Autor: Franz-Benno Delonge
Verlag: Kosmos
Alter: ab 12 Jahren
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 70 Min.
Erschienen: 2004
Empf. Preis: ca. 25 Euro

Zwei große Flüsse bahnen sich den Weg ins Tal. Die Spieler versuchen mit ihren Bauern (Campesinos) während einer Wertung auf bewässerten Gebieten zu stehen. Wenn da nicht die Mitspieler wären, die die Campesinos immer wieder vertreiben.

Zu Beginn des Spieles wird der Spielplan zusammengebaut. Im oberen Teil des Spielplanes sind die beiden Quellen von Rio Verde und von Rio Moreno zu sehen, im unteren Teil sieht man die beiden Seen und die Stadt. Dazwischen liegt das übrige Gelände mit Hügel-, Wald- und Anbaufeldern. Jeder Spieler erhält zu beginn 6 Campesinos, 4 Fincas und 1 Hazienda einer Farbe sowie zwei Dammhölzer. Nun werden die Flussverläufe von den Spielern gemeinsam auf dem Spielplan ausgelegt. Der Reihe nach legt jeder Spieler immer ein Flussteil. Das erste Teil muss an der Quelle des Rio Verde angelegt werden. Anschließend muss an dieses Teil weiter angelegt werden. Der Flusslauf muss immer in Richtung See bzw. Stadt gelegt werden. Man hat drei Anlegemöglichkeiten: gerade nach unten, schräg links oder schräg rechts nach unten. Ist der Rio Verde fertig, wird der Rio Moreno ausgelegt. Anschließend setzen die Spieler in 3 Runden jeweils einen ihrer Campesinos auf eins der Spielfelder ein. Auf einem Feld dürfen immer nur max. 2 Campesinos eines Spielers stehen. Die restlichen drei Campesinos eines Spielers werden in die Stadt gestellt.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er nun seine Campesinos bewegen. Die Bewegung von einem Feld zum nächsten Feld kostet immer 1 Aktionspunkt. 6 Aktionspunkte hat ein Spieler in seinem Zug zur Verfügung. Um AP einzusparen, kann ein Spieler seine Campesinos auf der Straße und am Spielplanrand entlang bewegen. Die Bewegung auf die Strasse und von der Strasse runter kostet jeweils 1 AP. Auf der Strasse und auf der Stadt können Campesinos verschiedener Spieler stehen. Ein Spieler kann nur dann mit seinen Campesinos auf Felder ziehen, die von Campesinos anderer Spieler besetzt sind, wenn er diese vertreibt. Vertreiben können zwei Campesinos einen anderen Campesino von irgendeinem Feld. Ein einzelner Campesino kann einen anderen einzelnen Campesino nur vertreiben, wenn er auf einem höheren Feld steht. Reihenfolge der Geländeteile: Hügel, Wald, Anbaufeld, See und Straße. Die vertriebenen Campesinos kommen wieder in die Stadt. In seinem Zug kann der Spieler auch Dämme bauen. Hierfür legt er ein Dammholz auf die Grenze zwischen zwei Felder, er muss aber auf einem der Felder mit einem eigenen Campesino stehen. Fließt dort ein Fluss, wird der Fluss, von dem Spieler der den Damm gelegt hat, umgeleitet. Ein Damm darf aber nur so gelegt werden, dass mindestens ein Ablauf bestehen bleibt. Außerdem darf ein Spieler ein oder zwei Gebäude auf Feldern mit eigenen Campesinos bauen. Eine Finca kostet 500 Rio und die Hazienda 1000 Rio. Felder mit einer Finca dürfen von anderen Campesinos überquert werden, sie dürfen aber nicht dort stehen bleiben. Felder mit einer Hazienda sind für andere Campesinos ganz gesperrt.
Zu Spielbeginn werden die 15 Erntekarten gemischt und eine mehr als Spieler in einer Reihe neben dem Zugkartenstapel ausgelegt. Die Karte, die am weitesten weg vom Zugkartenstapel liegt, ist die aktuelle Erntekarte. Ein Spieler kann sie nun entweder nach hinten legen oder eine Wertung mit dieser Karte auslösen. Wird eine Wertung ausgelöst, erhalten alle Spieler Geld oder Dammhölzer, die mit ihren Gebäuden oder Campesinos auf einem Flussfeld stehen. Bei einer Wertung der Anbaufelder kassieren die Spieler, die auf dem betreffenden bewässerten Anbaufeld (Tabak, Mais und Weizen) stehen, 100 Rio pro Feld. Welche Anbaufelder gewertet werden, hängt von der Erntekarte ab. Bei einer Waldwertung erhalten alle bewässerte Felder ein Dammholz. Bei der Wertung der Flüsse erhalten alle bewässerten Anbaufelder dieses Fluss 100 Rio und alle Waldfelder dieses Flusses ein Dammholz. Nach der Wertung wird eine neue Karte am Ende der Erntekarten abgelegt. Wird hierbei eine Desperado-Karte aufgedeckt, wird sie sofort ausgeführt. Auf den ersten drei Feldern im Verlauf dieses Flusses, auf denen sich Campesinos befinden, vertreiben sie je einen Campesino, sofern sie nicht durch eine Hazienda geschützt sind. Anschließend wird ein Ersatz für die Desperadokarte gezogen. Nach dieser Phase ist der Zug des Spielers zu Ende und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Sobald ein Spieler sein fünftes Gebäude gebaut hat oder ein Spieler 4 bewässerte Gebäude hat, von denen eins die Hazienda ist, ist das Spiel zu Ende und dieser Spieler gewinnt.

Dos Rios ist ein Spiel, bei dem es eher auf Taktik als auf Glück ankommt. Jeder Spieler versucht in seinem Zug den Flusslauf zu seinen Gunsten durch das Legen von Dammhölzern zu beeinflussen oder man versucht durch Vertreiben der anderen Campesinos möglichst auf lukrative Felder zu gelangen. Denn bei einer Wertung möchte man doch möglichst mehr als die anderen Spieler profitieren, dies gelingt aber nicht immer. Bei Dos Rios dürfen allerdings keine extremen „Grübel-Spieler“ mitspielen, sonst kann es sich doch sehr in die Länge ziehen. Dieses Problem hat man aber häufig bei Spielen, wo die Spieler Aktionspunkte zur Verfügung haben. Vor allem zu zweit gefällt mir Dos Rios gut, da man hier besser auf die Züge des Gegners eingehen kann und es so noch taktischer ist.

 

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