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Bei La Strada übernehmen die Spieler die Rolle von Händlern, die auf neuen Wegen versuchen ihre Waren an den Mann bzw. Frau zu bringen. Die Waren sind umso wertvoller, je weniger Händler sich in einer Ansiedlung befinden.
Zu Beginn wird der Spielplan zusammengesetzt und die 19 Zielorte
werden verdeckt auf die mit grauen Punkten markierten Felder gelegt und dann
aufgedeckt. Jeder Spieler erhält in seiner Farbe diverse Plättchen,
und zwar: 5 x Hügel, 8 x Wald und 18 x Ebenen, sowie 12 Händlersteine.
Nun platziert jeder Spieler reihum seinen Startort auf einem Ebenenfeld des
Spielplanes. Hierbei muss eine Abstandsregel von mindestens 1 Feld eingehalten
werden.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, fügt er auf seiner Skala vor ihm 6
Reisetage hinzu.
Hier gibt es allerdings ein Maximum von 10 Reisetagen. Die Reisetage verbraucht
der Spieler für das Legen von Weg-Plättchen auf dem Spielplan. Die
Weg-Plättchen haben auf der einen Seite eine Kurve und auf der anderen
Seite eine Gerade.
Das Legen eines Ebenen-Plättchens kostet 2 Reisetage, ein Wald-Plättchen
kostet 3 Reisetage und ein Hügel-Plättchen kostet schon 4 Reisetage.
In seinem Zug darf ein Spieler mehrere Wege legen. Er beginnt an seinem Startort
oder an einem bereits anderen von ihm erreichten Ort und legt die erforderlichen
Plättchen aus, um seinen Zielort zu erreichen. Ein Weg darf nur gebaut
werden, wenn er im gleichen Zug auch einen Zielort erreicht! Kein Spieler
darf einen Ort zweimal anschließen. Auf den neu erschlossenen Ort wird
ein eigener Händlerstein platziert. Werden nicht alle Reisetage verbraucht,
so darf man sie für die nächste Runde sparen. Mehr als 4 Reisetage
zu sparen, macht jedoch keinen Sinn, da man nur max. 10 Reisetage haben kann.
Nachdem der Spieler seinen Zug beendet hat, ist der nächste Spieler an
der Reihe. Das Spiel endet, sobald ein Spieler keinen kompletten Weg mehr
legen kann.
Auf den Ecken des Spielplanes sind die entsprechenden Orte (Höfe, Weiler,
Wehrdörfer oder Städte) mit ihren Wertungsfeldern abgebildet. Die
Händlersteine werden nun von den Zielorten entfernt und auf die entsprechenden
Wertungsfelder gesetzt. Die Orte sind unterschiedlich viel wert. Bei allen
Orten gilt aber, je weniger Händlersteine sich auf einem Ort befinden,
desto mehr Geld bringen sie ein.
Der Spieler, der nun das meiste Gold hat, gewinnt.
Das Thema bei La Strada ist sehr stimmig umgesetzt. Ein Händler
gönnt dem anderen überhaupt nichts. Die Spieler versuchen sich gegenseitig
zu blockieren und sich gegenseitig die Wege abzuschneiden, um möglicht
alleine bei einem Zielort anzukommen.
Die 30 Min. Spielzeit sind extrem schnell vorbei und meistens bleibt es nicht
bei einer Partie. Normalerweise ist Martin Wallace eher für längere
Spiele bekannt, die er in seinem Verlag Warfrog herausbringt. Mit La Strada
hat er auch bewiesen, dass ihm kürzere und sehr trickreiche Spiele gelingen.
La Strada kann ich auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlen, sowohl für
Viel- wie auch für Wenigspieler.