Autor: Franz-Benno Delonge
Verlag: Zoch Verlag
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2005


Der Transport von Waren kann eine ganze Reihe von Gefahren mit sich bringen. Da können den Schiffen z.B. Piraten auflauern, die es auf die Ladung abgesehen haben.
Bei "Manila" geht es um den Transport von Waren im Raum um die Philippinischen Inseln. Alle Boote haben das gleiche Ziel: den Hafen von Manila. Ob sie ihn jedoch erreichen, ist fraglich, denn so manches Boot erreicht nur die Werft.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 30 Pesos als Startkapital, sowie bei vier Spielern 3 Komplizen (bei 3 Spielern 4 Komplizen) einer Farbe. Von den Anteilsscheinen werden von jeder Ware (es gibt 4 Sorten) drei Stück herausgesucht und verdeckt gemischt. Jeder Spieler erhält nun 2 dieser Anteilsscheine zugeteilt. Die restlichen Anteilsscheine werden offen neben dem Spielplan bereit gelegt.
Nun werden mehrere Seefahrten gespielt, eine Seefahrt läuft immer folgendermaßen ab:

  1. Zu Beginn wird immer der Hafenmeister versteigert. Die Spieler bieten reihum mit ihrem Geld. Ein Spieler muss, wenn er an der Reihe ist, ein Gebot erhöhen oder passen. Hat er einmal gepasst, kann er in dieser Versteigerung nicht mehr einsteigen. Der Spieler, der am Ende das höchste Gebot abgegeben hat, ist der neue Hafenmeister. Er darf nun zwei der ausliegenden Anteilsscheine kaufen. Der Kaufpreis richtet sich nach dem Wert auf dem Schwarzmarkt, dieser kann zwischen 5 und 30 Pesos liegen. Nun bestimmt der Hafenmeister welche der vier Waren auf die drei Boote verladen werden. Nach dem Verladen platziert der Hafenmeister die Boote am Start: Für jeden Kahn gibt es eine Seeroute, die jeweils bei 0 beginnt und bei 13 endet. Für jedes Boot bestimmt der Hafenmeister eine Startposition. Dafür stehen in jeder Route die Felder
    0 bis 5 zur Auswahl, allerdings muss die Summe der Startpositionen genau 9 ergeben.
  2. Nachdem die Boote zu Wasser gelassen sind, folgen 3 Setz- und 3 Würfelrunden. Die Spieler dürfen jeweils der Reihe nach einen ihrer Komplizen einsetzen. Hier haben die Spieler folgende Möglichkeiten: Waren, Hafen- und Werftfelder, Piratenfelder, Lotsenfelder oder als Versicherung. Die Einsetzfelder müssen entsprechend bezahlt werden (aufgedruckter Wert). Wer kein Geld hat, kann Kredit aufnehmen.
    Nachdem die Spieler jeweils einen Komplizen eingesetzt haben, würfelt der Hafenmeister mit den drei passenden Farbwürfeln und ordnet sie den entsprechenden Booten zu. Anschließend werden die Boote nach vorne bewegt. Nun folgt eine
    2. Einsetz- und Würfelrunde und dann folgt noch eine 3. Runde.
  3. Zum Schluss einer Seefahrt werden Einnahmen ausgeschüttet.
  4. Nun steigen noch die Warenwerte: Alle Waren, die nach 3 Würfelrunden den Zielhafen erreicht haben, steigen nun im Wert.

Sobald eine Ware einen Schwarzmarktwert von 30 erreicht hat, ist das Spiel zu Ende und es wird abgerechnet. Jeder Spieler zählt sein Bargeld und zählt den Wert seiner Anteilsscheine hinzu, Kredite müssen natürlich noch abgezogen werden. Der Spieler, der nun das meiste Geld besitzt, gewinnt.

Große strategische Planungen sind bei Manila nicht möglich, denn die Würfel entscheiden hier, ob die Schiffe ankommen oder nicht. Man sollte nur versuchen, ab und zu mal Hafenmeister zu werden. Denn nur der Hafenmeister kann Anteilsscheine erwerben und bestimmt, welche Waren verschifft werden und so evtl. im Wert steigen. Wer seine Komplizen geschickt einsetzt, kann so ein paar Pesos gewinnen oder aber auch verlieren. Manila ist ein tolles Zockerspiel mit einer sehr schönen Ausstattung. Das Spielmaterial ist wirklich sehr hübsch anzusehen – alleine schon das Geld ist sehenswert - und auch die Grafik ist toll gestaltet.
Die Spielregel ist gut strukturiert und dank der vielen Beispiele bleiben keine Fragen offen. Um auch wirklich jedem Spieler den Einstieg ins Spiel zu erleichtern, ist dem Spiel die Spielregel in interaktiver Form als CD beigefügt. Im Internet kann man sich die Spielregel sogar als Film ansehen.
Wer gerne Zockerspiele spielt, wird mit Manila sehr viel Spaß haben. In unseren Spielrunden kam Manila meist sehr gut an, egal ob Gelegenheits- oder Vielspieler.

 

Homepage von Zoch Verlag

© Detlef Jakob - Ludozine

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