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Bei „Dschamál“ kommt es vor allem auf einen guten Tastsinn der Spieler an.
Aus einem Sack mit 59 Holzspielsteinen müssen die richtigen Spielsteine erfühlt werden.
Es handelt sich hier um 11 schwarze Holzspielsteine und 48 bunte Holzspielsteine in 4 Farben und 12 Formen.
Das Spielregelheft besteht aus vier verschiedenen Spielregeln. Das erste Spiel lautet „Duell um Dschamál“ und ist für 3 bis 8 Spieler ausgelegt. Zuerst legt jeder Spieler einen beliebigen blauen Spielstein vor sich ab. Alle übrigen Spielsteine kommen in den Sack. Anschließend gibt es ein Duell zwischen zwei Spielern. Die beiden Spieler halten den Sack mit einer Hand fest und erforschen gleichzeitig mit der anderen Hand das Innenleben des Sacks. Die Spieler müssen versuchen, einen Spielstein aus dem Sack zu fischen, der entweder in der gleichen Form vor einem von ihnen liegt oder das Kamel finden. Wer das Kamel in der Hand hält, ruft: „Ich Kamel“. Sobald ein Spieler glaubt, einen passenden Spielstein gefunden zu haben, nimmt er ihn aus dem Sack und legt ihn auf den Tisch. Das Duell ist dann sofort zu Ende. Das Ergebnis des Duells kommt auf die Form des Spielsteins an, den der schnellere Spieler aus dem Sack gezogen hat. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei folgenden 3 Möglichkeiten hat der schnellere Spieler gewonnen:
- Er besitzt die gezogene Form bereits: Er legt den gezogenen Spielstein vor sich ab.
- Nicht er, sondern sein Duellgegner besitzt die gezogene Form bereits: Er behält den gezogenen Spielstein und bekommt zusätzlich den entsprechenden Spielstein vom Gegner.
- Er hat das Kamel gezogen und „Ich Kamel!“ gerufen: Er nimmt seinem Duellgegner einen Spielstein weg.
Bei folgenden 5 Möglichkeiten gewinnt der langsamere Spieler das Duell:
- Der gezogene Spielstein ist schwarz: Der langsamere Spieler nimmt seinem Gegner einen beliebigen Spielstein weg.
- Keiner der beiden Spieler besitzt die gezogene Form: Der langsamere Spieler erhält den Spielstein.
- Das Kamel wurde gezogen, aber der schnellere Spieler ruft nicht: Ich Kamel, bevor er es auf den Tisch legt: Der langsamere Spieler nimmt seinem Gegner einen beliebigen Spielstein weg.
- Hat er „Ich Kamel“ gerufen und kein Kamel gezogen, erhält der Duellgegner den Spielstein.
Hat der Kamelrufer einen schwarzen Spielstein gezogen, nimmt ihm der Gegner einen bereits gesammelten Stein ab. - Hat er mehr als einen Spielstein aus dem Sack gezogen, erhält der Duellgegner die gezogenen farbigen Spielsteine. Schwarze Steine kommen wieder in den Sack zurück.
Die Duelle werden nach einer bestimmten Duellreihenfolge ausgetragen.
Sobald alle vier 4 Steine einer Form vor den Spielern ausliegen, werden diese zu Gewinnsteinen: Jeder Spieler, der Gewinnsteine besitzt, legt sie getrennt von seinen restlichen gesammelten Steinen vor sich ab. Gewinnsteine können bei Duellen nicht mehr abgenommen werden, sie sind also sicher. Das Spiel ist zu Ende, sobald ein Spieler 7 Gewinnsteine gesammelt hat.
Im Spiel gibt es noch 3 weitere Varianten: „Der Dschamál-Turm“: hier müssen die farbigen Spielsteine zu einem Turm verbaut werden. Bei „Der dschamile Dreier“ greifen 3 Spieler gleichzeitig in den Sack und versuchen Gewinnsteine zu sammeln. Die 4. Variante
„Das Dschamálquartett für Kinder“ ist für Spieler ab 5 Jahren gedacht.
„Dschamál“ fällt vor allem durch sein sehr schönes Spielmaterial auf und man wird gleich an den guten alten Bausack erinnert. Das Spielmaterial lädt förmlich zum Spielen ein. Die Spielregel ist leicht verständlich und mit sehr vielen Beispielen versehen, so dass der Spieleinstieg kein Problem ist. Dschamál ist ein schönes Einstiegsspiel für einen Spieleabend oder zur Auflockerung einer Spielrunde bestens geeignet. Dschamál eignet sich auch hervorragend, um „Nichtspieler“ an den Spieltisch zu bekommen.
Einziger Kritikpunkt ist hier die große Schachtel, die halbe Größe hätte hier auch gereicht. Ich bin schon jetzt gespannt, wie es bei der Wahl zum Spiel des Jahres 2006 abschneiden wird.
