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Bei Friesen-Törn geht es um Segelschiffe, die von den Spielern
mit Hilfe von Karten gesteuert werden und sich gegenseitig rammen.
Zu Beginn des Spieles werden alle Segelschiffe auf die gekennzeichneten Startfelder
gestellt. Wenn weniger als sechs Spieler mitspielen, sind alle nicht von Spielern
gelenkte Boote neutrale Boote.
Jeder Spieler erhält zu Beginn sechs Bewegungskarten auf die Hand. Alle
Karten haben eine Zahl, die im gesamten Kartenstapel nur einmal vorkommt,
sowie Schiffssymbole, die anzeigen, wie das Schiff bewegt wird. Die Karten
zeigen nicht nur die Zugweite an, sondern auch wie die Schiffe ihre Bewegungsrichtung
ändern müssen.
Zu Beginn einer Runde suchen alle Spieler eine ihrer Handkarten aus, welche
sie verdeckt vor sich ablegen; für neutrale Boote wird eine Karte vom
Stapel gezogen. Die Zahlen auf den Karten geben die Reihenfolge an, in der
die Spieler ihre Boote bewegen müssen. Alternativ kann man auch auf das
Ausspielen einer Karte verzichten und seine komplette Kartenhand ablegen und
6 neue Karten vom Stapel ziehen.
Nachdem alle Spieler eine Karte gewählt haben, werden die Karten aufgedeckt
und das Boot mit der niedrigsten Karte wird zuerst bewegt, anschließend
wird das Boot mit der nächsthöheren Zahl bewegt. Beim Bewegen müssen
die Boote genauso bewegt werden, wie die Karte dies vorgibt. Dabei kann es
passieren, dass man ein anderes Boot rammt. Rammt man ein anderes Boot, erhält
man einen grünen Siegpunktchip. Auch der Spieler dessen Boot gerammt
wurde, erhält einen grünen Siegpunktchip, aber nur wenn er von vorne
oder von schräg vorne gerammt wurde. Wird er in der Seite oder von hinten
gerammt, erhält er einen roten Chip. Nach der Karambolage wird zwischen
die beiden Boote eine rote Boje gelegt. Die Boje wird erst entfernt, wenn
sich eines der beiden Boote um ein Feld bewegt hat. Solange eine Boje zwischen
zwei Booten liegt, können diese Boote sich nicht gegenseitig rammen.
Auch die neutralen Boote können andere Spieler rammen oder gerammt werden.
Sind alle Boote bewegt worden, nimmt sich jeder Spieler eine neue Karte vom
Stapel. Sobald ein Spieler 5 rote Chips vor sich liegen hat, ist das Spiel
zu Ende. Die Runde wird noch zu Ende gespielt und der Spieler mit den meisten
grünen Chips gewinnt. Es ist sogar möglich, dass ein neutrales Boot
gewinnt.
Friesen-Törn besticht vor allem durch sein sehr schönes Spielmaterial.
Die Segelschiffe machen schon einiges her. Spieltechnisch funktioniert es
einwandfrei und es macht auch sehr viel Spaß. Leider wirkt das Thema
sehr aufgesetzt und passt eigentlich so gar nicht zum Spiel: Segelboote die
sich rammen...Aber die Friesen üben ja schon einige merkwürdige
Sportarten aus, also warum nicht auch so etwas.
Autoskooter oder Crash-Cars hätte hier als Thema sicherlich besser gepasst.
Wenn man vom Thema her absieht, hat mir Friesen-Törn sehr gut gefallen
und wird sicherlich noch einige Male auf unserem Spieltisch landen.