spieler keine Charakterkarte mehr ausspielen, ist das Spiel für ihn zu Ende. Er führt noch seinen letzten Tausch durch, wobei jedes Veto wie 1 Goldmünze zählt.
Kann auch der letzte Spieler keine Charakterkarte mehr spielen, ist das Spiel zu Ende. Der Spieler mit der wertvollsten Edelsteinsammlung gewinnt das Spiel.

Marquis fällt sofort durch die edle Holzkiste auf. In ihr befinden sich 16 richtig schwere geprägte Goldmünzen. Die Charakterkarten sind sehr schön gestaltet und liegen durch ihre Übergröße gut in der Hand. Die Spielregel ist übersichtlich gegliedert und läst keine Fragen offen.
Spiele mit Charakteren gibt es ja schon einige, bei Marquis gefällt mir der Mechanismus des Tauschens besonders gut. Dadurch dass die Charakterkarte eines Spielers eine Runde lang offen liegt, bevor man tauschen darf, haben die Mitspieler noch etwas Zeit auf die Charakterkarte zu reagieren. So kann es sein, dass der aktuelle Charakter mittlerweile gemeuchelt wurde und ein anderer Charakter offen liegt. Oder dass einige Goldmünzen geklaut wurden. Da die Charaktere ja immer anders verteilt sind, ist auch jedes Spiel immer wieder neu.
Marquis ist mit ca. 25 Euro sicher nicht gerade preisgünstig. Allerdings ist das Spielmaterial sehr hochwertig und gerade dieses schöne Material lädt zum sofortigen Spielen ein.

 

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© Detlef Jakob - Ludozine

 

fuss

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